Angelus - (D)ein alltägliches Gebet und Leo, die sprechende Kapelle angelusgebet.de und leonhardskapelle.de
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Dem Leben Raum geben

 Unterwegs – Dem Leben Raum geben

 

Leben in Fülle. Eine kleine Lebenshilfe für den Alltag.

 

 

Bild: Hand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

               

 

 

 

Zu beziehen bei:

 

Klaus Wundlechner

Staudenstr. 12

86850 Fischach


und bei:

Fatima-Aktion

Friedrich-Wirth-Str. 4

D-88353 Kissleg

Tel. 07563/8108, Fax: 3381

 

 

 

 

 

 

 

 

Umschlag:

Titelseite: „Steht auf, habt keine Angst“ Gemälde von Beatrice Mitry

Rückseite: „Barmherziger Jesus“

 

Gelassenheit, Freude, Glaube, Hoffnung und Liebe können dann voll aufblühen, wenn wir verstehen, dass der Lebenssinn und auch die Lebensfreude nicht von Gesundheit, Reichtum, Familienstand, sondern vom Ja zum Willen Gottes abhängig sind.

 

 

Gott liebt Dich!
 Öffne Dich Ihm und Er wird Seine Liebe in Dir zur Blüte bringen.
Liebe!

 

 

 

 

Dieses Büchlein widme ich meinen Eltern Franz und Hedwig Wundlechner.

 

Ebenso meiner lieben Judith und meinen Kindern Raphaela, Veronika, Mirjam, Emanuel, Esther…

 

Ich wünsche Euch die Fülle des Lebens!

Einladung

 

Wir alle wollen dem Leben Raum geben und wenn möglich das Leben in Fülle haben. Im Alltag erleben wir jedoch oft das Gegenteil. Es liegt nicht alles in unserer Hand, doch wir können das eine oder das andere ändern.

 

Jedes Menschenleben hat seinen eigenen Weg.  Für alle gilt gleichermaßen, dass wir auf unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele achten sollen, sowie ein Ja zum Willen Gottes und ein Nein zur Sünde sagen.

 

Das Doppelgebot der Liebe begleitet uns dabei: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und deinem ganzen Denken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.“

 

Im Vertrauen auf Gott dürfen wir uns von unseren Sorgen und unserer Angst lösen: „Der Dich trägt, lässt Dich nicht fallen.“

Im Gebet verbunden, wünsche ich Dir viel Freude auf dem Weg zu einem Leben in Fülle.

Ein Hinweis für Eilige:

 

Wenn Du auf der Suche nach der Fülle des Lebens bist und nur ein paar Minuten investieren möchtest, empfehle ich Dir die Seiten _____ zu lesen.

 

Es sind die 12 Schritte der Anonymen Alkoholiker.

 

Nein, ich denke nicht, dass Du zu viel Alkohol trinkst, aber Du wirst sehen, dass diese Regeln auch für Dich passen.

 

Alle falschen Abhängigkeiten trennen uns von der Fülle des Lebens.

 

Viele Menschen – ohne offizielles Suchtproblem – sind von Macht, Erfolg, Auto, Geld, Sex, Fernsehen, Internet, Egoismus und anderen Dingen abhängig.

 

Du bist berufen: Für ein Leben in Fülle!
Du bist berufen: Für ein Leben in Freiheit!

Du bist berufen: Für die Einheit mit Gott!

Hast Du heute schon gelebt? Teil I

Natürlich!

Mit jedem Atemzug und jedem Herzschlag pulsiert das Leben in uns. Eine gute Tat brachte mich in Schwung. Ein Erfolgserlebnis in Schule oder Beruf war motivierend. Einige Minuten der Ruhe brachten mich ins Gleichgewicht. Ein liebes Wort hat mich gefreut. Mmh, war das Essen gut. Ein schönes Gespräch mit Gott gab mir Kraft. Ich durfte heute schon Jesus Christus in der Heiligen Kommunion empfangen. Toll, dass ich immer noch ein wenig Sport mache. Mensch, habe ich heute gut geschlafen. Ein Gefühl der Zufriedenheit ist in mir. Ich habe eine wunderbare Blume entdeckt. Ich liebe dich. Dankeschön. Hallo, schön dass du da bist.
 
Voller Träume für die Zukunft…


Wir sind voll Leben!

 

 

 

Hast Du heute schon gelebt? Teil II
 

Nicht wirklich!

Mit Bauchweh aufgestanden. Wieder den Druck von Schule oder Beruf im Genick. Stress! Ich muss schauen wie ich mich am besten verkaufe – kann es kosten was es wolle. Leider musste ich wieder meine Familie vernachlässigen. Ich weiß gar nicht, ob heute die Sonne schien, oder ob es regnete. Keine Zeit für ein Gebet. Ob mein Bauchweh wohl eine ernste Sache ist. Mein Blutdruck ist zu hoch. Kriege und Terrorismus machen mir Angst. Eigentlich kann man vor lauter Umweltverschmutzung und Skandalen gar nicht mehr mit Freude essen. Ich schlafe schon lange schlecht. Wenigstens habe ich mich in der Hand. Vertrauen ist gut – Kontrolle besser. So richtig mag mich doch eh keiner – das ist alles nur Berechnung und Eigennutz.

Die Zukunft hat auch schon einmal besser ausgeschaut…


Wir leben (gerade) noch!

Leben in Fülle – na klar

Vermutlich hast Du beides schon erlebt: gute und schlechte Tage. Wenn Du aber das Gefühl hast, dass die schwierigen Tage immer mehr werden, Du keine Ruhe mehr ertragen kannst oder Du Dich ständig von etwas ablenken musst, dann ist es höchste Zeit die Suche nach dem Leben in Fülle zu beginnen.
Wirklich, das Leben in Fülle gibt es! Es ist sogar als Normalzustand gedacht.

Also, wo liegt die Fülle des Lebens?
Kann ich sie wirklich finden?
Wo kann ich sie finden?

Was kostet sie?

Die Fülle des Lebens ist gleich einem Schatz meist verborgen.
Wer sich auf die Suche macht, wird sie finden. Es gibt gute Pläne und Wegweiser.

Sie kostet mein Ja.

 

Wir machen uns auf die Suche nach der Fülle des Lebens!!!

Ursprung des Lebens

Beim Suchen der Fülle des Lebens, ist es wichtig, den Ursprung dieser reichen Quelle zu erkennen.

 

Der Ursprung liegt in der Schöpfung. Wenn etwas entsteht, muss es auch einer gemacht haben. Aus nichts kann nichts entstehen. Alleine der Blick in die Ewigkeit des Weltalls beweist uns, dass es einen Gott gibt. Der Mensch, die Tiere oder die vielen schönen bunten Blumen folgen einem Plan. Es ist nicht reiner Zufall. Die Kraft und Allmacht Gottes wird – wenn wir in Liebe und Demut unsere Sinne benützen – sichtbar und erlebbar.

Wer das Weltall plant und einen Menschen entwickelt, wer die Sonnenblume so schön macht und aus einem Samen einen Baum macht … ja den sollen wir als Ursprung des Lebens anerkennen.

Es gibt einen Schöpfer und er wurde nicht geschaffen, sondern er ist seit Ewigkeit…

Sinn des Lebens

Da wir von einem wunderbaren Schöpfer abstammen, sind wir wunderbare Geschöpfe. Die Bibel sagt, dass Gott den Menschen als sein Abbild geschaffen hat: Wunderbar und für die Ewigkeit bestimmt. Jeder Mensch ist unendlich wertvoll. Jeder!

Der Sinn unseres Lebens ist es, dem Willen des Schöpfers möglichst nahe zu sein. Je näher wir am Willen unseres Schöpfers sind, umso mehr Fülle und Freude bekommt unser Leben. Je weiter sich das Geschöpf aber von seinem Schöpfer trennt umso mehr Probleme treten auf. Da der Mensch Abbild Gottes ist, kann er sich in Freiheit entscheiden. Nur wer diese Freiheit hat kann auch lieben. Gott ist die Liebe und wir sind sein Abbild.

 

In der Trennung vom Willen Gottes liegt der Ursprung aller Probleme. Das Geschöpf kann nicht ohne seinen Schöpfer Leben in Fülle haben. In der freiwilligen Annahme des  Willen Gottes liegt unser Sinn des Lebens.

Wert des Lebens

 

Schon als Kind spüren wir Unterschiede zwischen reich und arm, fühlen uns angenommen oder ausgegrenzt. Bald kommt die Frage: Bin ich liebenswert? Nach der Kündigung im Betrieb kommt sich so mancher wertlos vor. Was ist wenn mich mein Liebstes verlässt: Wie geht es im Leben weiter? Krankheit und die Folgen des Alters warten auf fast alle Menschen: Braucht man mein Leben dann noch?

 

Als Abbild Gottes und mit dem Versprechen auf ein ewiges Leben gibt es keinen wirklichen Grund, den Kopf dauerhaft hängen zu lassen oder nicht mehr aufrecht zu gehen:
 

Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. Unabhängig von Beruf, Stand, Alter, Nationalität, Schönheit usw. sind wir alle gleich wertvoll. Du und ich! Danach sollen wir uns und unsere Mitmenschen beurteilen. Wir sind von Gott geliebt. Diese Wahrheit ist die Basis für ein Leben in Fülle.

Ziel des Lebens
 

Ich möchte bei allen beliebt sein. Und dann?

Ich möchte viel Spaß haben. Und dann?

Ich möchte einen guten Beruf. Und dann?
Ich möchte eine liebe Familie. Und dann?
Ich möchte reich werden. Und dann?

Ich möchte gesund bleiben. Und dann?

Ich möchte alt werden. Und dann?
… dann werde ich sterben. Und dann?

Im Vergleich zum ewigen Leben sind die Tage auf dieser Erde sehr kurz. Trotzdem möchten und sollen wir daraus etwas Schönes machen. Das Entscheidende ist aber: Wir versuchen in Übereinstimmung mit unserem Schöpfer zu leben um nach unserem Tod in Ewigkeit bei ihm glücklich zu sein. Das ist das Ziel des Lebens: Der Himmel! Wenn wir uns dieser Gemeinschaft verweigern bleibt uns nur die ewige Trennung von Gott: Das ist die Hölle! Laut der Bibel ein schrecklicher Ort ohne Leben in Fülle.

 

Gott ist die Liebe – Ein lohnenswertes Ziel.

Leben voll Liebe I

 

Wenn Gott die Liebe ist und wir sein Ebenbild sind, sind auch wir voll Liebe.

Leider gibt es auch das Böse, das uns für sich gewinnen will. Der Teufel hat sich von Gott getrennt und hat somit keine Liebe mehr. Er will uns mit sündigen Vergnügen und falschen Versprechungen gewinnen.

Von beiden werden wir angezogen: Von der Liebe Gottes und vom – oft verstecktem – Bösen. Jesus Christus gibt uns eine Antwort darauf, das Doppelgebot der Liebe:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und deinem ganzen Denken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

Dieses Gebot fasst die zehn Gebote in ein Gebot zusammen und bringt uns ein Leben in Glaube, Hoffung und Liebe – voll Fülle.

Leben voll Liebe II
 
Die größte Liebe findet man bei frisch verliebten Pärchen und bei Menschen mit großem Leiden. Dies ist meine Erfahrung.

 

Die Liebe zwischen einem jungen Pärchen ist uneigennützig und ohne Einschränkung. Es ist ein Beispiel für unsere Liebe zu Gott.

Wenn Menschen Krankheit, Alter, Ungerechtigkeiten und andere Belastungen – kleinere und größere – annehmen und diese Last aus Liebe zu Gott tragen, geschieht ein Wunder. Die Last bleibt, aber sie wird leicht. Sie ist nicht mehr umsonst, sondern sie wird zum Geschenk an Gott, der diese „geliebte“ Last mit seiner Liebe zu dieser Person und zum Heil von anderen Menschen beantwortet.

Diese Art der schönsten Liebe zu erklären ist nicht einfach. Ich wünsche Dir aber die Begegnung mit einem solchen Menschen und das Erleben dieser wunderbaren Liebe.
Wer liebt, lebt in Fülle. Vom Ich zum Du.

Mein Leben ist voll Glauben

Der wahre Glaube ist ein Geschenk Gottes an uns. Um diesen Schatz zu finden, bedarf es der Gnade Gottes und unseres guten Willens. Ja, ich möchte mein Leben dazu verwenden, die Wahrheit zu suchen. Wenn wir wirklich auf der Suche sind – nicht stolz und überheblich, sondern liebevoll und demütig – werden wir den wahren Glauben finden.

 

Viele Menschen beten täglich und bringen Gott ihre Sorgen und Leiden als Geschenk für die Menschen dar, die noch auf der Suche nach dem wahren Glauben sind.

Wer sucht, der findet. Entscheidend ist, dass wir uns für den wahren Glauben entscheiden. Es gibt nur eine Wahrheit. Wer diesen Schatz findet, schenkt alle Halbwahrheiten und falschen Botschaften her und widmet sich ganz diesem Schatz.

Auf der Basis des Katholischen Glaubens können wir unser Leben in Fülle aufbauen.

Mein Leben ist voll Hoffnung

 

Wo die Sorge nicht mehr enden will, fehlt die Hoffnung. Die Ursachen der Sorgen sind vielfältiger Natur: Familie, mangelnde Liebe, Streit, Beruf, Stress, Sünde, Krankheit, Krieg, Verfolgung, Hunger, Not, Elend usw.
 

Ja, es gibt viele berechtigte Sorgen und Nöte. Viele Sorgen entspringen aber einem fehlenden Vertrauen auf unseren Schöpfer. Ja, Jesus, ich vertraue auf Dich! Wer dies voll Überzeugung sagt oder wenigstens versucht zu sagen – der wird über die Sorge siegen.

Für einen Christen gibt es keine hoffnungslose Situation. Gott geht mit uns. Wir sind nicht alleine. Wir müssen ruhig werden und auf seine Weisung hören. Er hat eine Antwort für uns. Gott überlässt uns nicht der Hoffnungslosigkeit!

Wenn wir keine Lösung finden? Vertraue auf Gott, er macht keinen Fehler. Er schenkt die Kraft zum Tragen der Last.

Ich fühle mich frei
 

Bist Du schon einmal bei strömenden Regen und einem Überschuss an Freude über eine Wiese gelaufen? Die Regentropfen wurden zu Freunden und die nassen Füße fanden festen Halt im rutschigen Gras. Vielleicht lag ein Halleluja auf Deiner Zunge…

Ja, so will Gott uns Menschen haben. Wir dürfen diese Freiheit wagen! Der Kloß im Hals aus Angst, der verkrampfte Bauch vor Spannung und die Kreuzschmerzen wegen der drückenden Last sind genauso wenig von Gott gewünscht, wie das Kopfzerbrechen und der Schwindel vor Überforderung.
Als Kind Gottes bin ich frei!

 

Ja, wenn das nur so einfach wäre…

Es bedarf der stetigen Übung und eines starken Willens, alte Gewohnheiten, Ängste und  Abhängigkeiten abzustreifen. Aber mit der Kraft und Liebe Gottes ist es möglich. Wir sollen Leben in Fülle haben. Lies bitte weiter...

Mein Leben in der Hand Gottes
 

Die eigentliche Beruhigung ist die Gewissheit, dass mein Leben in der Hand Gottes liegt.

 

Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes Hand, die er zum Heil uns allen barmherzig aufgespannt. Geh einfach Gottes Pfad, lass nichts sonst Führer sein, dann gehst du recht und grad und gingst du ganz allein.

 

Geborgen in Gottes Hand bedeutet, dass mich keine Macht der Welt zerstören kann. Was auch immer geschieht, das Ja des allmächtigen Gottes steht fest. Meine Aufgabe besteht nur darin, so gut ich kann, mein Ja zu Gott nicht zu verlassen. Sei gewiss: „Friede  ist allweg in Gott.“ (hl. Br. Klaus von der Flüe)
 

Dieser Gedanke hat viel Entspannendes, aber er erfordert auch immer wieder von neuem die Überwindung, Gott ganz zu vertrauen. Gott lügt nicht, sein Wort ist Wahrheit. Du findest Sein Wort auch beim Lesen der Bibel.

Steh auf, hab keine Angst

 

Und in der Realität holt mich immer wieder die Angst, die Sünde, das Misstrauen ein. Alle Hoffnung ist zunichte. Ich bin zu schwach!!!

Das Fallen ist nicht das Problem, sondern das Aufstehen. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir nicht mehr in der Hand Gottes sind, sondern irgend sonst wo… dann dürfen wir ganz gewiss sein, dass er uns bereits seine Hand entgegenstreckt.

Ich habe mir ein Bild mit der „Hand Gottes“ an die Wand meines Schlafzimmers gehängt – zur steten Erinnerung vor oder nach einem schweren Tag. Ich reiche dann oft meine Hand wirklich in die Richtung des Bildes und bin mir  bewusst, was Gott zu mir in diesem Moment sagt: „Steh auf, hab keine Angst! Ich bin bei dir. Was soll dir geschehen. Ich führe dich. Sage ja zu meinem Willen. Lass deine Ängste los. Freue dich an diesem Tag. Lebe in Fülle – voll Glaube, Hoffnung und Liebe.“ (Bild siehe Titelseite)   

Mein Leben voll Vertrauen

Die Sache mit dem Vertrauen scheint mir die Wichtigste zu sein. Im Neuen Testament gibt es den berühmten Bericht (Mt 14, 28-33) über Petrus, der über das Wasser läuft und einsinkt… Du solltest diese Stelle unbedingt nachlesen.

Nun, mein Vertrauen reicht nicht mal für die ersten Meter auf dem Wasser, aber Gott hat das ja auch noch nicht von mir verlangt…

Wichtig ist, dass wir auf Gott hören, was er von uns will und dies tun. Viele überlasten sich nämlich selbst mit ihren Anforderungen.  Wenn Gott mich zu etwas ruft, dann ist es möglich. Aber nur so lange ich meinen Blick zu Jesus Christus hinwende. Sobald ich mir zu viele Sorgen mache über den wackeligen Untergrund geht es auch schon schief. Doch keine Angst, als Petrus zu versinken drohte, erinnerte er sich an Jesus und schrie „Rette mich“ und sogleich zog ihn der Herr an sich.
Wunderbar! Genau so sollen wir handeln.

Mein Leben voll Freude I

 

Wer nie beim Abendrot in den Himmel schaut, jede Blume verachtet und an kleinen Kindern immer eilig vorbeigeht … wie soll er sich freuen?

 

Die Schönheit der Natur. Der Klang von Musik und Gesang. Die Genugtuung über eine sportliche Leistung. Die Dankbarkeit über ein warmes Bett.  Die Freude an einem geselligen Abend. Der gemeinsame Familienausflug. Der lockende Duft eines guten Bratens. … Dürfen wir diese Freuden guten Gewissens annehmen?


Wir glauben an Gott den Schöpfer der Welt und sind seine Kinder und somit seine Erben. Jawohl! Wir dürfen uns an all den schönen Dingen der Schöpfung freuen. Wenn wir es nicht tun, versündigen wir uns an der Liebe Gottes. Alles hat seine Zeit!

Wenn uns die Zeit für die Freude fehlt, wird uns bald auch die Zeit für die Arbeit fehlen.

Mein Leben voll Freude II

 

Viele Menschen würden sich gerne freuen, aber sie können es nicht mehr. Die Freude hat sich in ihrem Leben verborgen.

 

So wie in uns auch Leben steckt, wenn wir schlafen, so ist auch in einem freudlosen Menschen genügend Freude: Sie will nur geweckt werden! Wir müssen den verborgenen Schatz suchen. Er ist nicht zu kaufen, aber mit etwas Übung bekommen wir ihn kostenlos.

 

Je mehr Freude wir in unser Leben lassen, um so kleiner wird Angst, Sorge und so manches andere Laster in uns. Die Freude ist ein Heilmittel für überzogene Streber, Ängstliche, Perfektionisten, Geizige, Egoisten usw.

 

Suche die Freude. Denke oft an die nächste Freude. Versuche an den alltäglichen Dingen Freude zu finden. Am meisten Freude wirst Du haben, wenn Du an der immer möglichen Verbindung zu Gott Freude findest. Die Freude heilt. Freude darf man annehmen.

Mein Leben mit Freunden

Immer mehr Arbeit. Immer mehr Sorge. Immer mehr Familienmensch. Immer mehr Pflichten. Usw.

Treffe Dich auch wieder mal mit Freunden – auch ohne wichtigen Grund oder Anlass. Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen. Wir brauchen ein belangloses Gespräch. Eine spaßige Kegelrunde kann die Gedanken frei machen. Der Treff im Gasthaus eines kleinen Dorfes erdet uns wieder. Eine gemeinsame Tasse Kaffee macht Freude.

Bitte verstehe diese Empfehlungen nicht falsch. Ich empfehle Dir kein Biergelage, keine Flucht vor der Familie und keinen Leistungssport, aber wir brauchen auch die ungezwungene nette Gemeinschaft.

Wer nur Arbeit, Familie, Verantwortung, Sorge und Pflichten kennt – verliert dazu vielleicht einmal die Kraft. Ein wenig Ausgleich kann uns davor bewahren.

Lebenskraft durch Gebet

Wenn ein Ehepaar nicht mehr miteinander spricht, wird es sich fremd. Es besteht die Gefahr, dass die Ehe zerbricht.

 

Genau so geht es auch mit Gott. Aber als Geschöpf Gottes haben wir ohne unseren Schöpfer ein gewaltiges Problem.

Die Mühsale und Plagen des Alltags und die Versuchungen des Bösen nehmen überhand und mit unserer Freiheit und unserer Fülle des Lebens geht es dahin.

Wer am Tag acht oder mehr Stunden Zeit für die Arbeit hat, sollte auch Zeit für Gott im Gebet haben. Sonst geht es schief. Gewiss, auch die Arbeit ist Gebet, wenn wir sie am Morgen in die Hände Gottes legen. Aber nur mit der Arbeit zu beten ist gefährlich. Es fehlt die Ruhe, in der uns der Heilige Geist so manche Empfehlung ins Herz haucht. Eine Gebetspause am Morgen, am Mittag und am Abend gibt dem Tag einen guten Rahmen.

Gebetsleben

 

Am Telefon: Du schaust zur Uhr, denkst an das, was Du jetzt eigentlich lieber tun wolltest, mit zunehmender Ungeduld schaltest Du auf Außenlautsprecher und legst den Hörer neben das Telefon… Wir wissen es, dieses „unliebe“ Gefühl spürt auch unser Telefonpartner.

 

Ähnlich ist es mit dem Gebet. Es besteht die Gefahr, dass Gott und ich uns nicht wirklich verstehen und hören können. Wir klingen, als wären wir ganz weit weg vom Telefon…

 

Entscheidend ist, dass ich die Worte, die ich bete, ernst nehme, dass ich an sie glaube. Alles andere neigt zum „plappern“. Ein großer Vertrauensbruch ist es, wenn ich nicht glaube, dass Gott am anderen Ende der Leitung mich wirklich hört. Jesus sagt uns, dass wir mit etwas mehr Glauben Berge versetzen könnten. Herr, Dein Wille geschehe. Probiere auch mal das Rosenkranzgebet, es führt zur Ruhe, öffnet unser Herz und lässt das Leben Jesu in uns lebendig werden.

Lebenskraft durch Anbetung

 

Das tägliche Gebet rahmt unser Leben ein. Jesus schenkt uns aber noch eine größere Nähe als beim gewöhnlichen Gebet: In jedem Tabernakel einer katholischen Kirche ist Jesus Christus selbst zugegen. In der Hostie ist Jesus Christus mit Leib und Seele gegenwärtig. Das Brot ist nur noch die sichtbare Hülle. Gott begegnet uns direkt.

Dies ist das höchste Geschenk, das uns Gott machen konnte. Er wurde Mensch und hat sich so klein gemacht, dass wir ihn in jedem Tabernakel auf der ganzen Welt direkt besuchen und anbeten können. Fast in jeder größeren Gemeinde kannst Du diese Kraftquelle aufsuchen, Dich niederknien und Deinen Schöpfer anbeten, bitten und danken.

Dies ist ein Geheimnis des Glaubens und ein Wunder der Liebe Gottes. Übrigens, dass Jesus Christus wirklich in diesem Brot gegenwärtig ist, wurde bereits durch viele klar belegte Wunder bewiesen. Jesus: die Fülle des Lebens.

Lebenskraft durch die Sakramente

In diesem Heft ist es nicht möglich auf alle Sakramente der katholischen Kirche näher einzugehen. Zwei möchte ich jedoch hervorheben, weil sie durch Katholiken regelmäßig empfangen werden können: Beichte und Eucharistie.

 

In beiden Sakramenten bietet sich Jesus Christus ständig an. Es ist eine direkte Berührung. In der Heiligen Beichte werden uns alle Sünden vergeben. Unsere Seele wird rein. Die Schuld fällt von uns ab. Wir sind wieder frei. Gott hat uns alle Sünden abgenommen. Die Beichte macht heil und heilt. Wenn unser Herz durch die Beichte wieder frei ist, lädt uns Jesus Christus ein, in der Heiligen Messe die Eucharistie – ihn selbst – zu empfangen. Wieder dieses Wunder: Jesus Christus wird eins mit mir. Ich bin eins mit meinem Schöpfer. Welch ein Geschenk der Liebe und der Fülle des Lebens.

Hier gibst Du dem Leben wirklich Raum.

Ein Tropfen Wasser wandelt das Leben

 

Erlaube mir folgende Gedanken: Die tiefste Fülle entsteht, wenn wir mit unserem Schöpfer im Einklang sind. Jesus Christus wollte uns sogar so nahe an sich binden, dass wir alle in IHM ein Leib sind.

 

Vor dem Hochgebet in der Heiligen Messe ist immer die Opferung. Hier bringen wir Brot und Wein zum Altar. Diese Gaben werden später in Leib und Blut Christi verwandelt. Doch bevor dies geschieht gibt der Priester einen Tropfen Wasser in den Kelch mit Wein. Und genau hier haben wir eine große Chance:

 

Dieser Tropfen Wasser sind wir! Wir dürfen uns gedanklich hier selbst (mit unserer Not und Freude) zum Altar bringen. Dieser Tropfen Wasser, der ganz eins wird mit dem Wein, wird wenig später zusammen mit dem Wein zum Blut Christi. Unser kleines Ich (unser gedanklicher Tropfen) wird im Moment der heiligen Wandlung Teil des Blutes Christi. Ein Wunder der Fülle des Lebens.

Leben, dank dem Blut Christi

 

Jesus Christus hat all unsere Schuld getragen. Durch seinen Tod am Kreuz, durch das Vergießen seines Blutes wurde uns der Himmel geöffnet.

 

Das Blut Christi ist deshalb unser größtes Heilsmittel und der beste Schutz unter den wir uns stellen können. Wir dürfen uns, unsere Lieben, die gesamte Welt, unsere Sorgen, unsere Fehler und Schwächen, unsere Arbeit und all unser Sein unter den Schutz des Blutes Christi stellen: „Jesus Christus, besiegle mich, meine Lieben, alle Menschen und alles was zu uns gehört mit deinem Heiligen Blut.“  

 

Klingt komisch? Ganz ruhig bleiben! Spreche darüber mit einem guten Priester. Lasse Dir die Wunder und Gnadengeschenke unseres Glaubens erklären und aufschließen. Alle Fülle ist in der Liebe Jesu Christi zu uns Menschen verwurzelt. Die katholische Kirche darf diese Fülle der Gnaden für Dich und für mich bereitstellen. Liebe deshalb die Kirche.

Lebenskraft durch die Natur

In der Natur erleben wir die Geschöpfe Gottes. Alles was ist, verdankt dem Schöpfer sein Dasein. Alles ist für uns Menschen geschaffen. Als Krönung der Natur sind wir Menschen  von Gott beauftragt die Welt zu pflegen und zu hüten. Wir sollen uns an den bunten Blumen und Pflanzen, den verschiedenen Tieren und an dem Lauf der Gestirne erfreuen. Gott hat die Schöpfung zum großen Teil in unsere Hände gelegt. Wir sollen uns daran erfreuen und der Schöpfung mit Achtung begegnen.

 

Jede Blume, jeder Baum, jedes Tier in der Natur können uns die Größe Gottes offenbaren. Wir erkennen, dass wir nicht ganz so entscheidend sind. Wir lernen Demut.

 

Ein täglicher Spaziergang von mindestens 30 Minuten schenkt uns Entspannung, lässt uns frische Luft atmen und reinigt die Psyche vom Alltagsrummel. Er schenkt uns Ruhe und Einkehr. Nimm das Angebot der Natur an. Körper, Geist und Seele danken es Dir.

Leben in Gefahr

 

Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Gott hat uns die Sorge um die Schöpfung anvertraut. Leider haben wir diesen Auftrag vergessen und beuten die Erde, ihre Früchte und selbst Mitmenschen aus. Dies hat Folgen: Armut, Hungersnot, Krieg, Not, Mobbing, Umweltverschmutzung, usw.

 

Wenn wir ohne Gott forschen und uns immer mehr von unserem Schöpfer trennen, wenn wir die Gene von Pflanzen, Tieren und Menschen verändern, wenn wir menschliches Leben nicht mehr von der Zeugung bis zum natürlichen Tod schützen, ja, dann zerstören wir uns selbst. Wenn wir uns von Gott entfernen und uns selbst an die erste Stelle setzen, werden wir leider auch die Folgen tragen müssen.

 

Bereits heute sind viele dieser Folgen erkennbar. Die Luft stinkt, das Wasser ist schmutzig, Menschen hungern, Kriege toben,

der Mutterleib wird zum gefährlichsten Ort und alt werden wird für viele zum Risiko…

Lebenskraft durch die Nächstenliebe

 

Lebe nach der erprobten Pfadfinderregel: Täglich eine gute Tat! Wir sind voneinander abhängig. Wir brauchen uns gegenseitig. Ohne Liebe würden wir sterben. Denken wir nur an die ersten Jahre eines Kindes.

 

Eine uneigennützige Liebe wirkt Wunder – im Schenkenden und im Empfangenden. Tu es einfach, probiere es aus.

 

Falsches Selbstmitleid führt zur Traurigkeit. Die Sorge für den Nächsten und die tätige Nächstenliebe führen unseren Blick weg von unserem eigenen Ich und hin zum Du. Unser Blick wird weiter und unser Horizont größer. Wir erleben das wirkliche Leben. Unser Leben wird sinnvoll. Es bekommt die eigentliche Fülle – ein Leben in Fülle entsteht.
 

Denke auch darüber nach z.B. 10 % Deines  Einkommens zu spenden. Mach es in Freude. Ehrlich: Erst wenn es auch ein wenig weh tut, bringt es Frucht – in Deinem Herzen.

Lebenskraft durch fremde Hilfe

 

Natürlich können wir alles selbst und haben uns im Griff. Alles andere wäre das Eingestehen einer Schwäche…

Oder doch nicht?

 

Wer keine fremde Hilfe annehmen kann, verzichtet auf ein wichtiges Stück an der wirklichen Fülle des Lebens. Annehmen bedeutet klein werden und Danke sagen. Annehmen bedeutet, einzugestehen, dass wir die gegenseitige Liebe und Hilfe brauchen.

Wenn der Abhängige keine Hilfe annimmt, ist er auf Dauer verloren. Und wir sind doch irgendwie alle abhängig…


Wer nur auf sich baut, wird nicht wirklich stark werden.

 

Übrigens: Im Annehmen der menschlichen Hilfe üben wir auch das Annehmen der göttlichen Hilfe – Gott drängt sich nicht auf.

Lebenshilfe durch medizinische Kunst

 

Wer ernsthaft krank ist, geht in der Regel zum Arzt oder zum Heilpraktiker. Immer wieder kann man jedoch erleben, dass aus falscher Angst oder Scheu darauf verzichtet wird.

 

Gerade bei Depressionen kann dies gefährlich werden. Wer die Lust am Leben verliert oder sich nicht mehr selbst in der Hand hat, geht ein hohes Risiko ein. Ich persönlich denke aber, dass menschliche Tiefs im üblichen Ausmaß normal sind. Oft möchten sie uns nur zum Nachdenken anregen. Wichtig ist, dass über Probleme gesprochen wird. Das „Runterschlucken“ heilt nicht. Wichtig: Depressionen sind keine Schande!

 

Noch ein Gedanke: Wer hilft, hat Recht. Vorsicht! Heute arbeiten viele mit esoterischen Methoden, die zwar heilen, aber die Seele des Menschen und deren Bezug zu Gott stören. Dieses Büchlein kann hier keine Antwort geben, es möchte aber zur Vorsicht raten.

 

Quelle der Lebenszerstörung: Egoismus

 

Aus der Bibel wissen wir es: Der Egoismus ist bereits im Paradies die Ursünde: Ich will sein wie Gott. Das ICH steht überall im Vordergrund. Wir nehmen uns, was uns nicht zusteht. Und übersehen dabei, was uns wirklich glücklich macht. Der Egoismus – davon bin ich überzeugt – ist unsere Hauptsünde.

Egoismus: Führt zu Streit und Krieg, lässt Menschen verhungern, beutet die Natur aus, lässt Kinder im Mutterleib töten, führt zu Scheidung und Trennung, lässt den Sexualtrieb zur Selbstbefriedigung verkommen, vermarktet den Menschen als Ware, fordert unmenschliches in Beruf und Freizeit, lässt die Menschen nach unverantworteter Macht und Reichtum streben, verkauft Drogen, stiehlt und lügt, verachtet das Alter, macht unser Herz hart, verkauft den inneren Frieden …


Deine Antwort: Sage Ja zum Willen Gottes und lebe die Liebe und der Friede ist mit Dir.

Keusch leben I.

 

Es gibt wenige Eckpunkte im Leben, die so unterschiedlich gelebt und bewertet werden, wie die Sexualität. Der Weg zu einem Leben in Fülle kann aber – unabhängig vom Zeitgeist – auf die Schönheit der Keuschheit nicht verzichten. Dein Körper ist – wie es die Bibel sagt – Tempel des Heiligen Geistes. Unkeusches Leben stört die Verbindung zum Schöpfer und raubt uns den tiefen inneren Frieden. Es führt zum Egoismus. Doch was ist unkeusch? Ein kleiner Versuch:

 

Unkeusch ist …

… alles, was die Sexualität von der Liebe trennt.

… wenn die Sexualität verletzt und zum Geschäft wird (Pornografie, Prostitution, Sex als Karriereleiter, Nacktbilder in Medien …).

… Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe.

… Ausleben gleichgeschlechtlicher Sexualität.

… Selbstbefriedigung.

… unreine Gedanken und Phantasien.
… zweideutiges Reden usw.

Keusch leben II.

 

Die Sexualität ist ein Geschenk. Sie ist im Willen der Schöpfung geborgen. Wir dürfen und sollen sie leben. Wenn sie im Sinne des Schöpfers bleibt, führt sie zu Glück und Fruchtbarkeit. Je keuscher die Sexualität gelebt wird umso wunderbarer erfahren wir sie – diese Fülle des Lebens.

 

Sie ist aber auch sehr verletzlich. Nur das absolute gegenseitige Ja zweier Menschen vor Gott bereitet der Liebe den Rahmen für den Höhepunkt: zwei werden eins. Diese Einheit schafft Geborgenheit für neues Leben und für die Zukunft.


Der Umgang mit der Sexualität ist gerade in der Pubertät nicht einfach. Was tun, wenn es zur Sünde kam? Es ist wie mit allen Fehlern: Halte Dich nicht zu lange mit der Sünde auf, bereue sie und blicke mit Gottes Hilfe nach vorne. Das Sakrament der Beichte hilft.

Gott kennt und liebt Dich.  

Selbstbefriedigung – Wirkliche Fülle?

 

So Mancher hat es schon ausprobiert. Erfüllt hat es wohl noch Niemanden. Im Gegenteil: Selbstbefriedigung entlädt zwar eine sexuelle Energie, aber danach fühlt man sich leer und nicht wirklich glücklich.
Die Selbstbefriedigung entfernt den Sex von der Liebe und verhindert somit wirkliche Fülle des Lebens. Es kann zur Sucht werden und zu einem egoistischen Leben führen. Oft ist es dann ein schwieriger Weg zu einer uneigennützigen schönen Liebe und zu einer erfüllten Sexualität.

 

Während der Pubertät – der Entwicklungszeit der Sexualität – ist die  Selbstbefriedigung oft eine Versuchung. Wir sollten sie ablehnen und Gott um Kraft und Hilfe bitten. Sag nein.

Man kann auch ohne ausgelebte Sexualität glücklich werden. Ein enthaltsames Leben schenkt oft enorme Kraft. Viele zölibatär lebende Frauen, Männer, Ordensleute und Priester geben Zeugnis davon.

Gelassenes Leben

Eine ständig gespannte Schnur neigt zum Bruch. Sie ist sehr anfällig für Verletzungen.

So geht es auch mit uns. Wenn unsere Nerven, Muskeln und Gedanken immer angespannt sind … können sie leicht beschädigt werden.

Unsere Ausrede: Es geht nicht anders.

Oder doch? Johannes XXIII. hat als frischer Papst vor Sorgen und Arbeit fast nicht in den Schlaf gefunden, bis er streng zu sich sagte: Johannes, nimm dich nicht so wichtig.

Was ein Papst mit all der Verantwortung und der Menge an Arbeit sagt, dürfen auch wir für uns in Anspruch nehmen.

 

Tief durchatmen, Pause machen, Gott in die Verantwortung nehmen und lächeln.

Gott sitzt mit Dir im Boot. Auch höchster Wellengang kann Dir nichts anhaben. Lass die Angst. Gott führt Dich!

Beruf und Freizeit – Wann Leben?

 

Wer nur in der Freizeit „lebt“ ist eine lange Zeit seines Lebens „tot“.

 

Wer nur in seinem Beruf „lebt“, der hat wenig Überlebenschance.

 

Alle guten Tipps sind in diesem Bereich schwierig, weil sie in der Regel mit einem Blick „Der hat doch keine Ahnung!“ abgetan werden. Meist muss es erst zum Notstand kommen. Viele nennen es bourn out-Syndrom.

 

Alles hat seine Zeit. Sehe Deine Arbeit positiv – Sie schenkt Dir auch viel. Prüfe wirklich, was Du in der Arbeit selbst machen musst. Vertraue auch anderen. Sage auch einmal nein zum Chef. Buche Deine Freizeit mit gleicher Priorität wie Deine beruflichen Termine. Wenn Du wirklich überfordert bist, besuche ein entsprechendes Seminar oder überlege auch einen beruflichen „Abstieg“, der für Dich persönlich zu einem Aufstieg werden kann. Ändere etwas, lass es nicht einfach laufen…

Prioritäten im Leben

 

Eine kleine Hilfe: Mache einen Zettel mit den Dingen im Leben, die Dir wichtig sind. Das Wichtigste steht oben.

 

Überlege jetzt, wie viel Zeit und Energie Du für das Wichtigste verwendest. Prüfe Dein Verhalten. Denke bei dieser Überlegung an die vier Formen der Liebe: Gottes-, Nächsten-, Feindes-, und Eigenliebe.

 

Wenn Unzufriedenheit aufkommt, beginne einen weiteren schriftlichen Versuch: Mache zwei Spalten auf ein Blatt Papier. Schreibe links die Sachen, die gut sind in Deinem Leben und auf die rechte Seite die Probleme und Sorgen. Lese es sorgfältig durch und prüfe, wie es Dir wirklich geht. Vergleiche es mit Menschen, in anderen Erdteilen usw.

 

Bleibe – wenn irgendwie möglich – Herr Deiner Zeit. Erkenne die guten Dinge in Deinem Leben. Danke für die Fülle des Lebens, die Du bereits in Dir hast.

1440 Minuten Leben – täglich

Wer teilt in Deinem Leben die täglichen 1440 Minuten ein? Du selbst? Deine Mitmenschen? Dein Egoismus? Dein Arbeitgeber? Die öffentliche Meinung?

 

Gott hat Dir Deine Zeit anvertraut und bietet Dir eine lebenslange Begleitung an. Jedes Leben schaut anders aus. Je nach Berufung, Talenten und Umwelt. Wer sich jedoch treiben lässt verliert. Nimm die Einteilung Deiner Zeit selbst in die Hand:
 

Zeit für Gott, Zeit für Familie, Zeit für Arbeit, Zeit für Dich selbst, Zeit für Nächstenliebe, Zeit für Freunde...

 

Du kannst eine Probe machen: Jemand braucht Deine Hilfe … schaffst Du es – mit innerer Ruhe – Zeit zu verschenken?

Denke immer wieder daran: auch Deine Zeit ist geschenkt und Du weist nicht wie lange…

 

Leben und Schlafen

 

Schlafen ist keine verlorene Zeit. Wir brauchen uns dafür nicht zu entschuldigen und wir sollten uns dafür wirklich Zeit nehmen. Es ist ein wichtiger und schöner Teil des Tages. Wir sollten lernen, den Schlaf zu lieben.

 

Im Schlaf schöpfen unsere Nerven Kraft. Glückshormone werden freigesetzt. Unser Körper kann sich erholen. Dank unserer Träume säubert sich auch unsere Psyche.

Wie viele Stunden Schlaf brauchen wir? Ein Leben in Fülle kann nicht aus 24 Stunden Schlaf bestehen. Der Schlafbedarf ist jedoch unterschiedlich. Bei Erwachsenen gelten 8 Stunden als Mittelmaß. Sehr gut und sinnvoll ist ein kleiner Mittagsschlaf – das ist auch im Sitzen möglich.

 

Kleiner Hinweis: Vor dem Schlafengehen ruhig werden, Seelenhygiene (Gebet, Frieden schließen, Gewissenserforschung…) betreiben, wenig Essen und Trinken, frische Luft…

Leben heißt Bewegen

 

Leben in Fülle fordert Disziplin: Regelmäßige Bewegung regeneriert unseren Körper und tut unserer Seele gut. Aufgestaute Spannungen bauen sich ab. Der Stoffwechsel steigt für Stunden an. Unser Kreislauf wird positiv belebt. In der Regel reduziert sich der Blutdruck. … Es gibt also genügend Gründe für die Idee mit der Bewegung.

 

Meist reicht ein regelmäßiger Spaziergang von 30 bis 60 Minuten völlig aus. Leichtes Joggen „schüttelt“ den Körper und kann so manche Verspannung lösen. Leistungssport ist mit diesen Zeilen nicht gemeint.

 

Wer mit Sport beginnt und etwas älter ist oder sich gesundheitlich nicht ganz fit fühlt – was auch die erhöhte Anzeige der Körperwaage einschließt – sollte sich von einem Arzt vorher untersuchen lassen.

 

Danke Deinem Schöpfer für Deine Beweglichkeit – Nutze sie in Fülle.

Ordnung schaffen und leben

 

Die Küche quillt über, der Schreibtisch ist voller Papier, das Kinderzimmer im Chaos, der Keller wird zur Rumpelkammer, die „Mappe“ mit den Versicherungspolicen und dem Testament ist lediglich ein Stapel Papier …

 

Spätestens, wenn das Suchen mühsam wird und man sich beim überraschenden Besuch als erstes für das Chaos „entschuldigt“, wird es höchste Zeit: Halt, jetzt wird geräumt!

 

Ordnung – wenn sie nicht übertrieben wird – erleichtert das Leben gewaltig. Berge von Arbeit, die man ständig anschauen muss, machen unruhig. Eine gemütlich aufgeräumte Wohnung ist einladend. Versicherungspolicen, Pässe, Bankunterlagen, Geburtsurkunde, Pläne, Testament, „Notfallpläne“, usw. die sowohl Mann als auch Frau findet, bewahren vor Panik. Ordnung macht irgendwie frei. Dies gilt wenigstens für 51% der Menschheit! Füllen wir unser Leben nicht mit Ballast, sondern mit den schönen Dingen des Lebens.

Gesunde Nahrung für das Leben

 

„Was man isst, das ist man.“ „Wie man isst, so arbeitet man.“ – Hinter Sprichwörtern steht eine Menge Lebenserfahrung und Weisheit.

 

Dein Körper ist das Haus Deiner Seele und Deines Geistes. Dein Körper ist laut der Heiligen Schrift Tempel des Heiligen Geistes. Auch Dein Körper ist wichtig!

 

Ein entscheidendes Element für Deinen Körper ist die Nahrung. Gesundes und vielseitiges Essen hält Dich gesund. Je weniger Schadstoffe, je weniger verarbeitet – umso besser. Regelmäßig Obst und Gemüse, genügend Trinken – am besten einfaches Wasser – macht Sinn. Nimm Dir auch genügend Zeit zum Essen, dies ist wichtig für eine gesunde Verdauung. Achte auf Dein „Normalgewicht“. Dieses „Normalgewicht“ ist für jeden etwas anders. Nimm Dich so an, wie Du geschaffen bist. Übergewicht macht krank, bei Untergewicht ist man meistens krank. Lebe in Fülle, esse mit Freude und halte Maß.

Entlaste Dein Leben – weniger ist mehr

 

Drei Häuser verursachen mehr Arbeit als eines. Drei Kleidungsstücke für jeden Anlass bereiten Unsicherheit. Der Aufwand für einen aufwändigen Urlaub fern der Heimat kann ganz schön urlaubsreif machen. Wer selbst für eine Zweitagesreise einen großen Koffer benötigt – trägt schwer…

 

Unser „Haben“ kann leicht zur Belastung werden. Einen hohen Standart zu erhalten, kann viel Zeit und Kraft kosten. Für ein Leben in Fülle dürfen wir viel loslassen…

 

Wer viel hat, kann viel verlieren….Wer sich auf das Wesentliche konzentriert, lebt freier.

 

Entscheidend ist, dass unser Glück nicht von materiellen Dingen und Reichtum abhängt. Reich kann auch ein Armer sein und arm auch ein Reicher. Denken wir daran, dass wir nackt auf die Welt kamen und genauso nackt wieder gehen. Was wir für die Ewigkeit mitnehmen, kann man nicht mit Händen tragen.

Leben voll Freude oder voll Vergnügen

 

Ein altes Sprichwort sagt: „Das Vergnügen ist die verwilderte Schwester der Freude.“

 

Vergnügen sind meist von kurzer Dauer. Ihr Glücksgefühl ist nur vorübergehend. Ständig muss nach einem neuen Vergnügen Ausschau gehalten werden. Das laute Vergnügen verdrängt die ruhige Freude. Wenn das Vergnügen von Sünde begleitet wird, löscht es die schöne Freude oft gänzlich aus.

 

Die Freude geht tiefer und kommt aus dem Herzen. Freude macht dauerhaft glücklich. Freude schenkt Ruhe und Frieden. Freude lässt uns auch ohne teure Vergnügen glücklich werden.

 

Entscheiden wir sorgfältig, was uns wirkliche Freude bringt. Wir möchten ja glücklich werden und ein Leben in Fülle genießen.

 

Genießen? Passt das zur Freude? Lese die nächste Seite…

Ein Leben voll Genuss

 

Wer ein Leben in Fülle anstrebt möchte sicher auch ein Leben voll Genuss haben. Darf er das? Passt Genuss zu den Geboten Gottes und zum Leben eines Christen?

 

Ich sage einfach: Ja!

 

Wer nicht genießen kann, wirf auf Dauer selber ungenießbar – und das ist für ihn selbst und für die anderen nicht schön.

 

Ich bin überzeugt, dass selbst die Einsiedler mit ihrem einfachen Leben genießen konnten. Auch all die Heiligen, die uns Vorbild sein können – alles Genießer! Sie genossen die Schönheit und die Früchte der Schöpfung. Vor allem genossen Sie die Liebe, die Gott einem jeden von uns schenkt. Wohl dem, der diesen höchsten Genuss versteht zu genießen.

 

Der tiefste Genuss geht bis auf den Grund der Seele und bereitet ein Leben in Freude und voll Fülle.

Heilung meines Lebens I.

 

Oft spüren wir es: Vieles in unserem Inneren ist nicht ganz heil. Verletzungen hinterließen ihre Narben. Eigenes Verschulden lastet auf uns und hemmt unser Leben in Fülle.

Die eigentliche Heilung geschieht in und durch Gott. Biete IHM täglich alle Deine persönliche Schuld und alle Verletzungen, die Dir durch andere zugefügt wurden, zur Heilung an. Empfehle Gott alle Deine Fehler und Sünden, schlechte Neigungen und Abhängigkeiten an. Bitte IHN um Heilung an Leib, Seele und Geist.

Bitte Gott nicht nur um Deine Heilung, sondern schließe in dieses Gebet auch alle lebenden und verstorbenen Menschen ein, ganz besonders Deine lebenden und verstorbenen Angehörigen.

 

Jesus Christus, Sohn Gottes, für uns gestorben und von den Toten auferstanden, ich nehme DICH als meinen einzigen Erlöser und Retter an.

Heilung meines Lebens II.

 

Durch tägliches Gebet um Heilung und Vergebung wird sich so manches in Deinem Leben bewegen.

 

Ein tägliches Nachdenken über das Gute und Schlechte des Tages mit der Bitte um Vergebung bringt den Tag zur Ruhe.

 

Für eine wirkliche Heilung des Lebens hat uns Jesus Christus in seiner Kirche die Beichte geschenkt. Sich selbst zu verzeihen ist ein wichtiger Vorgang. Dies ist aber nur wirklich möglich, wenn uns zuvor Gott vergeben hat. Der Priester hat die Vollmacht Sünden zu vergeben. In der Beichte sagt er Dir: Deine Sünden sind Dir vergeben! Weg sind sie! Deine Seele und Dein Gemüt können frei werden. Suche einen guten Priester und spreche mit ihm darüber.

Jesus sagte zu seinen Aposteln: Denen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben…

 

Heilung meines Lebens  III.

 

Eine Umkehr ist nur möglich, wenn wir unsere Sünden und Fehler zuerst erkennen. Für dieses Erkennen sollten wir Gott um Hilfe bitten.

 

Oft erkennen wir nur unsere täglichen Fehler. Wir bereuen sie und bekennen sie vielleicht auch in der Beichte. Trotzdem entwickelt sich unser religiöses Leben nicht wirklich weiter. Wer an diesem Punkt angelangt ist, sollte sich einmal gute Exerzitien gönnen. In guten Exerzitien wird das gesamte Leben beleuchtet. Sünden der Gewohnheit kommen ans Licht. Unsere mangelnde Hingabe an Gott wird uns bewusst. So manchen Egoismus in uns, erkennen wir erst in dieser Ruhe. Wer mit seinem religiösen Leben stehen bleibt, sollte einen Versuch in die Tiefe wagen. Viele unserer regelmäßig erkannten Sünden sind ja nur das Ergebnis einer falschen Grundeinstellung, unserer mangelnden Liebe oder eines zu geringen Vertrauens. Nach der Sündenerkenntnis ist der Weg für die befreiende und heilende Beichte offen.

Sage ja, zu einem Leben ohne Sünde
 

Wenn Du innerlich nicht wirklich frei bist, denke einmal ganz offen über Dich nach:

Will ich wirklich ohne Sünde leben?
Welche Sünde liebe ich zu sehr, um sie zu verachten?
Wo rede ich mir ein, dass andere noch viel schlechter sind als ich?
Wo akzeptiere ich „Kleinigkeiten“ im Bösen?
Wo lüge ich mich selbst an?
Fühle ich wirklich, wenn der Satan mir Sünde als Freude und Vergnügen verkauft?

 

Nur ein klares Nein zur Sünde und zur Macht des Teufels über Dich kann Dich frei machen. Es ist wie bei einer Abhängigkeit: Es braucht Dein klares Ja, zum Leben mit Gott und ohne Sünde. Der Weg zu einem Leben in Fülle.

Wichtig: Werde nicht ängstlich. Wir begehen alle täglich Sünden und Gott weiß es. Es kommt darauf an, sich für Gott zu entscheiden und das Böse zu bekämpfen. Gott hilft Dir!

Lebenswichtig: Unterscheidung der Geister

 

Nimm das schöne Bild aus Kindertagen: Auf Deiner linken Schulter sitzt ein kleiner Teufel, auf der rechten Seite Dein Schutzengel. Beide möchten Dich beeinflussen.

 

So ist es im realen Leben. Gott und der Teufel kämpfen um uns. Das Böse täuscht, trickst und mogelt. Es macht ständig Programm und „bewahrt“ uns vor Ruhe. Das Gute dagegen arbeitet mit Liebe, Geduld, Wahrheit, Glaube und Hoffnung. Es schreit in der Regel nicht.

 

Wir wissen, dass auch der Teufel intelligent ist. Deshalb ist es nicht immer einfach, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Manches verwischt. Oft finden wir eine „logische“ Begründung. Manchmal hilft auch noch der Zeitgeist. Mit einem Wort: Wir brauchen Hilfe bei der Unterscheidung der Geister.

 

Die Antwort: Meine Eltern lehrten mich, täglich um die Gnade der Unterscheidung der Geister zu beten. Mache es ebenso.

In Gottes Gegenwart leben

Unser Leben kommt zur Fülle, wenn wir in der Gegenwart Gottes leben. Gott lebt. ER ist wirklich da. ER ist in uns. ER liebt Dich. Sprich mit IHM wie mit Deinem besten Freund. Suche regelmäßig die Ruhe und Zweisamkeit mit IHM. Sein Wille soll auch der Deine sein. Übergib Dich IHM täglich neu. So lebst Du mit und in IHM. Unsere Schwäche und Sünde wird dann unbedeutend, wir tun was wir können und alles andere werfen wir auf den Herrn, unseren Freund.

In dieser Hingabe bekommst Du Macht, die Welt zu verändern. In der Einheit mit dem Willen Gottes hast Du den Schalter gefunden, die Welt aus den Angeln zu heben: Jesus Christus.

Übrigens: Wenn wir keine große Taten schaffen, wenn wir arm und klein leben – was dann? Vielleicht ist das unser Weg? Wenn Gott es so will, dann ist es für unsere Seele und die Welt das Größte und Beste.

Ewig leben im Himmel – na klar

 

„In den Himmel muss ich kommen, kann es kosten was es will, für den Himmel ist mir nichts zu viel.“

 

Ganz schön egoistisch!?  Oder doch nicht!?

Kindergebete haben oft einen so tiefen Sinn, dass die Erwachsenen ihn nur schwer nachvollziehen können. Nicht umsonst steht in der Bibel, dass wir werden sollen wie die Kinder, um ins Himmelreich zu gelangen.

 

Der Weg zum Himmel, der Weg der Wahrheit, verlangt mein Ja und mein ganzes Bemühen. Wir sind auf der Erde um uns für oder gegen Gott zu entscheiden. Ja oder Nein!

 

Für den Himmel darf uns nichts zu viel sein. Der Wille Gottes hat Bestand auf ewig. Gottes- und Nächstenliebe werden siegen. Eigentlich ist es doch klar: In den Himmel will ich kommen, kann es „kosten“ was es will. Weder Verfolgung, Armut, Reichtum usw. dürfen mich daran hindern. Halleluja.

Höchster Schutz für Dein Leben

 

Wer ein Leben in Fülle wünscht, kann nicht auf  höchsten Schutz und höchste Hilfe verzichten.

 

Bitte die Mutter Gottes, die drei Erzengel Michael, Raphael und Gabriel, Deinen Schutzengel, Deinen Namenspatron, die Verstorbenen im Fegefeuer und alle Engel und Heiligen täglich um Schutz, Hilfe und Fürsprache bei Gott. Und dann vertraue!

 

Wir sind alle eine große Gemeinschaft. Wir dürfen und sollen die höchste Hilfe anfordern. Natürlich müssen wir dabei auch unseren Beitrag leisten – jeder so wie er kann.

 

Wer unterm Schutz des dreifaltigen Gottes steht und wer die Gemeinschaft der Engel und Heiligen anruft, der ist für alle Aufgaben gerüstet. Die Angst darf weichen, ebenso der falsche Übermut. Es entsteht eine demütiges Selbstbewusstsein: Ein Leben in Fülle!

 

Leben in Demut

 

Allein das Wort Demut ist altmodisch und nicht selten erzeugt es einen gebeugten Rücken. Ist ein demütiger Mensch im beruflichen und privaten Alltag nicht schon verloren? Vorsicht! Der Gegenspieler von Demut ist Hochmut. Und Hochmut hat zwei Gesichter – Berg und Tal:

 

Berg:   Ich kann alles und bin stark, es liegt alles an mir selber.

Tal:     Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, ich lass es lieber sein.

 

Beide sind gleich hochmütig – auch das Tal, weil beide ohne die Hilfe Gottes rechnen. Gott hat einen Plan für jeden von uns. Diesen Plan haben wir umzusetzen. Gott hilft uns dabei. Selbstverständlich sollen wir unsere Fähigkeiten nicht maßlos überschätzen, aber eben auch nicht unterschätzen. Demütig sein heißt, ja zum Willen Gottes zu sagen und darauf vertrauen, dass ER uns hilft. Ein Leben in Fülle!

Leben in Angst I

 

Wir dürfen Angst haben. Jeder Mensch hat unterschiedliche Anlagen und das Leben prägt ihn. Wir können uns nicht so einfach ändern. Bedenke: Jesus selbst hat am Ölberg größte Angst durchlitten, aber er hat sie besiegt.

 

Wir sollen uns bewusst machen, dass Angst grundsätzlich vom Bösen kommt. Angst kann auch durch Sünde entstehen. Angst ist immer eine Versuchung. Wer unter Angst handelt, reagiert oft falsch. Angst verhindert die notwendige Tat. Angst schnürt ein und macht unsicher. Angst führt oft zum Egoismus. Angst erzeugt manchmal körperliche Schmerzen (bis zur Panik) in der Brust. Wer die Angst jedoch überwindet, wird zum Held.

 

Wichtig ist, dass wir Angst nicht mit berechtigter und uns schützender Furcht verwechseln. Oft verlieren wir die gute Furcht und bauen dadurch Ängste auf. Ein Beispiel ist, wenn esoterische und abergläubische Ängste die gute Gottesfurcht ersetzt.

Leben in Angst II

 

Angst vor Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs. Angst vor Verlassenheit. Angst vor Armut und Not. Angst vor Krieg und Umweltzerstörung. Angst vor…

 

Die Dunkelheit der Angst und das Licht des auferstandenen Jesus Christus ringen um uns:

 

Oft hören wir nur die Stimme der Angst. In uns ist es Dunkel. Die positive Sicht wird unsichtbar. Es gibt aber auch eine andere Seite, die gute Botschaft des Evangeliums und diese Botschaft ist Licht – bis in alle Ewigkeit. Wir sollen ruhig werden und uns dem Licht zuwenden, denn es ist stärker. Lass das Licht in Dein Leben. Sage der Angst, dass Du einen stärkeren Partner gefunden hast: Jesus Christus. Lege Dich bewusst in die Hände Gottes. Denke daran, dass ohne den Willen Gottes kein Haar von Deinem Kopf fällt. Fühle Dich geborgen. Vertraue. Bete. Freue Dich.

 

Sage nein zum Dunkel und nein zur Angst.

Hingabe des Lebens an Gott und Maria

 

Alle falsche Angst und Sorge kann nur so lange siegen, wie wir uns nicht endgültig im Willen Gottes geborgen wissen.

 

Der uns trägt, lässt uns nicht fallen! Warum haben wir nur so Angst vor der Hingabe an unseren Schöpfer?

 

Die Hingabe an Gott und die Weihe an seine Mutter Maria sind für uns wie ein Schutzmantel. Geborgen im Willen Gottes wird uns nichts verbittern. Auch wenn es schwer werden sollte, ist es mit Freude verbunden. Dies bezeugen uns unzählige Heilige. Gott schenkt zuerst Freude und ist kein Folterknecht. Im Willen Gottes zu leben bedeutet Führung und Freude! Punkt!!!

 

Nein zur Sünde + Ja zum Willen Gottes = Freude und ewiges Heil

 

Vorsicht: Auch die Hingabe wird immer wieder von Gott „geprüft“. 

Sorglos leben

 

Du hast Recht, das geht nicht wirklich. Unsere Welt ist kein Paradies. Der Kampf zwischen Gott und dem Teufel beschert uns immer wieder Sorgen und Ärger. Aber sei gewiss, Gott hat schon gewonnen. Darum:

 

Wirf Deine Sorgen auf den Herrn!

 

Ach, was können wir uns mühen und plagen. Oft verlieren wir trotzdem. Unser Kopf sagt nein zum Übel und unsere Lust führt die Dummheit aus…

 

Wirf Deine Sorgen auf den Herrn!

 

All unser menschliches Tun ist schwach, das weiß auch Gott. Er bietet uns an, alles auf IHN zu werfen. Wir müssen es nur tun. Dieses „auf IHN werfen“ befreit uns nicht von unserem Kampf für das Gute, aber es erleichtert in der Praxis das Leben gewaltig. Für ein Leben in Fülle, dürfen wir all unsere Nöte, Sorgen, Fehler usw. auf IHN werfen.

Lebe Deine Berufung

 

Wer das tut, was Gott mit ihm vorhat, wird glücklich werden. Sein Leben hat großen Sinn.

 

In der Bibel berichten verschiedenste Stellen davon, wie Menschen von Gott berufen werden. Gott beruft aber auch heute zahlreiche Menschen: Er beruft für das Priestertum, für das Ordensleben, für die Ehe, für ein Gott geweihtes Leben ohne Ehe…

 

Gott ruft auf unterschiedlichste Art. Meistens bedarf es aber eines Hörens…

 

Ein möglicher Weg: Beten, Hören, Beten, Empfangen, Beten, Ja-Sagen, Beten, Tun, Beten, Durchhalten, Beten, Freude erleben...

 

Berufung leben bedeutet: Leben in Fülle.

 

Manch unglückliches Leben hat seinen Grund im Ablehnen der persönlichen Berufung. Was tun, wenn es zu spät ist: Beten, Hören, Beten, Empfangen… - für Gott ist es nie zu spät.

Leben und Urteilen

 

Nur Gott kann gerecht urteilen. Nur er kennt wirklich alle Hintergründe und Gedanken. Er ist der Sitz der Weisheit, der Liebe und der Barmherzigkeit. Unser Urteil kann nur zu leicht falsch sein.

 

Und dennoch sind wir gerufen, der „Hüter“ unseres Bruders zu sein: Wer würde seinen Freund, dem Gefahr droht, nicht zu Hilfe eilen? Wie sollen wir vor Gott treten, wenn wir unseren Bruder, unsere Schwester nicht gerettet haben?  Wir sind gerufen unsere Hilfe anzubieten, vorbildlich zu leben und der Wahrheit zu dienen. Liebe kann fordernd sein. Aber denke daran: Auch Dein Nächster soll das Leben in Fülle haben – Heute und in Ewigkeit.

 

Nochmals: Urteile nicht! Liebe!

Krankheit kann z.B. Menschen verändern. Sicher gibt es noch mehr Einflüsse, die uns das Urteilen verbieten. Gott weiß alles.

 

Quelle für die Fülle des Lebens

 

Wenn wir gutes Trinkwasser suchen, gehen wir zu einer guten Quelle.

 

So ist es auch in unserem Leben. Wir suchen die besten Quellen: gute Freunde,  Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Strebsamkeit, Familie, usw.

 

Die Steigerung: Jesus Christus hat bei seinem ersten Wunder Wasser in Wein verwandelt. Und, er möchte das auch in unserem Leben tun. Unser Bemühen bringt nur „Wasser“ hervor – in Jesus Christus wird uns aber „Wein“ in Fülle geschenkt. Warum sollten wir es nicht annehmen?

 

Die einzige wirkliche Quelle für ein Leben in Fülle liegt in Jesus Christus. Beim Empfang der Heiligen Eucharistie werden wir eins mit unserem Schöpfer. Dies ist der heiligste Moment unseres Lebens. In diesem Moment dürfen wir Gott danken, Gott bitten … Der Moment, in dem wir die Heilige Eucharistie empfangen ist die Quelle aller Fülle.

Leben in Fülle – Fehlanzeige

 

„Auf der Suche nach der Fülle des Lebens fühle ich mich wie an einer ausgetrockneten Quelle und dazu noch ohne Kraft und Lust …“

 

Unsere Gefühle und unser Leben sind nicht immer einfach zu ertragen. Gebete verhallen – nach unserer Meinung – ungehört. Der Kontakt zu der so genannten Quelle der Fülle bleibt sehr theoretisch. Ich fühle mich mit meinen Schwächen und Sünden weit weg von Gott. Wer hat mich noch wirklich lieb?

 

Durchhalten! Übergib, auch wenn kein Gefühl da ist, diese Not Gott. Wiederhole es immer wieder. Lies in der Bibel das Buch Hiob. Wenn die Not durch Sünde und eigenes Verschulden begründet ist, gibt es einen Weg zur Freiheit: Das Gespräch und die Beichte bei einem guten Priester. Es kann aber auch sein, dass Deine Not ein Geschenk Gottes ist, der Dich ein wenig an der „Gottverlassenheit“ Jesu Christi am Kreuz teilnehmen lassen möchte. Wichtig: Schreie zu Gott!

Leben ohne Fülle – Gründe

 

Meist liegt der Grund in uns selbst. Wir haben zu wenig vertrauen, wir wollen zu viel erleben, wir sind zu egoistisch, wir wollen uns von bestimmten Dingen nicht trennen, wir leben zu wenig konsequent, der Wille Gottes erscheint uns nicht annehmbar, usw.

 

Für so manches Tief in unserem Leben – und diese Tiefen können sehr dunkel sein – finden wir erst im nachhinein eine Erklärung: Oft erleben wir nach einem Tief ein größeres Hoch, als wir es je kannten. Wir haben gelernt und uns weiter entwickelt. Wir sind „gewachsen“. Ein Tief hat uns stark gemacht.

 

Andererseits kann uns ein selbst erlebtes Tief helfen, andere Menschen in ähnlicher Not zu verstehen und ihnen Hilfe anzubieten. Gott hat uns sozusagen selbst ausgebildet. Hören wir immer gut auf den Willen Gottes.

 

Alles hat seinen Grund. Vertrauen wir darauf, dass Jesus Christus ein guter Hirte für uns ist.

Junges Leben – mit Sinn

 

Zukunft, Kraft, Freunde, Lebensfreude und ein wenig Dummheit bringt man mit der Jugend in Verbindung. Gott sei Dank!

 

Oft ist das Jung-Sein aber auch mit inneren Kämpfen, Krankheit, mit unüberlegtem Risiko, mit unerfüllter Sehnsucht und Zukunftsangst verbunden. Was wird aus mir?

 

In jungen Jahren werden wichtige Weichen für das spätere Leben gestellt: der richtige Umgang mit Mitmenschen, das Erkennen der wirklichen Werte, Sexualität, Beruf oder Berufung, Grundlegung des Glaubens. Heute durchleben Jugendliche eine Fülle von Versuchungen. Oft werden Sie missbraucht.

 

Um hier die Fülle des Lebens zu gewinnen, bedarf es einer Beziehung zum Schöpfer, zu Gott. Tiefer Sinn liegt in diesen jugendlichen Jahren. Mut und zugleich Vorsicht sind notwendig um das Fundament für die Zukunft zu gestalten. Gott liebt die Jugend!

Erwachsenes Leben – mit Sinn

 

Jeder Mensch lebt sein eigenes Leben. Gott hat für jeden ein Leben in Fülle geplant. Keines gleicht jedoch dem Anderen.

Der Mensch lebt nicht für sich alleine. Wir sind füreinander da. Unsere Arbeit soll ein Dienst am Anderen sein – das macht Sinn. Alleiniges Streben nach Gewinn ist verletzender Egoismus.

Das Leben wird weitergegeben – das ist Zukunft. Wo der Wert des Lebens nicht mehr geachtet wird (z.B. Verhütung, Abtreibung und Euthanasie) verkommt der Mensch und verliert seine hohe Würde.

Die Beziehung zu Gott soll reifen – das führt zum ewigen Ziel. Wo diese Beziehung nicht als Wert geachtet wird, verliert alles seinen tiefsten Sinn und seine tiefste Freude. Aus Leben wird Vegetieren. Aus Freude minderwertiges Vergnügen.

 

Das Ergebnis mehrerer Studien: Sinn im Leben macht glücklich. Das Aneinanderreihen von Lust kann da nicht mithalten.

Altes Leben – in Fülle
 

Die meisten Kulturen ehren das Alter sehr hoch. Es ist von Weisheit und Erfahrung geprägt. Es soll ihm Achtung und Ehre entgegengebracht werden.

 

Leben in Fülle – auch in diesem späten Lebensabschnitt ist möglich: Zeit für Gebet, Zeit für Gespräche, Zeit für Spiele, Zeit für Nächstenliebe, Zeit um Vorbild zu sein.

 

Doch sei die Frage erlaubt, ob die jüngere Generation die älteren Generation noch schätzt. Zum Nachdenken: Vermutlich behandeln uns unsere Kinder ebenso, wie wir jetzt unsere Eltern behandeln.

 

Das Leben im Alter wird oft einsam und beschwerlich. Es kann zur Last werden. Mit dem  Bewusstsein, dass dieser Abschnitt aber in der Regel unmittelbar vor dem Tode steht, sollten wir es nützen und heiligen. Vor Gott ist gerade auch ein Leben in Krankheit und mit den Gebrechen des Alters ein Leben in Fülle.

Leben mit (ohne) Fernseher

 

Der Fernseher ist eine revolutionäre Erfindung: Wenige Menschen können das Leben einer ganzen Generation beeinflussen. 

Sündhafte Lebensweisen werden als normal dargestellt. Gewalt wird konsumiert und ohne Schmerz erlebbar. Die Not einer ganzen Welt kommt in unser Wohnzimmer und macht unser Gefühl stumpf oder überfordert es. Viele Menschen verlieren das gesunde Gespür für die Sexualität. Darüber hinaus verlieren wir eine Menge Zeit, die wir für ein Leben in Fülle dringend benötigen würden:

 

Die Zeit für ein Gespräch unter Eheleuten und mit den Kindern, für ein Spiel in der Familie, für das Glaubensgespräch mit Kindern und das gemeinsame Familiengebet. Wo früher ältere Menschen Rosenkranz beteten, stiehlt ihnen heute der Fernseher die Zeit. Usw.

 

Für ein Leben in Fülle: Entweder den Fernseher beherrschen oder weg mit ihm.

Familie: Wurzel der Lebensfülle

 

In der Familie wird die Wurzel für ein Leben in Fülle gelegt. Die Erfahrungen während der Schwangerschaft und des Kindseins begleiten und prägen unser ganzes Leben.

 

Die ersten Lebensjahre sind prägend. Vater und Mutter haben ihre jeweils eigene Rolle und Aufgabe. Glaube, Hoffnung und Liebe werden grundgelegt. Das Urvertrauen wächst. Die soziale Kompetenz nimmt Form an. Das regelmäßige gemeinsame Gebet legt einen Grundstein: Morgengebet, Angelusgebet, Gebete zu den Mahlzeiten, Abendgebet, Gruß oder Besuch der Kirche, gemeinsamer Besuch der Heiligen Messe (Warum nur sonntags?) – all diese Dinge prägen das Leben positiv, halten die Familie zusammen und bringen das Leben in Beziehung zu unserem Schöpfer. Ein Verzicht der Eltern (auf so manchen Luxus) wird zur Fülle des Lebens für die Familie.

Frage: Und wer all dies nicht erfahren darf und durfte, welche Chancen hat er im Leben?
Bei Gott ist Heil – zu jeder Zeit!!!

Leben im Zwang

 

Ich muss das noch tun! Habe ich das auch recht gemacht? Ich sollte noch mehr Krankenbesuche machen! Da muss ich noch ein „Vater unser“ täglich mehr beten! Wie schwer war diese Sünde wirklich?

 

Für die meisten Menschen sind diese Fragen vermutlich nicht belastend, oder sie stellen sich gar nicht. Für so manchen sind sie jedoch der Killer der Lebensfreude.

 

Gott liebt die Freiheit über alles. Gott möchte nicht, dass wir uns im Gespräch mit ihm verkrampfen müssen. Gott liebt uns. Alles was ins Zwanghafte geht, sollte gut überdacht werden. Zwang bedeutet Angst und Angst ist hier nicht gut. Bitte Gott, dass er Dich von dieser Angst heilt. Du sollst in der Begegnung mit Gott und dem Nächsten Freude erfahren. Innerer Friede ist das Ziel Deiner Gottes- und Nächstenliebe. Gib nicht auf. Öffne Dein Herz. Sprich mit einem guten Priester. Erwarte von Gott die Fülle des Lebens und der Freude!

Lebensnot durch „Einbildung“

 

Viel Lebensfülle und Lebensfreude gehen durch unsere Einbildungskraft verloren. Fragen wie: Meint sie es gut mit mir? Hat er mich bewusst nicht gesehen? Ich habe nun mal kein so gutes Aussehen! Ich bin viel weniger wert als sie/er! Meine Vorgesetzte bevorzugt meine Kollegin. Der Bekannte ist falsch zu mir. Ich vermute, der Kollege will mich umgehen. Was denken wohl die anderen…

 

Je besser wir von anderen denken, je offener wir auf andere zugehen und je mehr wir ihnen vertrauen – um so eine bessere Reaktion werden wir erhalten. Mit dieser Art können wir sogar Menschen positiv verändern. Liebe erzeugt Liebe. Misstrauen dagegen erzeugt weiteres Misstrauen.

 

Unser bejahendes Verhalten soll nicht unseren wachen Blick behindern. Wir müssen Entscheidungen treffen und eine Situation auch richtig einschätzen.

 

Ein Leben ohne Menschenfurcht

 

Vor unseren Mitmenschen sollen wir Achtung haben. Wir möchten ihnen kein unnötiges Ärgernis geben. Wir sollen sie lieben und ihnen Vorbild sein. Aber Bitte: Wir brauchen keine Angst vor ihnen haben.

 

Meistens ist die Menschenfurcht eine verdeckte  Form des Egoismus. Wir sorgen uns um unseren Ruf. Wir befürchten, dass wir nicht mehr so anerkannt sein werden. Wir möchten nicht „unangenehm“ auffallen, usw. Was gesagt oder getan werden muss: tue es jetzt. Aufschieben kostet zu viel Kraft und belastet Deine Psyche. Menschenfurcht bremst unsere persönliche und religiöse Entwicklung.

 

Der Maßstab für unser Reden und unser Tun sollte die Wahrheit, der Glaube und vor allem die Liebe sein. Menschenfurcht sollte nicht die Liebe zu Gott behindern. Wer z.B. aus falscher Scheu bei einem Sterbenden keinen Priester holt, verhindert oder reduziert evtl. die große Fülle des Lebens für diese sterbende Person.

Vom Leben gezeichnet – und voll Hoffnung

 

Nehmen wir einmal an, unser Leben gerät auf die schiefe Bahn. Wir entfernen uns vom guten Weg. Wir werden sogar kriminell. Unser guter Ruf ist dahin und das Gericht schreibt das auch noch fest.

 

Wichtig: Niemand hat das Recht, auf einen „gefallenen Sünder“ herabzublicken. Wer seine Sünden bereut und vor Gott bringt, ist frei. Sicher ist: Ist Gott für uns, vor wem sollten wir uns fürchten.

 

Zum Nachdenken:

Warum wurde gerade ich dabei erwischt? Jetzt sitze ich in der Tinte!

Vielleicht plant Gott gerade mit diesem Leben etwas Großes. Er wollte, dass die Sünde aufhört. Lieber ändern wir unser Leben – auch unter Schmerzen – jetzt, als dass wir mit schwerer Sünde sterben müssen. Jeder „Absturz“ möchte eine Chance sein. Bei Gott gibt es keine Hoffnungslosigkeit.

Der Tipp fürs Leben

 

Wenn Du vor einem Problem stehst oder auch, wenn die Problemberge Dich schon um Meter überragen…

 

…es gibt ein Bild und einen Satz, der Dir helfen kann. Das Bild findest Du auf der Rückseite dieses Büchleins:

 

Der von den Toten auferstandene Barmherzige Jesus schenkt Dir die Strahlen von Blut und Wasser aus SEINEM Herzen. Er hat das Böse vernichtet. Unter dem Bild steht:
Jesus, ich vertraue auf DICH! Mit diesem Satz kannst Du die Barmherzigkeit Gottes erleben. Lege mit diesen Worten alles in SEIN Herz und vertraue! Gott liebt Dich, Gott ist barmherzig, Gott will Dein Ja und Dein Heil. Wenn Du Dein Herz noch nicht ganz IHM öffnen kannst – mach es wenigstens einen kleinen Spalt auf. ER wird kommen.

 

In dem Maße wie wir vertrauen, wird Gott uns helfen. Gott ist allmächtig!!!

Geduld im Leben

 

Also ganz ehrlich gesagt: „Meine Fülle des Lebens ist – rein nach Gefühl – erst halb voll.“  Auf dem Lebensweg ist die Geduld ein wichtiger Begleiter. Viele kleine und größere Stolpersteine liegen auf dem Weg. Trotz unserer Mühe ist alles recht unvollkommen.

 

Für ein Leben in Fülle müssen wir auch unsere lebenslängliche Schwäche annehmen. Wir müssen uns so annehmen und lieben wie wir sind. Das ist immer der erste Schritt. Andernfalls ist die Unzufriedenheit unser ständiger mühseliger Begleiter. 

 

Wenn wir um unseren Wert wissen – jeder ist ein Kind Gottes in Ewigkeit – können wir besser nach vorne blicken und uns zur Fülle hin entwickeln. Gleichgültigkeit ist nicht angesagt. Resignation wäre noch dümmer. Am Besten gehen wir mit Freude den Weg zur Fülle des Lebens – hier auf der Erde und mit Blick auf unsere Heiligkeit. Wenn nötig: Wir dürfen immer wieder neu beginnen.

Lebenserfahrung: Unruhe durch Ruhe

 

Wir werden krank und haben auf einmal zu viel Zeit. … Der Ruhestand kommt auf uns zu und wir werden unruhig. … Wir knien in der Kirche vor Jesus im Tabernakel und zählen die Minuten. … Unruhe durch Ruhe…

 

Ruhig werden will gelernt und geübt werden. Gerade in der Ruhe kommen viele Gedanken. In der Ruhe erleben wir unsere Gefühle intensiver. Das Verdrängte drängt sich in den Vordergrund. In der Ruhe möchte aber vor allem Gott zu uns sprechen. Dies ist ein Grund, warum wir in der Ruhe auch durch den Teufel versucht werden: er will diesen Kontakt mit Gott natürlich verhindern.

 

„In der Umkehr und Ruhe liegt euer Heil; in der Stille und im Vertrauen eure Kraft.“

(Jes. 30.15) Wir sollen uns durch Ablenkung und Störmanöver nicht durcheinander bringen lassen. Aufkommende Gedanken können wir Gott hinbringen. Einen wichtigen Gedanken können wir auch einmal aufnotieren.

Leben in Fülle mit der katholischen Kirche

 

Gott kommt von Ewigkeit her und lebt in Ewigkeit. Jesus Christus ist der Sohn Gottes und wurde Mensch. Dieser Jesus Christus sammelte Apostel um sich und ernannte Petrus als den, auf den er seine Kirche bauen wollte. Er sagte sinngemäß, dass alles was die Kirche auf der Erde binden wird, auch im Himmel gebunden sein wird. Er stattete Petrus und die Kirche also mit Vollmacht aus. Er gab Petrus den „Schlüssel“ zum Himmel.

 

Innerhalb der katholischen Kirche gibt es seit Petrus eine durchgehende Kette von Päpsten – bis hin zum heutigen Papst. In der katholischen Kirche finden wir – davon bin ich fest überzeugt – die Fülle der Gnaden. Besonders in den heiligen Sakramenten steht uns die heilende Begegnung mit Jesus Christus offen. Jeder Priester handelt hier anstelle von Jesus Christus.

 

Gehen wir dem nach, der den „Schlüssel“ hat. Es ist der sicherste Weg zur ewigen Heimat.

Vollmacht leben

 

Für ein Leben in Fülle wurden wir von Gott mit Vollmacht ausgestattet. Wir dürfen sie nützen. In dieser Vollmacht sorgt ein Familienvater für seine Familie, eine Mutter für ihre Kinder, die älteren Kinder für die jüngeren, die Großeltern für ihre Familien, ein Firmeninhaber für seine Firma, ein Priester für seine Pfarrei usw.

 

Mit dieser Vollmacht und Verantwortung treten wir auch vor Gott. Wir dürfen in dieser Vollmacht mit Gott sprechen. Wir dürfen mit Vollmacht das Böse abweisen.

 

Wir sind mit der Vollmacht des Segnens ausgestattet. Segne Dich selbst, Deine Lieben, Deinen Arbeitsplatz, alle Menschen, die Nahrungsmittel usw.: Im Namen des Vaters…

 

Durch unsere Gotteskindschaft wurden wir mit einer großen Vollmacht ausgestattet. Nimm sie an und nütze sie, sie dient der Fülle Deines Lebens.

Leben in Fülle – Ohne Gott und Kirche

 

Es kann leicht sein, dass Du mit vielen Hinweisen in diesem Heft nichts anfangen kannst, weil Du über Gott und Kirche eine andere Meinung hast. Vielleicht glaubst Du nur an eine höhere Macht oder, dass es egal ist, zu welcher Religion man sich bekennt.

 

Ich bin überzeugt, dass uns eines verbindet: Der Wunsch nach einem Leben in Fülle. Und für diese Fülle machen wir uns auf den Weg. Wer dabei nicht egoistisch denkt, auf der Suche nach der Wahrheit bleibt und das ganze voll Liebe und in Demut angeht, der wird –  und davon bin ich überzeugt – die Fülle finden. Bitten wir Gott oder eben diese höhere Macht um Führung. Halten wir uns bereit für diese Führung. Machen wir uns auf die Suche. Stolz oder Sturheit haben hier keinen Platz.

 

Wer meint, dass er nicht mehr fallen kann und wer meint, dass er sich nicht mehr öffnen muss, dessen Leben in Fülle ist in Gefahr – egal, wie fromm er sich fühlt.

Dein Leben sei voll Lob und Dank

 

„Komm sag schon Danke…“ Kinder bekommen diesen Satz oft von ihren Eltern zu hören. Doch nicht nur Kinder haben Grund zum Loben und zum Danken: 

 

Nichts ist selbstverständlich: das Weltall, die Erde, die Natur, die Tiere, unser eigenes Leben, unsere Familie, unsere Arbeit, die Vergebung unserer Sünden, der Tod Jesus Christi für uns am Kreuz, die Aussendung des Heiligen Geistes, die Sakramente …

 

Alles ist ein großes Geschenk. Lobe, preise und danke Gott täglich für alles.
 

Gott wir loben Dich.

Gott wir preisen Dich.

Gott wir danken Dir.

Gott wir beten Dich an.

 

Übrigens: Danke an alle, die mir beim Zusammenstellen dieses Büchleins geholfen und inspiriert haben. Vergelt`s Gott!

Leben durch den Tod

 

Am Ende dieses Büchleins ein Hinweis auf die endgültige und höchste Fülle des Lebens. Bei allem Bemühen werden wir auf dieser Welt weder vollkommen werden, noch die höchste Stufe der Lebensfülle erhalten.

 

Ein Sprichwort sagt: „Wir leben um zu sterben.“ Und in diesem Sterben wandelt sich unser irdisches Leben in ein ewiges Leben. Wenn wir uns auf der Erde für Gott entschieden haben, wartet der Himmel auf uns mit der höchsten Fülle des Lebens. Spätestens jetzt werden wir erkennen, wie Gott unser irdisches Leben geführt hat und warum das eine so und das andere so gelaufen ist.

 

Im Himmel wird unser Leben den ewigen Raum haben. Das wirkliche Leben in Fülle umgibt uns. Wir sind am Ziel angekommen.

 

„In den Himmel muss ich kommen, kann es kosten was es will, für den Himmel ist mir nichts zuviel.“

Gebete in Deutsch und Latein

 

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

 

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

 

Pater Noster, qui es in caelis; sanctificetur nomen tuum; adveniat regnum tuum; fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra. Panem nostrum cotidianum da nobis hodie; et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris; et ne nos inducas in tentationem; sed libera nos a malo.

 

Quia tuum est regnum, et potestas, et gloria in saecula. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

 

 

Ave, Maria, gratia plena, Dominus tecum; benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Iesus.

Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis peccatoribus, nunc et in hora mortis nostrae. Amen.

 

 

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen

 

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc et simper et in saecula saeculorum. Amen.

Das Glaubensbekenntnis
 

Ich glaube an Gott,

den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige katholische Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben.

Amen.

Credo in Deum,

Patrem omnipotentem,

Creatorem caeli et terrae.

Et in Iesum Christum,

Filium eius unicum, Dominum nostrum:

qui conceptus est de Spiritu Sancto,

natus ex Maria Virgine,

passus sub Pontio Pilato,

crucifixus, mortuus, et sepultus:

descendit ad inferos:

tertia die resurrexit a mortuis;

ascendit ad caelos;

sedet ad dexteram Dei

Patris omnipotentis:

inde venturus est

iudicare vivos et mortuos.

Credo in Spiritum Sanctum,

sanctam Ecclesiam catholicam,

Sanctorum communionem,

remissionem peccatorum,

carnis resurrectionem,

vitam aeternam.

Amen.

 

 

Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsre Hoffnung, sei gegrüßt! Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, wende deine barmherzigen Augen uns zu, und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria

 

 

Salve, Regina, mater misericordiae; vita, dulcedo et spes nostra, salve. Ad te clamamus, exsules filii Evae. Ad te suspiramus, gementes et flentes in hac lacrimarum valle. Eia ergo, advocata nostra, illos tuos misericordes oculos ad nos converte. Er Jesum, benedictum fructum ventris tui, nobis post hoc exsilium ostende. O clemens, o pia, o dulcis Virgo Maria.

 

Weltweit gesungenes Marienlob aus dem
11. Jahrhundert.

 

Angelusgebet

 

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria…

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.

Gegrüßet seist du, Maria…

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

Gegrüßet seist du, Maria…

 

Bitte für uns, heilige Gottesmutter,

dass wir würdig werden der Verheißung Christi.

 

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Regina caeli
(In der Osterzeit anstelle des Angelusgebetes.)

 

Freu dich, du Himmelskönigin, Halleluja! Den du zu tragen würdig warst, Halleluja, er ist auferstanden, wie er gesagt hat, Halleluja. Bitt Gott für uns, Halleluja.

 

Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria, Halleluja, denn der Herr ist wahrhaft auferstanden, Halleluja.

 

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen. Darum bitten wird durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Im Anschluss an den Angelus/Regina caeli wird meist ein Vater unser in verschiedenen Meinungen beten: z.B. für Verstorbene, in der Meinung des Heiligen Vaters, für verfolgte Christen, um ein christliches Europa …

Gedanken zum Angelusgebet

 

Seit 1456 erinnert das Angelus-Läuten dreimal am Tag an die Menschwerdung Gottes im Schoß der seligsten Jungfrau Maria:

 

Wenn am Morgen, mittags um 12:00 Uhr und am Abend die Glocken der Kirchen läuten, so ist das eine herzliche Einladung an Dich: Bete in der großen Gemeinschaft der Kirche das Angelusgebet und denke dabei daran, dass Gott aus Liebe zu uns Mensch geworden ist.
Mach eine kleine Pause – wenigstens ein Mal am Tag – und gebe dort, wo Du bist, Zeugnis für Jesus Christus. Mache es auch zum Familiengebet. Seit Jahrhunderten ist es so der Brauch. Lade Freunde und Arbeitskollegen zu diesem Gebet ein. Die Glocken würden ohne unser Gebet umsonst läuten. Dieses Läuten und das Angelusgebet ist Zeichen unserer christlichen Kultur. Es soll wieder bekannt werden. Die Botschaft von der Menschwerdung Gottes ist die Botschaft des Heils für alle Menschen – deshalb der öffentliche Gebetsaufruf mit den Glocken.

Die Zehn Gebote

 

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich erlöst und befreit hat.

  1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
  2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
  3. Gedenke, dass du den Sabbat heiligst.
  4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht morden.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.

 

Das Doppelgebot der Liebe: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und deinem ganzen Denken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

Der Barmherzige Jesus:

 

Die Verehrung des Barmherzigen Jesus, wie Du ihn auf der hinteren Umschlagseite sehen kannst, ist mir ein großes Anliegen. Ich möchte auch Dich dazu einladen:

 

Der Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Zu Beginn:

Vater unser... Gegrüßet seist du Maria... Ich glaube an Gott…

 

An den großen Perlen:

Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, um Verzeihung zu erlangen für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt.

 

An den kleinen Perlen anstelle der zehn Ave Maria:

Durch Sein schmerzhaftes Leiden – habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt!

 

Zum Abschluss dreimal:

Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt! Amen.

 

 

Die Novene zur göttlichen Barmherzigkeit

 

Gemäß der Botschaft Jesu an die hl. Schwester Faustyna beten wir den Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit in folgenden Anliegen:

 

1. Tag: Für die ganze Menschheit, besonders für die Sünder.

2. Tag: Für alle Priester und gottgeweihten Seelen, durch sie ergieße ich meine
Barmherzigkeit auf die ganze Menschheit.

3. Tag: Für alle treuen und frommen Seelen, sie sind mein Trost.
4. Tag: Für alle Heiden und diejenigen, welche mich noch nicht kennen.

5. Tag: Für alle Ketzer und Abtrünnigen, wenn sie zurückkehren, heilen sie meine Wunden.

6. Tag: Für alle sanftmütigen und demütigen Seelen und die der kleinen Kinder. Sie sind meinem Herzen am ähnlichsten.

7. Tag: Für alle, die meine Barmherzigkeit besonders verehren und verherrlichen, sie sind meine lebendigen Abbilder.

8. Tag: Für die Armen Seelen im Fegefeuer.

9. Tag: Für alle lauen Seelen, für sie ist meine Barmherzigkeit die letzte Rettung.

 

Die Novene dient der Vorbereitung für das von Papst Johannes Paul II. für die gesamte Kirche eingeführte „Fest der Barmherzigkeit Gottes“ an jedem ersten Sonntag nach Ostern, dem so genannten „Weißen Sonntag“. Die Novene beginnt am Karfreitag.

 

Papst Johannes Paul II. hat per Dekret vom
29. Juni 2002 die Andachtsübung zur Barmherzigkeit Gottes mit Ablässen versehen.

 

Schwester Faustyna und die Barmherzigkeit Gottes
 

Jesus möchte uns durch die Botschaften an die hl. Schwester Faustyna einen Rettungsanker in schwieriger Zeit schenken: Seine Barmherzigkeit. Die zentrale Aussage der Botschaften führt uns zu einem Leben im Vertrauen auf Gottes Liebe und Führung.


Jesus wünscht...

...die weltweite Verbreitung seines Bildes mit der Unterschrift „Jesus, ich vertraue auf Dich!“

Besondere Versprechen Jesu bei Verehrung des Bildes: dass sie nicht verloren gehen, Fortschritte auf dem Weg der christlichen Vollkommenheit, den Sieg über den Feind der Seele, so wie die Gnade eines glücklichen Todes (vgl. Tagebuch der Schwester Faustyna  Nr.48, 299, 570).

...das Gebet des Rosenkranzes zur göttlichen Barmherzigkeit.

Besondere Versprechen Jesu: die Gnade eines glücklichen Todes. Diese Gnade wird auch denen zuteil, bei denen andere diese Worte beten (vgl. Tagebuch Nr. 687, 754).

...den ersten Sonntag nach Ostern als „Fest der Barmherzigkeit Gottes“ mit vorhergehender Novene, sowie Beichte und Kommunionempfang (vgl. Tagebuch Nr.699).

...die Vertiefung in sein Leiden um 15.00 Uhr. Es ist die Stunde der großen Barmherzigkeit (vgl. Tagebuch Nr. 1320, 1572).

 

 

Die Botschaft Jesu Christi an Schwester Faustyna, schenkt uns eine große Fülle an Glaube, Hoffnung und Liebe.

 

Den Weg zur persönlichen Heiligkeit beschreibt Jesus gegenüber Schwester Faustyna mit drei Stufen:
Als erste Stufe steht das Befolgen der Gebote Gottes.

Die zweite Stufe zeigt sich durch das Hören und Befolgen der inneren Eingebungen.

Die dritte Stufe beinhaltet die wirkliche absolute Hingabe an Jesus Christus – ohne wenn und aber.

 

Ein paar Gedanken für ein freies Gebet:

 

  1.   Ich bete nicht allein, ich bin mit Gott, der Gottesmutter Maria, den Engeln, den Heiligen und den Armen Seelen im Fegefeuer verbunden.
  2.   Vor dem Gebet werde ich ruhig und richte meinen Blick zum Kreuz.
  3.   Meine Bitte: Komm Heiliger Geist. Jesus Christus ich bitte Dich, erfülle mich und alle Menschen mit allen Gaben, Früchten und Kräften des Heiligen Geistes.
  4.   Bitte an Gott um Sündenbewußtsein, Reue und Umkehr für mich und für alle Menschen.
  5.   Ich bereue alle meine Sünden und bitte um Vergebung für meine Sünden und die Sünden der ganzen Welt.
  6.   Ich empfehle mich Gott an, ebenso meine Vorfahren und alle lebenden und verstorbenen Menschen. Das kostbare Blut Jesu Christi möge uns befreien von Sünde, Schuld, Fluch, Strafen und allem Bösen. Ich bitte Jesus, dass er mich, meine Familie, meine Arbeit, alle Menschen und alles, was zu uns gehört, mit seinem Blut besiegle.
  7.   Ich vergebe allen, die mir in meinem Leben Böses getan haben – von der Zeugung, über die Schwangerschaft, während der Kindheit und der Jugend, bis heute. Ich bitte Gott, dass er mich von allen negativen Erfahrungen befreie und heile, die andere mir oder ich mir selbst zugefügt habe. Ich bitte auch für diese um Heilung und Befreiung, die ich verletzt habe. Gott helfe ihnen, auch mir zu vergeben.
  8.   Gott sei Lob, Preis und Dank für alles!
  9.   Im Namen Jesu Christi widersage ich dem Satan und allen seinen Verlockungen. Ich erkenne Gott als meinen einzigen Erlöser und Retter an. Ich glaube an Jesus, den Sohn Gottes, der von den Toten auferstanden ist.
  10.  Ich bitte Gott auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, aller Engel und Heiligen um Befreiung von schlechten Bindungen, von Leidenschaften, Begierden, Sünden und allen Krankheiten des Körpers, des Geistes und der Seele.
  11.  Ich bitte Gott um Führung, Stärke, Freude und inneren Frieden. Ich bitte um die Gnade, dass ich Seinen Willen ausführen kann und viele Menschen zu Gott führen darf.

Eine kurze Zusammenfassung:

 

Während ich dieses Büchlein schrieb durfte ich durch eine wunderbare Begegnung mit einem so genannten Anonymen Alkoholiker deren 12 Schritte erfahren.

 

Diese 12 Schritte sind für Menschen gedacht, die in Abhängigkeit von etwas Ungutem leben: Glaube mir, auch Du und ich gehören dazu. Es muss nicht immer der Alkohol, Spielsucht oder ein anderes Rauschmittel sein. Wir sind von Autos, Vermögen, Macht, Erfolg, Sex, verschiedenen Formen des Egoismus, usw. abhängig. Je besser wir diese Abhängigkeiten hinter uns lassen umso mehr werden wir zur Fülle des Lebens gelangen.

 

  1. Schritt: Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol (Ersetze dieses Wort nach Deinem persönlichem Gefühl) gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
  2. Schritt: Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.
  3. Schritt: Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir ihn verstanden – anzuvertrauen.
  4. Schritt: Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.
  5. Schritt: Wir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen (siehe S. 51) gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.
  6. Schritt: Wir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.
  7. Schritt: Demütig baten wir ihn, unsere Mängel von uns zu nehmen.
  8. Schritt: Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wieder gutzumachen.
  9. Schritt: Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war -, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.
  10. Schritt: Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.
  11. Schritt: Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott – wie wir ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.
  12. Schritt: Nachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an Alkoholiker (….) weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten. Ich danke den Anonymen Alkoholiker, dass ich diese Punkte aus ihrem Programm übernehmen durfte.

 

Wir sind eingeladen, unser Abhängigkeiten Gott und seinem „Bodenpersonal“ anzuvertrauen.

 

Jesus, ich vertraue auf DICH!

 

Nachwort:

 

Die Künstlerin gab dem Bild auf der Titelseite den Namen „Steht auf, habt keine Angst.“. Dies möchte dieses Büchlein bewirken. Es soll wie eine entgegen gestreckte, hilfreiche und aufrichtende Hand wirken.

 

Jeder darf und muss immer wieder aus seinem Alltag, aus seinen Gewohnheiten und auch Fehlern aufstehen. Auch Angst und Sorge hindern uns am Aufstehen. Ohne das Aufstehen bleibt zu viel liegen – bleiben wir liegen. Unser (Lebens-) Weg geht ins Ungewisse. Das Ziel verschwimmt und wir könnten es aus dem Auge verlieren. Unser tägliches, morgendliches Aufstehen sollte uns Vorbild für unser geistiges und geistliches Aufstehen sein.

 

„Steht auf, habt keine Angst.“ Angst gilt es zu überwinden. Gott schenke uns dazu Seine Gnade. Die Heilige Gottesmutter Maria möge unser Bemühen durch Ihre Fürbitte begleiten.

 

Platz für eigene Gedanken:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umschlagseite – Innen

 

Evtl. Hinweis auf mein erstes Büchlein….
(Der Liebe Raum geben)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rückseite:

Umschlagseite – Außen

 

Bild vom Barmherzigen Jesus

 

Jesus ich vertraue auf dich

 

SOS Logo und den Satz: Bei Lebensgefahr einen kath. Priester rufen

 

(Wie das Büchlein „Der Liebe Raum geben“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Moment mal ...

... vergeltet niemandem Böses mit Bösem.

                         Röm 12,17

Tagesevangelium und Tagesheilige

Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

 

                        4.10.2025

„Ich frage euch etwas: lest ihr jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium?

Ja, nein …
Das ist nicht schwer."

Papst Franziskus

Angelusgebet

Mit Bischof Pickel ...

Fast täglich schreibt Bischof Pickel einige Zeilen an Freunde und Interessierte über den Alltag in seiner russischen Diözese Saratow ... 

Radio - TV

Seite zum Rundbrief von Pfarrer Erich Maria Fink.

Rundbriefe

Infors zur Kapille St. Anna in Solikamsk. Infos

Leben lohnt sich!

Wer will mehr Freude und Sinn für sein Leben haben? Alle! Ja, dann sofort den Button "mehr" unter dem Text anklicken und einen Abschnitt aus dem Büchlein "Es lohnt sich zu leben" lesenmehr

Barmherzig?

Der Weg in den Himmel führt in der Regel über die Werke der Barmherzigkeit.

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