Angelus - (D)ein alltägliches Gebet und Leo, die sprechende Kapelle angelusgebet.de und leonhardskapelle.de
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Der Liebe Raum geben

„Jeder Jugendliche soll die

Wunderbare Medaille tragen!“

Mutter Teresa

Begegnet IHM in der heiligen Eucharistie,
geht in die Kirche, um IHN anzubeten, und
kniet vor dem Tabernakel nieder: Jesus wird
Euch ganz mit seiner Liebe erfüllen und Euch
die Gedanken seines Herzens offenbaren.

Papst Benedikt XVI., 21. November 2005


1

 

Einladung

Ich lade Dich/Sie ein, dieses Heftchen in Dein/
Ihr Herz zu schließen. Es kann ein Wegbegleiter
sein - darum auch das handliche Format.
Diesem Heftchen folgt mein Wunsch, Freude
am Glauben und am Gebet weiterzugeben.
Gottes Segen möge es begleiten.

 Klaus Wundlechner

Lied: Es gibt ein Wort und das ist für dich das
Leben. Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt.
Du hast ein Ziel welches Gott für dich
gegeben. Wenn er dich ruft, mußt du gehn, vielleicht
schon bald.

Refr. Laß die kleinen Dinge, nimm dir Zeit. Einmal
ist es auch für dich so weit.

Ein jeder Tag ist ein neues Abenteuer und oft

vergißt man die Liebe und das Ziel. Doch wenn
die Nacht kommt, dann brennt für dich das Feuer,
der Gnade Licht, das den Weg dir zeigen
will.

Refr. Laß die kleinen Dinge...

(A. Flury, Musikverlag Capriccio, Hamburg)

2

 

Beten

Es gibt verschiedene Arten zu beten. Jede Art
hat etwas für sich - je nach Person, Zeitpunkt,
Lage, Glaubenstiefe.... Das Richtige ist sicher
ein Potpourri. Nur einsames Beten, nur Gemeinschaftsgebet,
nur tiefe Meditation, nur beten im
„Vorbeigehen“, usw. - das kann es nicht sein.
Wir Christen können nicht ohne Gemeinschaft
beten, benötigen aber unbedingt auch das stille,
persönliche Gebet. Eine alte Weisheit sagt: Du
siehst dein Bild im Brunnen nur, wenn das Wasser
ganz ruhig ist.

Ganz wichtig ist die Regelmäßigkeit. Wenn wir
nur bei „Lust“ beten, werden wir immer seltener
„Lust“ dazu haben. Beten, Jesus Zeit schenken,
ist ein Liebesbeweis. Und zum Lieben gehört
auch Ausdauer. Vorgefertigte Gebete und freies
Beten - beides gehört dazu. Die einen geben
Halt, das andere schenkt Flügel. Auch die äußere
Haltung ist von Bedeutung. Knien, stehen,
sitzen und gehen - alles hat seine Vorzüge. Das
Knien aber ist die „Krönung“. Knien hilft uns, in
Demut zu beten. Herr, lehre uns beten.

3

 

Grundgebete

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes. Amen

Wir beginnen und beenden jedes Gebet mit dem
Kreuzzeichen. Unser Gebet steht somit in tiefster
Verbindung zu Gott. Deshalb versuchen wir
es bewußt, langsam und ehrfürchtig über unseren
Körper zu „zeichnen“. Das Kreuz ist das
heiligste und schönste Zeichen für uns Christen.
Am Kreuzzeichen erkennt man uns - ob vor dem
Essen, in der Kirche, beim persönlichen Gebet,
vor dem Verlassen des Hauses, verbunden mit
Weihwasser am Morgen und am Abend, usw.

Im Kreuzzeichen vereinen wir uns mit Jesus.
Jesus ist eins mit dem Vater im Heiligen Geist.
Ein Gott in drei Personen. Ein Wunder, das nur
im Glauben erkannt werden kann.

Das Amen verstärkt und bekräftigt das Gebet.
Amen heißt: „So sei es!“ oder „Ja, gewiß!“ Ein
unandächtiges Gebet kann mit einem bewußten
Amen „aufgewertet“ werden.

4

 

Gebet des Herrn

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel

so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir
vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit . Amen

Ein Jünger bat Jesus:

Herr, lehre uns beten! Und er lehrte sie dieses
Gebet. Er lehrt es auch uns.

Abba - lieber Vater! Danke!

Von Br. Klaus sagt man, daß er manchmal mehrere
Stunden an einem „Vater unser“ gebetet, ja
meditiert hat. Eines ist gewiß: In diesem Gebet
ist „Stoff“ für viele Jahre!

5

 

Ave Maria

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der
Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den
Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines
Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

 Amen

Mit diesem Gebet werden wir in die wunderbarste
aller Stunden hineingenommen. Der Erzengel
Gabriel bringt Maria diese vom Volk Israel so
lange erwartete Nachricht. Wie schön ist es für
uns, wenn wir gleich im Anschluß beten dürfen:
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Weil
dieses Mariengebet so kostbar ist, verbinden wir
es oft mit dem „Gebet des Herrn“.

Hinweis: Es ist sehr wertvoll, wenn wir täglich
die „Drei Goldenen Ave“ - drei Ave Maria - beten.
Laut einer Privatoffenbarung führt uns Maria
durch dieses Gebet an ihr Herz, und somit in
die ewige Herrlichkeit.

6

 

Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde, und
an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen
Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten
unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben
und begraben, hinabgestiegen in das Reich des
Todes, am dritten Tage auferstanden von den
Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur
Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von
dort wird er kommen, zu richten die Lebenden
und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft
der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung
der Toten und das ewige Leben. Amen

Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben. Hier
können wir uns an der Wahrheit messen lassen.
Glaube ich...? Was ist, wenn ich aber nicht glauben
kann? Gott kennt mich! Im demütigen, beständigen,
bittenden und liebenden Gebet liegt
mein Weg und mein Ziel!

7

 

Angelus

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria...

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe nach deinem Wort.

Gegrüßet seist du, Maria...

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter
uns gewohnt. Gegrüßet seist du, Maria...

Bitte für uns, heilige Gottesmutter, daß wir würdig
werden der Verheißung Christi.

Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, gieße
deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die
Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung
Christi, deines Sohnes, erkannt. Laß uns
durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit
der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir
durch Christus, unseren Herrn. Amen

(Vater unser für Verstorbene)

Für viele Menschen in aller Welt ist es seit Jahrhunderten
ein Zeichen des Innehaltens, wenn dreimal
am Tag die Glocken zum Gebet rufen. Beteiligen
wir uns doch wenigstens einmal täglich daran.

8

 

Magnifikat

Meine Seele preist die Größe des Herrn, und
mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle
Geschlechter! Denn der Mächtige hat Großes
an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt
sich von Geschlecht zu Geschlecht über
alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem
Arm machtvolle Taten: er zerstreut, die im Herzen
voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen
vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden
beschenkt er mit seinen Gaben und läßt
die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines
Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham
und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen
Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und
alle Zeit und in Ewigkeit.

 Amen

Lk 1,46-55

9

 

Gloria

Ehre sei Gott in der Höhe und

Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.

Wir loben dich,

wir preisen dich,

wir beten dich an,

wir rühmen dich und danken dir,

denn groß ist deine Herrlichkeit:

Herr und Gott, König des Himmels,

Gott und Vater, Herrscher über das All,

Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.

Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,

du nimmst hinweg die Sünde der Welt:

erbarme dich unser;

du nimmst hinweg die Sünde der Welt:

nimm an unser Gebet;

du sitzest zur Rechten des Vaters:

erbarme dich unser.

Denn du allein bist der Heilige,

du allein der Herr,

du allein der Höchste:

Jesus Christus,

mit dem Heiligen Geist,

zur Ehre Gottes des Vaters. Amen

10

 

Sanctus

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte
und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde
von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe.
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des
Herrn. Hosanna in der Höhe.

Glaube - Hoffnung - Liebe

Mein Herr und mein Gott.

Ich glaube an dich -

 laß mich fester glauben.

Ich hoffe auf dich -

 laß mich zuversichtlicher hoffen.

Ich liebe dich -

 laß mich inniger lieben.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und

dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit

und in Ewigkeit. Amen

Lobpreis! Was gibt es größeres als Gott

zu loben...?

11

 

Der Rosenkranz

Im Namen des Vaters... Ich glaube an Gott...
Ehre sei dem Vater...Vater unser...

Gegrüßet seist du, Maria...

Jesus, der in uns den Glauben vermehre.

Jesus, der in uns die Hoffnung stärke.

Jesus, der in uns die Liebe entzünde.

Ehre sei dem Vater...

Ein Gesätzchen (je Geheimnis) besteht aus

einem „Vater unser“ und zehn „Ave Maria“.

I. Die freudenreichen Geheimnisse:

Den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist

empfangen hast.

Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.

Den du, o Jungfrau, geboren hast.

Den du, o Jungfrau, im Tempel

aufgeopfert hast.

Den du, o Jungfrau, im Tempel gefunden hast.

II. Die lichtreichen Geheimnisse:

Der von Johannes getauft worden ist.

Der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat.

Der uns das Reich Gottes verkündet hat.

12

 

Der auf dem Berg verklärt worden ist.

Der uns die Eucharistie geschenkt hat.

III. Die schmerzensreichen Geheimnisse:

Der für uns Blut geschwitzt hat.

Der für uns gegeißelt worden ist.

Der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.

Der für uns das schwere Kreuz getragen hat.

Der für uns gekreuzigt worden ist.

IV. Die glorreichen Geheimnisse:

Der von den Toten auferstanden ist.

Der in den Himmel aufgefahren ist.

Der uns den Heiligen Geist gesandt hat.

Der dich, o Jungfrau, in den Himmel

aufgenommen hat.

Der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.

Zwischen den einzelnen Gesätzchen kann das
folgende Gebet gesprochen werden: O mein Jesus,
verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor
dem Feuer der Hölle. Führe alle Seelen in den
Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am meisten bedürfen.

(Wunsch der Gottesmutter in Fatima)

13

 

Der Rosenkranz erweckt unterschiedliche Gefühle.
Für die einen ist er der tägliche Begleiter.
Für die anderen ein langweiliges Wortspiel. Für
viele wurde er zur Tür in ein religiöses Leben
(auch für Nichtchristen).

Wie kann ich einen Zugang zum Rosenkranzgebet
finden? - Nur durchs tun! Der Rosenkranz ist
einfach. Er stellt keine besonderen Ansprüche.
Während des Betens erlebe ich, eingebettet in
die „Ave Maria“, das Leben Jesu. Maria begleitet
und führt mich. Wer könnte es besser? Ein
Sprichwort sagt: Mit jedem „Ave Maria“ bringe
ich Jesus eine Rose dar. Ich kann auch mit einem
Gesätzchen beginnen. Mit der Zeit und der
Übung werde ich immer mehr die Kraft und die
Freude erleben. Das Rosenkranzgebet wandelt
mein Herz! Die Gottesmutter bittet in Fatima
dringend um dieses Gebet für die Bekehrung
der Sünder. In Kriegszeiten haben sich die Menschen
an die Kraft des „Sturmgebetes“ erinnert
und Hilfe erfahren. Übrigens: Papst Johannes
XXIII. betete täglich den ganzen Rosenkranz.
- Mutter Teresa maß Entfernungen oft nach der
Anzahl der gebeteten Rosenkränze.

14

 

Jesusgebet - Herzensgebet

„Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner“

 Lk 18,38

- Eine der ältesten Gebetsformen.

- Das Gebet ist auf Gott gerichtet.

- Das „Gebet“ wird ständig wiederholt.

- Manche sprechen von 100 mal.

- Es kann aber auch ein Stoßgebet sein.

- Meditatives Gebet - ähnlich wie Rosenkranz.

- Ich lasse geschehen - ich höre.

- Ich bete mit dem „Herzen“.

- Demut gewinnt Platz in mir.

- Dieses Gebet braucht Übung!

Litaneien sind ein meditatives Bittgebet. Die
wiederholenden Anrufungen und Bitten sind wie
eine wunderbare Melodie.

Novene: An neun aufeinanderfolgenden Tagen
wird ein Gebet oder eine Gebetsfolge in einem
besonderen Anliegen gebetet. Die Novene ist ein
intensives Bittgebet.

15

 

Kreuzweg

Herr, du hast gesagt: „Wer mein Jünger sein
will, nehme täglich sein Kreuz auf sich und
folge mir nach.“ In Gedanken will ich deinen
schwierigsten Weg begleiten. Bei dir sein. Ich
bin mir bewußt, daß du diesen Weg auch wegen
mir und für mich gegangen bist. Herr, ich bereue
alle meine Sünden. Ich will neu beginnen. Hilf
mir dazu.

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus,

und preisen dich.

Denn durch dein heiliges Kreuz hast du

die Welt erlöst.

+ 1. Station Jesus wird zum Tode

 verurteilt

+ 2. Station Jesus nimmt das Kreuz

 auf seine Schultern

+ 3. Station Jesus fällt zum ersten-

 mal unter dem Kreuz

+ 4. Station Jesus begegnet seiner

 Mutter

+ 5. Station Simon von Cyrene hilft

 Jesus das Kreuz tragen

16

 

+ 6. Station Veronika reicht Jesus

 das Schweißtuch

+ 7. Station Jesus fällt zum zweiten-

 mal unter dem Kreuz

+ 8. Station Jesus begegnet den

 weinenden Frauen

+ 9. Station Jesus fällt zum dritten-

 mal unter dem Kreuz

+ 10. Station Jesus wird seiner

 Kleider beraubt

+ 11. Station Jesus wird ans Kreuz

 genagelt

+ 12. Station Jesus stirbt am Kreuz

+ 13. Station Jesus wird vom Kreuz

 abgenommen und in

 den Schoß seiner Mut-

 ter gelegt

+ 14. Station Der Leichnam Jesu

 wird ins Grab gelegt

Ich danke dir, Herr Jesus Christ, daß du für mich
gestorben bist. Ach, laß dein Blut und deine Pein
an mir doch nicht verloren sein.

(Der Kreuzweg ist ein Freitagsgebet. Papst Johannes
Paul II. betete den Kreuzweg täglich.)

17

 

Die Zehn Gebote

 

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich erlöst und
befreit hat.

 1. Du sollst keine anderen Götter neben

 mir haben!

 2. Du sollst den Namen Gottes nicht

 verunehren!

 3. Gedenke, daß du den Sabbat heiligst!

 4. Du sollst Vater und Mutter ehren!

 5. Du sollst nicht morden!

 6. Du sollst nicht ehebrechen!

 7. Du sollst nicht stehlen!

 8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben

 wider deinen Nächsten!

 9. Du sollst nicht begehren deines

 Nächsten Frau!

10. Du sollst nicht begehren deines

 Nächsten Hab und Gut!

Das Doppelgebot der Liebe

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von
ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner
Kraft und deinem ganzen Denken, und: Deinen
Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

18

 

Fünf Kirchengebote

1. Feiere den Sonntag als

 „Tag des Herrn“!

2. An Sonn- und Feiertagen nimm

 regelmäßig an der Eucharistiefeier teil!

3. Am Freitag bring ein Opfer!

4. Empfange regelmäßig, wenigstens aber in

 der österlichen Zeit, die Sakramente der

 Buße und des Altares!

5. Hilf der Kirche und deiner Gemeinde!

Hinweise: Wenn es uns möglich ist, sollen
wir auch unter der Woche an Gottesdiensten
teilnehmen. Wo sonst begegnen wir Jesus so
direkt? Könnten wir den Wert ermessen - keine
Mühe wäre uns zuviel.

Die Kirche empfiehlt die Beichte in überschaubaren
Zeitabständen. Die empfangene Gnade
führt und stärkt unser Leben.

Mit den Geboten ist es wie mit einem Kind, das
voll Übermut den Wellen des Meeres entgegenläuft.
Die Mutter nimmt das Kind fest - aber
gütig - bei der Hand und bewahrt es vor dem
sicheren Untergang.

19

 

Die sieben Sakramente der Kirche

Die sieben Sakramente sind die Zeichen und
Werkzeuge, durch die der Heilige Geist die Gnade
Christi, der das Haupt ist, in der Kirche, die
sein Leib ist, verbreitet.

(Katechismus der kath. Kirche, vgl. Nr. 774)

Taufe: Eingliederung in Christus, in die Kirche
Christi. „Ein neuer Mensch!“

Im Notfall kann jeder Mensch taufen, sofern er
nur die Absicht hat, das zu tun, was die Kirche
tut, und Wasser über den Kopf des Täuflings
gießt und sagt: „Ich taufe dich im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
(KKK 1284)

Firmung: Wir empfangen den Heiligen Geist.
Berufung zum Einsatz für das Reich Gottes. Vor
der Firmung bitten wir, wie damals die Jünger,
um den Heiligen Geist. Wir verharren im Gebet
und öffnen uns so für ihn. Der Geist Gottes ist
der Geist der Wahrheit und der Einsicht , des
Rates, der Erkenntnis und der Stärke, der Geist
der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.

20

 

Eucharistie: Durch die Wandlungsworte ist Jesus
leibhaftig unter uns. Das Kreuzesopfer von
Jesus Christus wird vergegenwärtigt. Geheimnis
des Glaubens! Er kommt sogar in unseren
menschlichen Körper. In der Bibel heißt es: Euer
Leib sei ein Tempel Gottes (vgl. 1 Kor 3,16). Es
ist selbstverständlich, daß wir vor dem Empfang
der hl. Kommunion unser Herz vorbereiten und
von Sünde befreien (Bitte um Vergebung, bzw.
Beichte.). Danach danken wir Gott und werden
uns bewußt, daß dieser Augenblick zu den wertvollsten
gehört.

Hl. Pfr.v. Ars: „Es gibt nichts, was der Eucharistie
an Größe gleichkäme!“

Buße: In der Buße hilft Christus uns zur Umkehr
und vergibt uns die Sünden. Jesus hat den
Aposteln die Vollmacht gegeben, im Namen
Gottes Vergebung der Sünden zu schenken. Diese
Vollmacht ist auf die Bischöfe und Priester
übergegangen. „Deine Sünden sind dir vergeben!“
Was kann es schöneres geben? Was gehört
zu einer Beichte: Besinnen (Gewissenserforschung),
Bereuen, Vorsatz zur Besserung, Bekennen
(vor dem Priester), Buße (Auftrag vom

21

 

Priester). In Notsituationen, wenn eine Beichte
nicht möglich ist, genügt auch der Wunsch und
das Bereuen der Sünden. Die Beichte wird dann
später nachgeholt. Übrigens: Auch aus psychologischer
Sicht ist die Beichte sehr wertvoll
- Gott meint es eben gut mit uns! (Dankgebet
siehe Seite 46)

Krankensalbung: Christus ist unser Trost.
Die Krankensalbung gibt uns Kraft in schwerer
Krankheit und Altersgebrechlichkeit - sie heilt
auch, wenn es Gottes Wille ist. Priester: Durch
diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem
reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der
Kraft des Heiligen Geistes! Amen. Der Herr, der
dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner
Gnade richte er dich auf. Amen.

Priesterweihe: Im Sakrament der Weihe gibt
Gott Vollmacht vor allem zur Verkündigung seines
Wortes und zur Spendung seiner Sakramente.
Jesus sagt: „Bittet den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“

Ehe: Annehmen des Partners in Liebe und Treue,

22

 

so wie Christus uns liebt und uns die Treue hält.
Das Sakrament der Ehe spenden sich christliche
Eheleute im Angesicht der Kirche, d.h. vor dem
zuständigen Priester und den Trauzeugen.

Einheit, Unauflöslichkeit und Bereitschaft zur
Fruchtbarkeit sind für die Ehe wesentlich.

(KKK 1664)

Sakramente sind die direkte Berührung mit
dem dreieinen Gott. Gerade in der Eucharistie
und der Buße stehen uns ständig diese
Stärkungen im Glauben zur Verfügung.

 

_ _ _

Himmel oder Hölle, das heißt: Mit oder ohne
Gott! Himmel und Hölle sind laut der Bibel Realität.
Wir können nicht Christ sein, ohne dies
zu akzeptieren. Wenn es aber diese beiden Möglichkeiten
gibt, dient unser Erdenleben als Weg
der Entscheidung. Der Tod ist nur eine Türe,
aber das Leben geht weiter: Mit Gott in ewiger
Freude, ohne Gott in ewigem Leid.

23

 

Die Feier der heiligen Messe

Die hl. Messe besteht aus zwei Teilen, dem
Wortgottesdienst und der Eucharistiefeier.

Kreuzzeichen und Begrüßung, Schuldbekenntnis
(S.46), Kyrie (Herr erbarme dich, Christus
erbarme dich, Herr erbarme dich), Gloria (S.10),
Tagesgebet (z.B. S.32), Lesungen (z.B. S.76),
Zwischengesänge (z.B. S.60), Evangelium (z.B.
S.59), Predigt, Credo (S.7), Fürbitten.

Gabenbereitung (Darbringen von Brot und
Wein), Hochgebet, Präfation mit Sanctus
(S.11), Wandlung (S.21), Lobpreis, Vater unser
(S.5), Bitte um Frieden (Der Friede des Herrn
sei allezeit mit euch.), Brotbrechen, Agnus Dei
(Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der
Welt: erbarme dich unser / erbarme dich unser /
gib uns deinen Frieden.), Kommunionspendung
(wir empfangen den Leib Christi/bzw. geistige
Kommunion), Besinnung und Dank, Schlußgebet,
Segen, Entlassung (Gehet hin in Frieden.
Dank sei Gott dem Herrn.).

24

 

Ablaß: In der Beichte wird die Sünde vergeben.
Zeitliche Sündenstrafen, die auf Erden oder
im Fegefeuer gesühnt werden müssen, bleiben
bestehen. Diese werden durch den Ablaß nachgelassen.
Wir unterscheiden den vollkommenen
Ablaß, der alle Sündenstrafen tilgt und den
Teilablaß, der nur einen Teil tilgt. Der Ablaß
wird für sich selber oder für Verstorbene durch
das Verrichten bestimmter Gebete oder Werke
gewonnen. Zum vollkommenen Ablaß gehören
immer: Empfang des Bußsakramentes und der
Eucharistie, Gebet nach der Meinung des Heiligen
Vaters (i.d.R. Vater unser und Ave Maria),
Freisein von jeder Anhänglichkeit an irgendeine,
auch läßliche Sünde. Täglich kann z.B. durch
eine halb-stündige Anbetung des Allerheiligsten
Sakramentes oder durch ein Rosenkranzgebet in
der Kirche, in der Familie oder einer frommen
Vereinigung ein vollkommener Ablaß gewonnen
werden. Teilablaß ist z.B. schon ein Teil des
Rosenkranzes oder der freiwillige Verzicht auf
eine Sache aus Bußgesinnung. Um einen Ablaß
zu gewinnen, muß wenigstens die allgemeine
Absicht dazu vorhanden sein.

25

 

Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit.
(vgl. Matth. 25,34 ff.)

Hungrige speisen.

Durstige tränken.

Nackte bekleiden.

Fremde beherbergen.

Gefangene befreien.

Kranke besuchen.

Tote begraben.

Die geistigen Werke der Barmherzigkeit.

Sünder zurechtweisen.

Unwissende belehren.

Zweifelnden recht raten.

Betrübte trösten.

Lästige geduldig ertragen.

Gerne verzeihen.

Für Lebende und Tote beten.

Grundtugenden sind Klugheit, Gerechtigkeit,
Tapferkeit, Zucht und Maß. Sie helfen dem
Menschen, sein Leben recht zu führen.

26

 

Devotionalien

Viele tragen einen sogenannten Glücksbringer
bei sich. Für einen Christen ist das eigentlich ein
Aberglaube. Wir müssen nicht auf Kleeblätter
und Hufeisen setzen, wir dürfen auf Gott setzen.
Die Kirche schenkt uns Zeichen der Nähe Gottes
- die Devotionalien (geweihte Gegenstände).
Wenn wir einen geweihten Gegenstand (Kreuz,
Rosenkranz, Medaille, Skapulier, usw.) bei uns
haben, ehren wir Gott und stellen uns unter seinen
Schutz. Es stellt auch ein kleines Schutzschild
gegenüber dem Bösen dar. Viele Menschen
(z.B. im Krieg oder bei Versuchungen)
durften den Schutz erleben. Danken wir Gott für
seine wahren „Glücksbringer“.

_ _ _

Gib mir, o Herr, ein wachsames Herz, das kein
leichtferiger Gedanke von dir ablenkt, ein edles
Herz, das keine unwürdige Leidenschaft erniedrigt,
ein gerades und aufrichtiges Herz, das kein
gemeines Streben auf Abwege führen kann, ein
starkes Herz, das keine Trübsal kennt, ein freies
Herz, das sich von keiner bösen Macht beherrschen
läßt. (Th. v. Aquin)

27

 

Heilige um etwas bitten?

Jederzeit! Die heilige Theresia von Lisieux
sagte: Wenn ich im Himmel bin, werde ich es
Rosen regnen lassen. Sie meinte: Hilfe für uns.
Und? Sie tat es und tut es immer noch! Von der
hl. Theresia, die Patronin der Weltmissionen ist,
sind viele Zeichen und Wunder dokumentiert.

So, wie die hl. Theresia, können wir alle Heiligen
(ganz besonders unseren Namenspatron),
Verstorbenen, und Engel um Hilfe anrufen. Sie
stehen Gott sehr nahe und bitten ihn gern.

So wie wir für uns selbst bitten, dürfen und
sollen wir auch für unsere Verstorbenen beten.
Da sie für sich selber nicht mehr beten können,
sind unsere Gebete ihnen in ihrer Läuterung eine
große Hilfe.

Warum das so ist? Ich denke, weil Gott möchte,
daß jeder für jeden ein wenig Verantwortung
trägt.

O Herr, gib allen unseren lieben Verstorbenen
und allen Armen Seelen im Fegefeuer die ewige
Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. Herr,
laß sie ruhen in Frieden.

28

 

Wunder gibt es immer wieder...

Am meisten kommen Wunder in Liebesliedern
vor. Das ist auch nicht verwunderlich, sind Wunder
doch Liebesbeweise Gottes. Aber gibt es sie
auch heute noch? Natürlich! Schauen Sie sich
das Leben des hl. Don Bosco an. Vollgefüllt mit
offensichtlichen Wundern. Kürzlich traf ich eine
Klosterschwester, die an einer Klostergründung
in Rumänien mitwirken durfte, sie sagte:
„Dort fand ich wieder die Wunder, die man von
unserem Gründer erzählt. Die Menschen dort
können sich nicht überall absichern, und so vertrauen
sie auf Gott. Und? Er hilft!“ Oder schauen
Sie zu Mutter Teresa: Sie wünschte keinen Verwaltungsapparat,
da Vertrauen wichtiger sei...

Also: Machen wir uns bereit, daß Gott durch uns
wirken kann, und vertrauen wir auf ihn. Wenn
Gott es für notwendig hält, schenkt er uns Zeichen
und Wunder. Psst! Gott ist manchmal ganz
leise. Gott ist allmächtig!

Danke für alles, was ich sehen, hören, erleben
und erfahren darf. Jede gute Gabe, jedes Geschenk
kommt von dir. Vater, ich danke dir.

29

 

Esoterik/Heilung

Friede und Heil ist allweg in Gott!

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Wohlergehen
sind große Ziele von uns Menschen. Wir
suchen sie und streben danach. Aber Vorsicht!
Nicht um jeden Preis! Für Christen liegt das Erreichen
der Ziele in Jesus Christus. Mit IHM
erleben wir wahre Freude und wahre Heilung
an Leib und Seele. Da uns heute aber oft der
tiefe Zugang zu unserem Glauben fehlt, spüren
wir einen Mangel. Dieser Mangel wiederum
birgt Gefahr: Esoterische Einflüsse gewinnen
immer mehr an Bedeutung. Esoterik bedeutet
„innerer Kreis“ - „für Außenstehende geheim“.
Alles was aber den Flair des Geheimen hat, zieht
Menschen an. Oft wird dann nicht mehr geprüft,
woher die Kraft kommt, ob vom Guten oder
vom Bösen. Wenden wir uns nicht zweifelhaften
Kräften und Praktiken zu, sondern tragen wir
unser Leben zu Gott.

Gott weiß, was unserer Seele gut tut!

P.S. Die Bibel lehrt uns den richtigen Umgang
mit diesem Thema.

(z.B. Dtn. 18, 10-12)

30

 

Morgengebete

Das Morgengebet besteht am besten aus einem
Dank für die vergangene Nacht, einem Gruß
an Maria, der Anrufung des Schutzengels, aus
Bitten für den neuen Tag, und aus der Hingabe
an Gott.

O Gott, du hast in dieser Nacht

so väterlich für mich gewacht;

ich lob und preise dich dafür

und dank für alles Gute dir.

Bewahre mich auch diesen Tag

vor Sünde, Tod und jeder Plag;

und was ich rede, denke, tu,

das segne, bester Vater, du.

Beschütze auch, ich bitte dich,

o heiliger Schutzengel mich.

Maria, bitt an Gottes Thron

für mich bei Jesus, deinem Sohn,

der hochgelobt sei allezeit

von nun an bis in Ewigkeit.

Jesus, ich opfere dir heute alles auf.

31

 

Gott, du hast uns Menschen die Erde anvertraut,
sie zu hüten und zu bebauen. Du läßt deine
Sonne über uns aufgehen, damit sie uns leuchte.
Laß unser Tagwerk gelingen zu deiner Ehre und
zum Wohl unseres Nächsten, darum bitten wir
durch Christus, unseren Herrn.

Herr, ich möchte mich wandeln. Aber ich kann
mich an einem Tag nicht ganz und gar wandeln.
Hilf mir, daß ich heute wenigstens einen kleinen
Schritt auf dich zu mache.

Paß auf, kleines Auge, was du siehst;

paß auf, kleiner Kopf, was du denkst;

paß auf, kleiner Mund, was du sprichst;

paß auf, kleine Hand, was du tust.

Denn der Vater im Himmel schaut immer auf
dich, denn der Vater im Himmel hat dich lieb.

Gütiger Gott, laß deine Gnade mächtig werden
in unseren Herzen, damit wir imstande sind, unser
eigenes Begehren zu meistern und den Anregungen
deines Geistes zu folgen. Darum bitten
wir durch Jesus Christus.

(Tagesgebet: Jahreskreis, Mittwoch 5. Woche)

32

 

Die Eltern mein empfehl ich dir.

Behüte, lieber Gott sie mir!

Vergilt, o Herr, weil ich nicht kann,

das Gute, das sie mir getan!

Heiliger Schutzengel mein, laß mich dir empfohlen
sein; laß mein Herz von Sünden rein,
allzeit Gott gefällig sein. Führe mich an deiner
Hand bis an meines Grabes Rand; stelle mich
dem Vater vor, einst in aller Engelschor. Auch
diesen Tag, ich bitte dich, beschütze und bewahre
mich.

Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns gegen
Satan und seinen Anhang.

Heiliger Erzengel Gabriel, hilf uns, immer
fester und freudiger an die Menschwerdung
des Sohnes Gottes aus der Jungfrau Maria zu
glauben.

Heiliger Erzengel Raphael, bitte mit uns um
das heilende Wort Jesu Christi, damit wir von
unseren Krankheiten befreit werden, und führe
uns sicher auf dem für Leib und Seele gefahrvollen
Erdenweg.

Alle Engel und Heiligen Gottes, bittet für uns!

33

 

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann, den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die
Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.


Maria, Mutter des guten Rates, bitte für uns
und für alle Menschen.

Atme in mir, du Heiliger Geist,

daß ich Heiliges denke!

Treibe mich, du Heiliger Geist,

daß ich Heiliges tue!

Locke mich, du Heiliger Geist,

daß ich Heiliges liebe!

Stärke mich, du Heiliger Geist,

daß ich das Heilige behüte!

Hüte mich, du Heiliger Geist,

daß ich das Heilige nimmer verliere!

(Augustinus - um den rechten Gebrauch

der Freiheit)

Gott gibt jedem die Kraft, die er braucht,
um seinen Auftrag zu erfüllen.

34

 

Abendgebete

Albert Einstein meinte, wir sollten unser Leben
nicht nach Jahren, sondern nach Minuten zählen.
Täglich 24 Stunden sind 1440 Minuten. Täglich
ein paar Minuten zum Stillwerden, zur Besinnung,
zum Sprechen mit Gott, unserem Schöpfer
- das kann nicht zuviel sein.

Der Tag und die Hast liegen hinter uns! Versuchen
wir ruhig zu werden. Jesus, Maria und seine
Kirche umgeben uns. Wir sind darin geborgen.
Für eine Familie ist es schön und segensreich,
wenn sie gemeinsam betet. „Wo zwei oder drei
in meinem Namen versammelt sind, da bin ich
mitten unter ihnen.“

Ein Abendgebet besteht am besten aus: Dank für
den Tag, Rückblick und Reue, evtl. Bibeltext,
persönlichen Gebeten und Segensbitte. Der
Abend bietet auch für liebgewonnene Gebete
(z.B. Rosenkranz, Fürbitten, zur Mutter Gottes,
Bitte an Heilige, Gebet für Verstorbene) noch
ein Plätzchen.

35

 

Bevor ich mich zur Ruh begeb,

zu dir, o Gott, mein Herz ich heb

und sage Dank für jede Gab,

die ich von dir empfangen hab;

und hab ich heut mißfallen dir,

so bitt ich dich, verzeih es mir.

Dann schließ ich froh die Augen zu,

es wacht ein Engel, wenn ich ruh.

Maria, liebste Mutter mein,

laß mich dir empfohlen sein.

Dein Kreuz, o Jesus, schütze mich

vor allem Bösen gnädiglich.

In deine Wunden schließ mich ein,

dann schlaf ich sicher, keusch und rein.

Herr, in deine Hände lege ich voll Vertrauen
meinen Geist.

Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz und dies
ist mir der größte Schmerz, daß ich erzürnt dich
höchstes Gut. O wasch mich rein, durch Jesu
Blut. Nun aber will ich lieben, dich, o Jesus,
ganz allein (natürlich auch die Mitmenschen),
will nimmer mehr betrüben dich und ganz gewiß
dein Eigen sein.

36

 

Vater unser in persönlichen Anliegen, um die
Gnade, Gott und seiner Kirche treuzubleiben,
in den Gebetsanliegen des Papstes, für unsere
Verstorbenen . . .

Psalm 4

Wenn ich rufe, erhöre mich,/ Gott, du mein Retter!/
Du hast mir Raum geschaffen,/ als mir angst
war./ Sei mir gnädig,/und hör auf mein Flehen!/
Ihr Mächtigen, wie lange noch/ schmäht ihr meine
Ehre,/ warum liebt ihr den Schein und sinnt
auf Lügen?/ Erkennt doch:/ Wunderbar handelt
der Herr an den Frommen;/ der Herr erhört mich,
wenn ich zu ihm rufe./ Ereifert ihr euch, so sündigt
nicht!/ Bedenkt es auf eurem Lager, und
werdet still'!/ Bringt rechte Opfer dar,/ und vertraut
auf den Herrn!/ Viele sagen: „Wer läßt uns
Gutes erleben?“/ Herr, laß dein Angesicht über
uns leuchten!/ Du legst mir größere Freude ins
Herz,/ als andere haben bei Korn und Wein in
Fülle./ In Frieden leg' ich mich nieder und schlafe
ein;/ denn du allein, Herr, läßt mich sorglos
ruhen./ Ehre sei dem Vater ...

37

 

In deine Hände lege ich diesen Tag. Er ist
nicht mehr, wie du ihn mir in der Morgenfrühe
schenktest.... Doch weiß ich eines: Wenn ich nun
meine Lampe lösche, dann nimmst du mich und
meine Menschlichkeit in deine große Ruhe und
in dein Verstehen. So will ich schweigend dich
bekennen, und wenn du einen neuen Tag mir
schenkst, hier bin ich, ganz für dich bereit.

„Dank Fernseher“ ...kein Abendgebet, ...kein
Spieleabend, ...zur Sünde verführt?

Es gibt Menschen, die beherrschen den Fernseher.
Es gibt aber auch Menschen, die werden
vom Fernseher beherrscht! Ich zähle zur zweiten
„Sorte“. Meine Frau und ich haben uns darum
entschieden: Für ein freieres Leben ohne Fernseher!
(Hoffentlich für immer!?!)

 

Müde bin ich, geh zur Ruh, schließe meine Augen
zu; Vater, laß die Augen dein über meinem
Bette sein! Hab ich Unrecht heut getan, sieh es,
lieber Gott, nicht an: Deine Gnad und Jesu Blut
machen allen Schaden gut.

O Herr, gib allen Verstorbenen den ewigen
Frieden.

38

 

Segne, Herr, die Menschen, zu denen ich
heute nicht gut war - gib ihnen die Kraft zu
verzeihen.

Segne, Herr, alle, die mir heute Gutes getan haben
- vergilt ihnen ihre Liebe.

Segne, Herr, unsere Familie, die Verwandten,
Freunde und Nachbarn - laß Frieden herrschen
unter uns.

Segne, Herr, unsere Pfarrgemeinde - stärke in
uns allen den Glauben, die Hoffnung und die
Liebe.

Segne, Herr, unsere Seelsorger, die Bischöfe und
den Papst - gib, daß sie uns hinführen zu dir.

Segne, Herr, die Kranken, die Notleidenden, die
Verachteten und Verfolgten - laß sie deine Nähe
erfahren.

Segne, Herr, alle, die heute gestorben sind -
nimm sie auf in deine Herrlichkeit.

Laß mich in deinem Frieden ruhen und morgen
den neuen Tag mit deinem Lob beginnen.

O Herr, ich bin ein fauler Knecht, behüt mich
du, dann schlaf ich recht.

(in letzter Not...)

39

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten
wir getrost, was kommen mag. Gott ist
mit uns am Abend und am Morgen und ganz
gewiß auch jeden neuen Tag.

1.Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese
Tage mit euch leben und mit euch gehen in
ein neues Jahr. 2. Noch will das Alte unsre Herzen
quälen, noch drückt uns böser Tage schwere
Last, ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten
Seelen das Heil, für das du uns bereitet hast. 3.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den
bittren, des Leids, gefüllt bis an den höchsten
Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand. 4. Doch
willst du uns noch einmal Freude schenken an
dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln
wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört
dir unser Leben ganz. 5. Laß warm und
still die Kerzen heute flammen, die du in unsre
Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann,
wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein
Licht scheint in der Nacht. 6. Wenn sich die
Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören

40

 

jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich
um uns weitet, all deiner Kinder Lobgesang.

 (Dietrich Bonhoeffer)

Bleibe bei uns, Herr, denn es will Abend werden,
und der Tag hat sich geneigt. Bleibe bei uns
und bei deiner heiligen Kirche. Bleibe bei uns
am Abend des Tages, am Abend unseres Lebens,
am Abend der Welt. Bleibe bei uns mit deiner
Gnade und Güte, mit deinem heiligen Wort und
Sakrament, mit deinem Trost und Segen. Bleibe
bei uns, wenn über uns kommt die Nacht der
Trübsal und Angst, die Nacht des Zweifels und
der Anfechtung, die Nacht der Armut und Flucht,
die Nacht der Einsamkeit und Verlassenheit, die
Nacht der Krankheit und Schmerzen, die Nacht
des bitteren Todes. Bleibe bei uns und unseren
fernen Brüdern und Schwestern, bei unseren
Lieben, den lebenden und verstorbenen, bei den
Vermißten und Gefangenen, bei den Getrennten
in der Heimat, bei den Flüchtlingen in der Fremde,
bei allen, die zerschlagenen Herzens sind.
Bleibe bei uns und bei all deinen Gläubigen in
Zeit und Ewigkeit.

41

 

Vor dem Essen

Bei dem Gebet vor dem Essen bitten wir Gott
um seinen Segen für uns und die Speisen. Das
Brot wird in vielen Familien eigens mit einem
Kreuz-zeichen gesegnet - stellvertretend für alle
anderen Nahrungsmittel. Wir laden Gott ein, bei
uns zu sein. Auch an unsere Verantwortung für
die Hungernden und Armen soll uns das Gebet
erinnern. Es kann jederzeit auch frei gesprochen
werden.

Vater, wir leben von deinen Gaben. Segne das
Haus, segne das Brot. Gib uns die Kraft, von
dem, was wir haben, denen zu geben in Hunger
und Not.

Herr, segne uns und diese Gaben. Im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.

Wir danken dir für diesen Tisch und die Menschen,
die ihn uns gedeckt haben. Sei du bei uns
und laß uns eine Tischgemeinschaft sein. Herr,
segne diese Speisen.

42

 

Nach dem Essen

Bei dem Gebet nach dem Essen denken wir da-
ran, daß alles von Gott kommt. Wir danken ihm
dafür. Denken wir auch wieder an Menschen, die
ihren Hunger und Durst oft nicht stillen können.
Es ist ein schöner Brauch, im Anschluß an das
Dankgebet ein „Vater unser für unsere Verstorbenen“
zu beten.

Dir sei, o Gott, für Speis und Trank,

für alles Gute Lob und Dank.

Du gabst, du willst auch künftig geben.

Dich preise unser ganzes Leben.

Dank sei dir, dreieiniger Gott, daß deine Liebe
mir offenbar wird durch die Menschen, die für
mich sorgen.

Ich danke dir, Herr, daß du mich am Leben
erhältst. Mache mich bereit mitzuhelfen, daß
andere nicht Not leiden.

O Herr, ich danke dir für die Speisen, die du
uns undankbaren Geschöpfen gegeben hast.

43

 

Verschiedenste Gebete für verschiedenste

Situationen:

Wachse, Jesus, wachse in mir. In meinem
Geist, in meinem Herzen, in meiner Vorstellung,
in meinen Sinnen. Wachse in mir in deiner
Milde, in deiner Reinheit, in deiner Demut,
deinem Eifer, deiner Liebe. Wachse in mir mit
deiner Gnade, deinem Licht und deinem Frieden.
Wachse in mir zur Verherrlichung deines
Vaters, zur größeren Ehre Gottes.
(Pierre Olivaint)

(z.B. nach der hl. Kommunion)

Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner.

Erleuchte du meine Augen, daß ich den Weg zu
dir finde. Mach du meine Schritte fest, daß ich
vom Weg nicht abirre. Öffne du meinen Mund,
daß ich von dir spreche. Du willst, daß ich meine
Mitmenschen liebe. Laß mich ihnen so dienen,
daß sie ihr Heil finden und in deine Herrlichkeit
gelangen. (Alkuin)

Jesus, dir lebe ich; Jesus, dir sterbe ich; Jesus,
dein bin ich im Leben und im Tode.

44

 

Herr Jesus Christus, du hast mich berufen, daß
ich mit dir zum Vater gehe. Mit dir will ich allzeit
auf dem Wege bleiben. Sei das Wort, auf das
ich höre und dem ich folge. Sei das Licht, das
mich erleuchtet. Sei die Kraft, die mich erfüllt.
Sei der Beistand, der mich nicht verläßt. Mach
mich vollkommen eins mit dir, und laß mich zur
ewigen Vollendung gelangen.

Herr, wie du willst, soll mir geschehn,

und wie du willst, so will ich gehn,

hilf deinen Willen nur verstehn.

Herr, wann du willst, dann ist es Zeit,

und wann du willst, bin ich bereit,

heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was du willst, das nehm ich hin,

und was du willst, ist mir Gewinn,

genug, daß ich dein Eigen bin.

Herr, weil du`s willst, drum ist es gut,

und weil du`s willst, drum hab ich Mut,

mein Herz in deinen Händen ruht.

(Lieblingsgebet des seligen P. Rupert Mayer)

Herr, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.

45

 

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und
allen Brüdern und Schwestern, daß ich Gutes
unterlassen und Böses getan habe - ich habe
gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
- durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld. Darum bitte ich die
selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen
und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu
beten bei Gott, unserem Herrn. Der allmächtige
Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden
nach und führe uns zum ewigen Leben.

Ich danke dir, Herr, für die Vergebung und für
den Mut zu einem neuen Beginn. Ich danke
auch für die Versöhnung mit der Kirche, der
ich mit meiner Schuld Schaden zugefügt habe.
Auch ich will vergeben, wenn andere mir wehe
tun. Ich weiß, Herr, es wird trotz guter Vorsätze
nicht alles ganz anders werden in meinem
Leben. Aber ich vertraue darauf, daß du mich
nicht verwirfst und daß die Kirche mir immer
wieder deinen Frieden schenkt. Ich danke dir,
Herr, daß ich solches Vertrauen haben darf,
weil du unsere Schuld getragen hast.

(nach der Beichte)

46

 

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug

deines Friedens;

daß ich Liebe übe, wo man sich haßt;

daß ich verzeihe, wo man sich beleidigt;

daß ich verbinde, da, wo Streit ist;

daß ich die Wahrheit sage,

wo der Irrtum herrscht;

daß ich den Glauben bringe,

wo der Zweifel drückt;

daß ich die Hoffnung wecke,

wo Verzweiflung quält;

daß ich dein Licht anzünde,

wo die Finsternis regiert;

daß ich Freude mache,

wo der Kummer wohnt.

Herr, laß du mich trachten: nicht, daß ich getröstet
werde, sondern daß ich tröste; nicht, daß
ich verstanden werde, sondern daß ich andere
verstehe; nicht, daß ich geliebt werde, sondern
daß ich andere liebe.

Denn wer da hingibt, der empfängt; wer sich
selbst vergißt, der findet; wer verzeiht, dem
wird verziehen; und wer stirbt, erwacht zum
ewigen Leben.

 (Franz von Assisi)

47

 

Sonnengesang

Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein ist das
Lob, der Ruhm, die Ehre und alle Benedeiung.
Dir allein, Höchster, nur gebühren sie, und kein
Mensch ist würdig, dich zu nennen.

Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen
Geschöpfen, vornehmlich mit der edlen Herrin
Schwester Sonne, die uns den Tag schenkt durch
ihr Licht. Und schön ist sie und strahlend in großem
Glanze: dein Sinnbild, Höchster!

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Mond
und die Sterne; am Himmel hast du sie geschaffen
leuchtend und kostbar und schön.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind
und die Luft, durch wolkiges und heiteres und
jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen
Gedeihen gibst.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester
Wasser; gar nützlich ist sie und demütig und
köstlich keusch.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer,
durch den du uns die Nacht erleuchtest,
und schön ist er und fröhlich und gewaltig und
stark.

48

 

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester
Mutter Erde, die uns ernährt und erhält, vielfältige
Frucht uns trägt und bunte Blumen und
Kräuter.

Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die aus
Liebe zu dir vergeben und Schwächen tragen
und Trübsal. Selig, die harren in Frieden. Du,
Höchster, wirst sie einst krönen.

Gelobt seist du, mein Herr, für unseren Bruder,
den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebendig
entrinnen. Weh denen, die in Todsünden
sterben; doch selig, die er findet in deinem heiligsten
Willen; der zweite Tod tut ihnen kein
Leides.

Lobet und preiset meinen Herrn, und danket und
dienet ihm in tiefer Demut!

 (Franz von Assisi)

„Franziskus, siehst du nicht, daß mein Haus
in Zerfall gerät? Geh also hin und stell es mir
wieder her!“ Diese Worte Jesu trafen Franziskus
mitten ins Herz. Er antwortete: „Gerne will
ich es tun!“ In Liebe, Gehorsam und Demut zur
Kirche begann er sein Lebenswerk.

49

 

Aufopferungsgebet vor dem Tagwerk

Himmlischer Vater, durch das unbefleckte und
schmerzhafte Herz Mariens opfern wir dir Jesus,
deinen so vielgeliebten Sohn auf,

mit all seiner Erlöser-Liebe, Erlöser-Gnade,

mit all seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit,


mit all seinen Worten der Verheißungen und Offenbarungen,


mit all seiner Wunder und Heiltätigkeit,

mit all seiner Macht und Herrlichkeit,

mit all den hl. Sakramenten, die er für uns eingesetzt
hat zu unserem Heile und zur größeren
Verherrlichung des himmlischen Vaters,

mit all den hl. Meßopfern, die heute und alle
Tage gefeiert werden, in die wir uns einschließen
wollen,

mit all seinem bitteren Leiden und Sterben,

mit all den heiligen Engeln und Heiligen, insbesondere
mit der allerseligsten Jungfrau und
Gottesmutter Maria, der Königin aller heiligen
Engeln und Heiligen, aller Armen Seelen im
Fegfeuer, aller Menschen der Erde,

50

 

was wir heute und alle Tage beten, arbeiten, opfern,
alle Freuden, Leiden, Mühsale, Bedrängnisse,
Enttäuschungen, aber auch allen Trost und
alle Gnaden, alles, was wir sind und haben.

In ihm, mit ihm und durch ihn, nach allen seinen
Meinungen, nach allen Meinungen des Rosenkranz-
Sühnekreuzzuges*, nach allen Meinungen
des unbefleckten Herzen Mariens und im
Namen aller Geschöpfe. Amen.

* Rosenkranz-Gebetsgemeinschaft:

 - daß die Menschen wieder zu Gott finden;

 - daß jeder einzelne und die Verantwort-

 lichen in der Welt sich für die Gerechtigkeit

 und damit für den Frieden einsetzen;

 - für gute Priester- und Ordensberufe;

 - daß Ehen und Familien ihre vielfältigen

 Probleme meistern können.

Fasten? Jesus, du hast vierzig Tage in der Wüste
gebetet und gefastet. Durch das Fasten lernen
wir verzichten. Wir öffnen unseren Geist für
dich. Barmherziger Jesus, lehre uns das Fasten
des Essens, des Sprechens, des Hörens, des Sehens...
Herr, aus Liebe zu dir!

51

 

Preisgebet zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Heil dir, ewiger Herrscher,

lebendiger Gott, allzeit Gewesener,

furchtbarer und gerechter Richter,

immer gütiger und barmherziger Vater!

Dir werde neu und allezeit Anbetung,

Lobpreis, Ehre und Herrlichkeit

durch deine sonnengehüllte Tochter,

unsere wunderbare Mutter!

Heil dir, geopferter Gottmensch,

blutendes Lamm, König des Friedens,

Baum des Lebens, du unser Haupt,

Tor zum Herzen des Vaters,

ewig aus dem Lebenden Geborener,

in Ewigkeit mit dem Seienden herrschend!

Dir werde neu und allezeit Macht

und Herrlichkeit und Größe

und Anbetung und Sühne und Preis

durch deine makellose Gebärerin,

unsere wunderbare Mutter!

52

 

Heil dir, Geist des Ewigen,

allzeit Heiligkeit Strömender,

seit Ewigkeit wirkend in Gott!

Du Feuerflut vom Vater zum Sohn,

du brausender Sturm,

der du wehest Kraft und Licht und Glut

in die Glieder des ewigen Leibes,

du ewiger Liebesbrand,

gestaltender Gottesgeist in den Lebenden,

du roter Feuerstrom

vom Immerlebenden zu den Sterblichen!

Dir werde neu und allezeit Macht

und Herrlichkeit und Schönheit

durch deine sternengekrönte Braut,

unsere wunderbare Mutter!

Wer betet, ist nicht allein! Jesus betet für mich
und mit mir. Er ist „Mittler“ zwischen Gott und
mir. Wenn ich im Heiligen Geist mit Christus
verbunden bete, bin ich hineingenommen in die
Gemeinschaft aller Betenden. Mit mir betet die
ganze Kirche - im Himmel und auf Erden. Einfach
wunderbar!

53

 

O meine Gebieterin, o meine Mutter, dir bringe
ich mich ganz dar; und um dir meine Hingabe
zu bezeigen, weihe ich dir heute meine Augen,
meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich
selber ganz und gar. Weil ich also dir gehöre, o
gute Mutter, bewahre mich, beschütze mich, als
dein Gut und Eigentum.

 (Weihe an Maria)

Hilf, Maria es ist Zeit, Mutter der Barmherzigkeit.
Du bist mächtig, uns in Nöten und Gefahren
zu erretten, denn wo Menschenhilf gebricht,
mangelt doch die deine nicht. Nein, du kannst
das heiße Flehen deiner Kinder nicht verschmähen.
Zeige, daß du Mutter bist, wo die Not am
größten ist. Hilf, Maria, es ist Zeit, Mutter der
Barmherzigkeit.

Jesus, Maria ich liebe euch - rettet Seelen.

Laut Vision des hl. Don Bosco sind uns zwei
Mittel gegeben, um in der Verwirrung treu zu
Papst und Kirche zu stehen: Die Verehrung der
Gottesmutter und die häufige hl. Kommunion.
Darüber sollten wir nachdenken....

54

 

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir,
heilige Gottesmutter. Verschmähe nicht unser
Gebet in unseren Nöten, sondern errette uns
jederzeit aus allen Gefahren, o du glorwürdige
und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere
Mittlerin, unsere Fürsprecherin. Führe uns zu
deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne, stelle
uns vor deinem Sohne.

Wunsch der Mutter Gottes in Fatima:

- „Betet täglich den Rosenkranz...“

- Weihe an ihr unbeflecktes Herz

- Feier der Sühnesamstage

- christliches Leben und Nächstenliebe

- Gebet, Buße durch treue Pflichterfüllung

- innige Liebe zu Jesus im allerheiligsten

 Sakrament

- „Bringt Opfer für die Sünder.“

...

„Wenn man tut was ich sage, werden viele Seelen
gerettet, und der Friede kommt...“

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen
Segen gib. (nicht nur ein Kindergebet - z.B. als
Gebetsabschluß beim Abendgebet)

55

 

Karmelgebet

O Maria, unbefleckte Jungfrau, Zierde und
Glanz des Karmels, du blickest mit besonders
gütigen Augen auf den, welcher mit deinem gesegneten
Kleide (Skapulier unserer lieben Frau
vom Berge Karmel) bekleidet ist. Blicke gnädig
auch auf mich und umhülle mich mit dem
Mantel deines mütterlichen Schutzes; stärke
meine Schwächen mit deiner Macht; erleuchte
die Finsternisse meines Geistes mit deiner Weisheit;
vermehre in uns den Glauben, die Hoffnung
und die Liebe; schmücke unsere Seelen mit
solchen Gnaden und Tugenden, daß sie deinem
göttlichen Sohn und dir stets lieb und teuer sei;
steh uns bei im Leben; tröste uns im Tode mit
deiner liebenswürdigsten Gegenwart und stelle
uns der heiligsten Dreieinigkeit vor als deinen
Sohn (Tochter) und andächtigen DienerIn, um
dich im Himmel ewig zu loben und zu preisen.
Du Königin, du Zierde des Karmels, bitte für
uns.

Durch Maria zu Jesus. Maria ist die Mutter
aller Menschen - eine Mutter will nur das Beste
für ihr Kind. Sie weist den rechten Weg.

56

 

Heiligstes Herz Jesu, Quelle alles Guten, ich
bete dich an, ich glaube an dich, ich hoffe auf
dich, ich liebe dich und bereue alle meine Sünden.
Dir schenke ich dieses mein armes Herz,
mache es demütig, geduldig, rein und allen deinen
Wünschen entsprechend. Gib, o guter Jesus,
daß ich in dir und du in mir lebst. Beschütze
mich in Gefahren, tröste mich in Trübsal. Gewähre
mir die Gesundheit meines Leibes, deinen
Segen für alle meine Werke und die Gnade eines
hl. Todes.

 (Papst Benedikt XV)

Heiliger Josef, dessen Macht sich auf alle meine
Nöte erstreckt, der du möglich zu machen weißt,
was unmöglich zu sein scheint, siehe gnädig auf
die Anliegen deiner Kinder und erhöre sie!

 (hl. Franz von Sales)

„Wer einen Führer auf dem Weg zum inneren
Gebet und innerlichen Leben braucht, soll
den heiligen Josef als Führer nehmen, er wird in
ganz kurzer Zeit zum Ziel kommen.“

 (hl. Theresia von Avila)

57

 

O heiliger Josef, du halt haus

und gieß des Himmels Segen aus,

hier über unsern kleinen Herd,

daß Lieb und Eintracht stets sich mehrt,

daß Fried und Freude uns begleit

und Gottesfurcht uns steh zur Seit,

daß unser Weg zum Himmel führ

und unser Tun die Tugend zier.

Das ist heute meines Herzens Bitt:

O sei und bleib in unserer Mitt!

Dir geb ich heut mit frohem Blick

den Schlüssel zu des Hauses Glück.

O schließe du doch alles aus,

was schaden könnte unserm Haus.

Schließ all die Meinen und auch mich

in Jesu Herz, das bitt ich dich!

Daß hier uns jeder Tag vergeht

wie dir im Haus zu Nazareth!

Heiliger Josef, behüte und segne unsere Familien
und Arbeitsstätten.

Was ist vor meinen Augen? Ein Kreuz oder
Bild hilft mir, besser zu beten. Auch die Schönheit
der Natur kann dazu dienen.

58

 

Heiliger Josef, wie du einst den Knaben Jesus
aus der höchsten Lebensgefahr gerettet hast, so
verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes wider
alle Nachstellungen ihrer Feinde und gegen jede
Widerwärtigkeit! Jeden von uns nimm unter deinen
ständigen Schutz, daß wir nach deinem Beispiel
und mit deiner Hilfe heilig leben, fromm
sterben und die ewige Seligkeit im Himmel erlangen.


 (Papst Leo XIII)

Vollmacht!

 ... Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet
das Evangelium allen Geschöpfen! ... Und durch
die, die zum Glauben gekommen sind, werden
folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen
werden sie Dämonen austreiben; sie werden in
neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen
oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen
nicht schaden; und die Kranken, denen sie die
Hände auflegen, werden gesund werden.

Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt
hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen.

(aus dem Evangelium nach Markus 16, 15-19)

59

 

Ps. 23, 1-6

Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden,

treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir

Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein

Leben lang,

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für

lange Zeit.

(Ein Psalm Davids.)

60

 

Gottes Barmherzigkeit ist groß

Ewiger Vater, ich opfere dir auf den Leib und
das Blut, die Seele und die Gottheit deines über
alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus
Christus, zur Sühne, für unsere Sünden und die
Sünden der ganzen Welt.

Durch sein schmerzhaftes Leiden,

hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.

Heiliger Gott, heiliger starker Gott,

heiliger unsterblicher Gott, hab Erbarmen mit
uns und mit der ganzen Welt.

Als Rosenkranz: Vater unser... Gegrüßet seist
du, Maria... Ich glaube an Gott,... Einzelperlen:
Ewiger Vater,... Jeweils zehnmal: Durch sein
schmerzhaftes Leiden,... Am Ende des Rosenkranzes
dreimal: Heiliger Gott,...

Jesus, ich vertraue auf dich!

 

(Bild: Umschlag - zur täglichen Verehrung)

Lt. der heiligen Sr. Faustine Kowalska ein sehr
gnadenreiches Gebet, das Jesus wünscht.

61

 

Friede ist allweg in Gott.

 (heiliger Br. Klaus v. d. Flüe)

Mit diesem Ausspruch wurde in der Schweiz
der Bürgerkrieg (1481) verhindert. Tragen wir
diese Worte hinein in unser Leben. Bitten wir
Br. Klaus, daß er bei Gott für unsere Welt um
Frieden eintritt.

Mein Herr und mein Gott,

nimm alles von mir,

was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

gib alles mir,

was mich fördert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

nimm mich mir

und gib mich ganz zu eigen dir.

(Lieblingsgebet von Br. Klaus. Dieses Gebet ist
unheimlich und doch so klar und logisch. Vielleicht
braucht es Jahre bis wir es ganz ehrlich
beten können.)

62

 

Friedensgebet

Voll Vertrauen auf die Fürsprache deines heiligen
Bekenners Nikolaus bitten wir dich demütig,
o Herr, du wollest unserem Vaterlande (und
der ganzen Welt) stets deinen gütigen Schutz gewähren
und über unsere Obrigkeit (und die Obrigkeit
der ganzen Welt und über alle Menschen)
das Licht deiner Gnade ausgießen, durch Christus
unseren Herrn. Vor einem unvorbereiteten
Tod bewahre alle Menschen. O Herr, beschütze
und bewahre die ganze Natur und Umwelt.

Übrigens: Viele Schweizer sind überzeugt, daß
sie durch Br. Klaus vom 2. Weltkrieg verschont
geblieben sind. Ihr ausgerufenes Sturmgebet
(Rosenkranz) wurde erhört.

Herr, Jesus Christus, Sohn des Vaters, sende
jetzt deinen Geist über die Erde. Laß den Heiligen
Geist wohnen in den Herzen aller Völker,
damit sie bewahrt bleiben mögen vor Verfall,
Unheil und Krieg. Möge die Frau aller Völker,
die einst (das einfache Mädchen) Maria war, unsere
Fürsprecherin sein.

63

 

Lieblingsgebet

Herr, ich möchte mein Leben ganz dir in die
Hände legen. Ich möchte jeden Schritt meines
Lebens mit dir gehen. Mach du aus mir einen
hoffenden, wachsamen Menschen. Gib, daß
ich wesentlich lebe und mich nicht an sinnlose
Kleinigkeiten verliere. Laß mich immer reden,
als wäre es das letzte Wort, das ich sprechen
kann. Laß mich immer handeln, als wäre es die
letzte Handlung, die ich vollbringen kann. Laß
mich jedem Menschen so begegnen, als wäre es
das letzte Mal, daß ich ihm begegne. Laß mich
immer beten, als wäre es für mich auf Erden die
letzte Chance mit dir zu reden. Schenke mir und
allen, für die ich zu sorgen habe, einen Glauben,
der sich nicht beirren läßt, in den dunklen
und schweren Stunden unseres Lebens, wo alles
fraglich zu werden scheint. Ich bete zu dir, daß
du mir gibst, was gut ist für mich und daß du
von mir nimmst, was mir schaden mag. Wenn
du Schmerzen und Kummer schickst, dann gib
auch die Kraft sie recht zu tragen. Wenn du mir
Gesundheit und Erfolg schenkst, dann steh
mir bei, daß mich diese Gaben nicht von dir

64

 

entfernen. Laß mich mein Leben lang für die
Schwachen und Hilfsbedürftigen eintreten.
Mach mich jederzeit offen und bereit für meine
Mitmenschen und gib mir die Kraft, ihre Lasten
und Sorgen mitzutragen. Laß mich erkennen,
daß alles, was mir im Leben gelingt, Gnade
ist, Geschenk von dir. Laß mich immer wieder
erfahren, daß ich dir vertrauen kann. Gib, daß
deine Worte in mir „wohnen“ und mein Herz
„brennt“ auf dem Weg zu dir. Mach mich so
bereit, zu sterben zu der Zeit, an dem Ort und
in der Weise, wie es deinem Willen entspricht.
Verzeih, wenn ich zu meinen Mitmenschen lieblos
war. Fülle du meine Hände, damit ich Liebe
austeilen kann. Bleib du das Ziel aller Ziele, das
Ende aller meiner Wege, die Freude am Ende
ohne Ende.

Beides ist wichtig: Gottesliebe und Nächsten-
liebe. Eines von beiden genügt nicht! Beides
zusammen macht einen Christen aus.

Ist Gott für mich, vor wem sollte ich mich
fürchten? (Stoßgebet in Angst und Sorge)

65

 

Zeit haben ist kein Zeitproblem. Man kommt
zu Menschen auf zehn Minuten und spürt: Sie
haben Zeit, trotz vieler Arbeit, Zeit für mich,
für sich.

Man kommt zu Menschen auf eine Stunde und
spürt: Sie haben keine Zeit, trotz weniger Arbeit,
keine Zeit für mich, für sich.

Wer raubt uns die Zeit? Ist es die Arbeit? Sind
es die Pflichten? - Es ist die Angst: die Angst, zu
kurz zu kommen, zu wenig vom Leben zu haben,
Angst um unser kleines Ich.

Wer nicht immerfort das sieht, was er nicht hat
und das, was er nicht ist, sondern wer das sieht
und wer das nimmt, was ist und was er hat, der
hat Zeit. (Elmar Gruber)

Mir fehlt nicht die Zeit, mir fehlt die Liebe.
Schenke sie mir neu. Wer liebt, hat Zeit.

Zu jung, zu selbstsicher, zu verliebt, zu sorgenvoll,
zu erfolgreich, zu berieselt, zu müde, zu
verschwenderisch, zu spät ... um an Gott zu
denken. - Das darf uns nicht passieren!

Wer alles erleben will, versäumt das Beste.

66

 

Mein Gott, ich bin verzweifelt! Es ist dunkel!
Wie geht es weiter? Geht es weiter? Mein Gott, zu
dir flehe ich, du bist allmächtig und ewig. Nimm
dich meiner Hoffnungslosigkeit an und wandle
sie, so wie es dein Wille ist. Du bist der Herr auch
über mein Leben. Gib mir Heilung, Weisheit, Freiheit
von Süchten, Kraft und Mut, daß ich das Richtige
tun kann. Sei mir auch in guten Menschen
nahe. Ich vertraue dir, so gut ich es eben kann.
Stärke mein Vertrauen. Ich glaube an deine Liebe.
Hilf mir... (in Verzweiflung)

Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes
Hand, die er zum Heil uns allen barmherzig aufgespannt.
Geh einfach Gottes Pfad, laß nichts sonst
Führer sein, dann gehst du recht und grad und
gingst du ganz allein.

Auf stürmischer See hatten alle Passagiere, bis
auf ein kleines Kind, große Angst. Sie fragten es:
Wa-rum hast du keine Angst? Es antwortete: Mein
Vater ist der Kapitän! - Ersetzen Sie das Wort Kind
mit Ihrem Namen und das Wort Kapitän durch
Gott und Sie haben die beste Beschreibung für
Gottvertrauen.

67

 

Gebet der Liebenden

Jesus! Hilf uns, unsere Liebe

 richtig zu leben.

Jesus! Hilf uns, unsere Liebe

 mit dir zu leben.

Jesus! Hilf uns, unsere Liebe

 wahr zu erkennen.

Jesus! Hilf uns, unsere Liebe

 verantwortlich zu „behandeln“.

Jesus! Hilf uns, unsere Liebe

 in Treue zu leben.

 Danke!

Herr, ich wünsche mir so sehr einen Menschen,
der mich versteht und dem ich alles sagen kann.
Ich wünsche mir einen Menschen, der mich aufrichtig
liebt.

Laß mich jemanden finden, der nicht nur mit
der Liebe spielt. Laß mich jemanden finden, der
mein Herz sucht und nicht nur mein Geschlecht.
Hilf mir, auch seinem (ihrem) Leben mehr Freude
und Glanz zu geben. Deine Liebe und Treue
sei unser Vorbild.

68

 

Jesu Kindlein komm zu mir, mach ein frommes
Kind aus mir, mein Herz ist klein, darf niemand
hinein, als du mein liebes Jesulein.
(Kindergebet)

Jesus, behüte alle Kinder dieser Welt. Schenke
den Ungeborenen aufnahmebereite Eltern und
eine glückliche Geburt, den Säuglingen liebevolle
Behandlung und keinen quälenden Hunger,
den Kleinkindern eine gute Erziehung und
das notwendige Spielzeug, den Größeren Freude
mit Gott und viele Spielkameraden, allen aber
elterliche und göttliche Geborgenheit.

„Der größte Zerstörer des Friedens ist heute
der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes.
... Für mich sind die Nationen, die Abtreibung
legalisiert haben, die ärmsten Länder...“
(Mutter Teresa)

Auch nach einer Abtreibung gibt es keinen
Grund zur Verzweiflung. Gott liebt uns und
schenkt uns in der Beichte Vergebung.

69

 

Herr, schenke mir Gesundheit des Leibes mit
dem nötigen Sinn dafür, daß ich ihn möglichst
gut erhalte. Schenke mir eine heilige Seele, die
im Auge behält, was gut und rein ist, die sich
nicht einschüchtern läßt vom Bösen, sondern
Mittel findet, die Dinge in Ordnung zu bringen.
Schenke mir eine Seele, der die Langeweile
fremd ist, die kein Murren kennt, kein Seufzen
und Klagen, und lasse nicht zu, daß ich mir zu
viele Sorgen mache um dieses Etwas, das sich
so breit macht und sich „Ich“ nennt. Schenke
mir den Sinn für freundlichen Humor. Gib mir
die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich
ein wenig Glück finde im Leben und anderen
davon weitergebe. (Thomas Morus, englischer
Staatsmann vor ca. 450 Jahren)

Frisch, fromm, fröhlich, frei...

Das Vergnügen ist die verwilderte Schwester
der Freude.

Herr, wenn du willst, kannst du mich gesund
machen. Dein Wille geschehe! (in Krankheit)

70

 

Die Sorge für die Kranken muß vor und über
allem stehen: man muß ihnen dienen, als wären
sie wirklich Christus. (hl. Benedikt)

 

Heiliger Schutzengel mein, führ uns wieder
glücklich heim. (im Straßenverkehr)

Vor Gott sind wir alle Brüder und Schwestern.
Jeder Streit trennt. Deine Liebe aber überwindet
jeden Stolz und Haß. Herr, gib mir die Kraft zu
verzeihen und den Mut zum ersten Schritt. Laß
mich nicht eher ruhen. (bei Streit)

Heiliger Geist, steh mir bei, denn ohne dich bin
ich zu schwach. (in der Versuchung)

Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben.

In den Himmel muß ich kommen, kann es kosten
was es will, für den Himmel ist mir nichts zuviel.
Ich muß einmal sterben: Ich weiß nicht wann, ich
weiß nicht wo, ich weiß nicht wie, aber das weiß
ich, wenn ich in einer Todsünde sterbe, bin ich
verloren auf ewig, wenn ich aber in der Gnade
Gottes sterbe, bin ich gerettet auf ewig.

71

 

Rede, Herr, ich höre. Du hast Worte des ewigen
Lebens. Herr, laß nicht zu, daß ich dein Wort nur
höre, aber nicht aufnehme; glaube, aber nicht bewahre;
kenne, aber nicht tue. Herr, laß mich aus
deinem Wort leben und dich durch mein Leben
verherrlichen.

 (zur Schriftlesung)

Seit Christi Geburt hat niemand das Recht, alleine
glücklich zu sein. (Follereau)

Bei und für Sterbende: Allmächtiger Gott, in
deiner Barmherzigkeit hast du verfügt, daß wir
Menschen durch den Tod hindurch zum unvergänglichen
Leben gelangen. Ich bitte dich für
unsere(n) ...: Da sie (er) im Leiden mit Christus
verbunden und durch sein Blut erlöst ist, laß sie
(ihn) schuldlos vor dein Angesicht treten und
das ewige Leben empfangen, durch Christus
unsern Herrn. Jesus, Maria, Josef steht ihr (ihm)
bei im letzten Kampf. Herr Jesus, nimm ihren
(seinen) Geist auf.

(Der Barmherzigkeitsrosenkranz S. 61 schenkt
dem/der Sterbenden große Gnaden.)

72

 

Heiliger Schutzengel mein, geh für mich in
die Kirch hinein. Knie dich hin an meinen Ort,
hör die heil`ge Messe dort. Bei der Opf`rung
bring mich dar, Gott zum Dienste ganz und gar.
Was ich hab und was ich bin, leg als Opfergabe
hin. Bei der heil`gen Wandlung dann bet
mit Seraphs-Inbrunst an unsern Heiland Jesus
Christ, der wahrhaft zugegen ist. Bet für die, so
mich geliebt, bet für die, so mich betrübt. Denk
auch der Verstorb`nen mein. Jesu Blut wasch
alle rein. Beim Genuß vom Höchsten Gut bring
mir Jesu Fleisch und Blut, und im Geist mich
ihm verein, laß mein Herz ein Tempel sein. Fleh,
daß allen Menschen Heil aus dem Opfer werd
zuteil. Ist die heil`ge Messe aus, bring den Segen
mir nach Haus.

(Gebet, wenn man verhindert ist, an der hl. Messe
persönlich teilzunehmen. Es kann auch ein
Gottesdienst in Rundfunk und Fernsehen mitgefeiert
werden, bzw. ein „Hausgottesdienst“
gebetet werden.)

Ewig: Unser Erdenleben ist nur eine Sekunde im
Vergleich zur Ewigkeit. (in Bedrängnis)

73

 

Um Einheit: Herr Jesus Christus, du hast gebetet:
Laß alle eins sein, wie du, Vater, in mir bist,
und ich in dir. Wir bitten dich um die Einheit
deiner Kirche. Zerbrich die Mauern, die uns
trennen. Stärke, was uns eint, und überwinde,
was uns trennt. Gib uns, daß wir die Wege zueinander
suchen. Führe den Tag herauf, an dem
wir dich loben und preisen können in der Gemeinschaft
aller Gläubigen.

Um Berufungen: Jesus, göttlicher Hirt, du hast
die Apostel berufen und zu Menschenfischern
gemacht. Rufe auch heute junge Menschen in
deine Nachfolge und deinen Dienst. Öffne ihnen
den Blick für die stumme Bitte so vieler um das
Licht der Wahrheit und die Wärme echter Liebe.
Laß sie getreu ihrer Berufung am Aufbau deines
geheimnisvollen Leibes mitarbeiten und so deine
Sendung fortsetzen. Mache sie zum Salz der
Erde und zum Licht der Welt.

 (Papst Paul VI.)

Du findest den Weg nur, wenn du dich auf den
Weg machst. (Maria Ward)

74

 

Herr Jesus Christus, du bist das Haupt der Kirche,
du bist das Haupt unserer Gemeinde. Du
bist es, der uns zum Gottesdienst versammelt.
Öffne unsere Augen für die Not, die es bei uns
gibt, und mache uns bereit, einander zu helfen.
Behüte die Schwachen, erleuchte die Zweifelnden,
stärke die Verzagten, halte die Schwankenden,
wecke die Schlafenden, führe die Suchenden,
erwärme die Kalten und Lauen. Hilf uns,
daß einer des anderen Last trage.
(für die Pfarrgemeinde)

Gott hat für jeden einen Platz vorgesehen, den
nur diese Person ausfüllen kann. Wer seine Berufung
annimmt, wird wirklich glücklich!

Herr Jesus Christus, stehe deiner Kirche bei,
erleuchte und stärke den Papst und die Bischöfe.
Schenke ihnen Weisheit, Wahrheit, Kraft, Mut
und Freude. Laß sie spüren, daß die Herde zu
ihnen steht.

„In der Umkehr und Ruhe liegt euer Heil; in
der Stille und im Vertrauen eure Kraft.“

 (Jes. 30,15)

75

 

Guter Hirt erfülle die Priester mit deinem
Geist, damit sie deinen Dienst in unserer Zeit
fortführen können. Hilf ihnen, deine Botschaft
so auszurichten, daß unser Hunger nach Wahrheit
und Leben gestillt wird. Lehre sie beten,
damit sie fähig sind, uns beten zu lehren. Bestärke
sie in der Dankbarkeit, daß du ihnen deinen
Dienst der Versöhnung anvertraut hast. Sei
mit ihnen, damit durch ihr Wort das Geheimnis
deines Todes und deiner Auferstehung für uns
gegenwärtig wird in der Eucharistie.

Herr, sei uns nahe in deinen Priestern.

Als sie bei ihm (Paulus) eingetroffen waren,
sagte er: Gebt acht auf euch und auf die ganze
Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen
bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche
Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines
eigenen Sohnes erworben hat. Ich weiß: Nach
meinem Weggang werden reißende Wölfe bei
euch eindringen und die Herde nicht schonen. ...
Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort
seiner Gnade an....

(Lesung aus der Apostelgesch. 20,28-29.32)

76

 

Komm, Heiliger Geist, komm in unsere Mitte;
sei du bei uns. Lehre uns, was wir tun sollen;
weise uns, wohin wir gehen sollen; zeige uns,
was wir wirken müssen, damit wir durch deine
Hilfe Gott in allem wohlgefallen.

 (bei Zusammenkünften)

Herr, erwecke deine Kirche,

und fange bei mir an!

Herr, baue deine Gemeinde,

und fange bei mir an!

Herr, laß Frieden überall auf Erden kommen,

und fange bei mir an!

Herr, bring deine Liebe und Wahrheit zu allen

Menschen, und fange bei mir an!

Herr, ich spüre, daß trotz vieler verwirrender
(Zeitgeist-) Stimmen, dein Geist die Saat legt.
Der Frühling der Kirche kommt - auch bei uns.
Herr, laß mich dabei sein.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer
in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt
reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr
nichts vollbringen. (Joh 15,5)

77

 

Mission

Herr, es ist dein Auftrag: „Gehet zu allen Völkern,
und macht alle Menschen zu meinen Jüngern....“
(Mt 28,19) Jesus, schenke uns Mut und
Freude für deinen Auftrag. Zeige uns die rechten
Wege und begleite sie. Laß uns erkennen, daß
Mission überall notwendig ist - auch bei uns. Jeder
Christ ist berufen, den Glauben zu verbreiten
- hilf uns. Schenke allen Menschen dieser Erde
ein empfängliches Herz für dein Evangelium.

Herr, sende Arbeiter in deine Ernte, damit sie
die Frohe Botschaft überall hinbringen und es
ein Hirt (Jesus) und eine Herde (wir Menschen)
werde.

(Mission - Das Licht des Evangelium`s allen
Menschen bringen. Gott sagt nicht: Bringt die
westliche Kultur in alle Welt. Hier liegt eine
schwierige Aufgabe. Ziel: Die Wahrheit und
Freude des Glaubens verkünden, aber auch
bereit sein von anderen Völkern zu lernen. Die
Nächstenliebe „zwingt“ uns, auch humanitäre
Hilfe zu leisten. Der christliche Glaube ist
„ganzheitlich“!)

78

 

Irre ich mich, o Herr? Ist der Gedanke eine
Versuchung, du treibst mich ständig hinzugehen
und zu verkündigen, daß es notwendig ist, ja
dringend, von deiner Gegenwart im Sakrament
überzugehen zu deiner anderen Gegenwart, einer
ebenso realen, im Abendmahl des Armen?
Die Theologen mögens erörtern. Tausend Unterscheidungen
werden sie vorbringen. Aber wehe
dem, der sich von dir nährt und dann keine offenen
Augen hat um dich zu entdecken, wie du
unter unmenschlichen Bedingungen, unter dem
Zeichen völliger Unsicherheit, lebst.
(Helder Camara)

Mutter Teresa an den Bischof, der ihr seinen
Ring für ihre Schützlinge gab:

„...ich habe das Gold des Ringes für die Armen
genommen, den Edelstein aber für einen Kelch
aufgehoben.“ Denn „wo man Gott nicht mehr
ehrt, verkommen die Kinder und die Alten...“

Was kann ich hergeben, was kann ich teilen?
Bin ich von meinem Hab und Gut abhängig?
Was ist mir wichtig? Was ist mein Götze?

79

 

Was kann ich für die Mission tun?

* Beten Sie für die Weltkirche.

* Betreiben Sie positive Meinungsbildung

 im privaten Kreis.

* Helfen Sie durch Geld- und Sachspenden.

 z.B. kirchliche Hilfsorganisationen wie

 Kirche in Not/Ostpriesterhilfe ...

* Arbeiten Sie mit. z.B. Infostand,

 Weltmissionssonntag in der

 Pfarrei, Verkauf von Eine-Welt-Artikel...

* Prüfen Sie eigene Einkaufsgewohnheiten...

Hilfe zur Vorurteilsbekämpfung: Die Men-
schen in hilfsbedürftigen Gebieten sind meist
nicht arbeitsscheu. Oft wurden sie durch Großgrundbesitzer
und Politiker ihres Grundes beraubt
und arbeiten sich krank. Viele wurden
durch die Verwestlichung und der falschen Entwicklungshilfe
aus ihren bestehenden Systemen
herausgerissen und sind jetzt ohne Halt. Naturkatastrophen,
z.T. durch Menschen verursacht,
tun ihr übriges. Soforthilfe, Katastrophenhilfe,
Hilfe zur Selbsthilfe und Geld für die Glaubensverkündigung
sind notwendig. Sie haben unsere
Hilfe und Sorge verdient.

80

 

Die Seligpreisungen

Er sagte:

Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört
das Himmelreich.

Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet
werden.

Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden
das Land erben.

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden satt werden.

Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen
finden.

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden
Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne
Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt
werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft
und verfolgt und auf alle mögliche
Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt:
Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so
wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.
(Mt 5,3-12 u. vgl. Lk 6,20-26)

81

 

Zum Nachdenken am Donnerstag:

Die letzte Nacht im Leben Jesu - aller Wahrscheinlichkeit
nach die Nacht vom 6. zum 7.
April des Jahres 30 - war voller Ereignisse:

Jesus feierte mit seinen Aposteln das

Abendmahl: Einsetzung der Eucharistie und

des Priestertums.

Jesus wusch zuvor den Aposteln die Füße.

Jesus durchlitt am Ölberg Todesangst.

Jesus wurde von Judas verraten.

Jesus wurde festgenommen und von den

Führern des eigenen Volkes zum Tod

verurteilt.

Jesus wurde von Petrus dreimal verleugnet.

Jesus leidet für unsere Sünden...

Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen?
Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung
geratet. - Konntet ihr nicht einmal eine
Stunde mit mir wachen?

Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen
Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern
was du willst, soll geschehen.

82

 

Fußspuren im Sand

Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer
entlang mit meinem Herrn. Und es entstand
vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein
Leben.

Nachdem das letzte Bild an uns vorbeigeglitten
war, sah ich zurück und stellte fest, daß in den
schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur
zu sehen war.

Das verwirrte mich sehr, und ich wandte mich
an den Herrn: „Als ich dir damals alles, was
ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da sagtest
du, du würdest immer bei mir sein. Warum hast
du mich verlassen, als ich dich so verzweifelt
brauchte?“

Der Herr nahm meine Hand: „Geliebtes Kind,
nie ließ ich dich allein, schon gar nicht in den
Zeiten der Angst und Not. Wo du nur ein Paar
Spuren im Sand erkennst, sei ganz gewiß: Ich
habe dich getragen.“

Es segne dich der Herr und behüte dich. Er zeige
dir sein Angesicht und erbarme sich deiner. Er
wende dir sein Antlitz zu und schenke dir den
Frieden. (Franz von Assisi)

83

 

Die drei Siebe

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und
war voll Aufregung. „Höre, Sokrates, das muß
ich dir erzählen, wie dein Freund...“ „Halt ein!“
unterbrach ihn der Weise, „hast du das, was du
mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?
Laß sehen, ob das, was du mir zu sagen hast,
durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste
Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir
erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“ „Nein,
ich hörte es erzählen und...“ „So, so! Aber sicher
hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft,
es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir
erzählen willst - wenn es nicht schon als wahr
erwiesen - so doch wenigstens gut?“ Zögernd
sagte der andere: „Nein, im Gegenteil...“ „Hm“,
unterbrach ihn der Weise, „so laß uns auch das
dritte Sieb noch anwenden und laß uns fragen,
ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was
dich so erregt!“ „Notwendig nun gerade nicht...“
„Also, lächelte der Weise, „Wenn das, was du
mir erzählen willst, weder wahr, noch gut, noch
notwendig ist, so laß es begraben sein und belaste
dich und mich nicht damit!“

84

 

Worte sind wie Bettfedern: hat man sie erst
ausgeschüttelt - wer kann sie jemals noch alle
einsammeln.

Jesus, meine Worte über .... waren nicht gut.
Ich bitte dich, fange du sie ein und entschärfe sie.
Laß sie keinen Schaden anrichten. Gib ihr/ihm
die Kraft zum Verzeihen. Ich will es, wenn es
möglich ist, wieder gutmachen.

Der Faden

Eines schönen Morgens glitt vom hohen Baum
am festen Faden die Spinne herab. Unten im Gebüsch
baute sie ihr Netz, das sie im Laufe des Tages
immer großartiger entwickelte, und mit dem
sie reiche Beute fing. Als es Abend geworden
war, lief sie ihr Netz noch einmal ab und fand es
herrlich. Da entdeckte sie auch wieder den Faden
nach oben, den sie über ihrer betriebsamen
Geschäftigkeit ganz vergessen hatte. Doch verstand
sie nicht mehr, wozu er diene, hielt ihn für
überflüssig und biß ihn kurzerhand ab. Sofort
fiel das Netz über ihr zusammen, wickelte sich
um sie wie ein nasser Lappen und erstickte sie.

 (Jörgensen)

85

 

Auszug aus einer kleinen Lebenshilfe:

- Achten Sie auf genügend Schlaf. Im Schlaf
erholt sich der Körper und der Geist.

- Beginnen und beenden Sie jeden Tag im
Gebet vor Gott. Vertrauen Sie sich ihm an, so
können Sie beruhigt und gelassen sein.

- Tragen Sie keinen Streit über die Nacht.
Schließen Sie Frieden mit Gott und den Menschen.
Gönnen Sie sich einen Tagesrückblick.

- Lassen Sie den Streß nicht zu nahe an Ihr
Inneres kommen. Streß verkrampft. Atmen Sie
öfter tief durch! Machen Sie sich bewußt, was
Ihnen in Ihrem Leben wirklich wichtig ist.

- Täglich frische Luft und ausreichend Bewegung
(eine kleine Abhärtung) steigern Ihren
Stoffwechsel und stimmen Ihr Gemüt froh.

- Schauen Sie wenig in den Fernseher, verwenden
Sie die Zeit sinnvoll - für Gott, die
Mitmenschen und für Sie selber.

- Ernähren Sie sich einfach und gesund. Vermeiden
Sie Übergewicht. Wenig Alkohol und
Koffein, kein Nikotin!

- Bei kleinen gesundheitl. Störungen bedienen
Sie sich der Apotheke Gottes: Heilkräuter,
Wasseranw., ... (Ersetzt keinen Arztbesuch!)

86

 

Gibt es Gott?

Gehöre ich der richtigen Religion an?

Mit abnehmender Jugend und zunehmendem
Erwachsenwerden kämpfte ich immer mehr mit
der Frage: Habe ich von meinen Eltern die richtige
Religion übernommen?

Eines sternklaren Abends saß ich auf dem Balkon
und schaute in den Himmel: Wie weit ist
das Weltall, hat es ein Ende, was wäre danach,
wie stehe ich kleiner Mensch auf der sich rasend
fortbewegenden Erdkugel...? Nach längerem
Staunen wurde mir „sternenklar“: Es gibt einen
Gott, es muß einen Schöpfer geben!!!

Also blieb nur noch die Frage, ob meine Religion
die richtige ist. Von einem war ich immer
überzeugt: Es kann nur eine Wahrheit, ja, die
Wahrheit, geben. Also machte ich mich auf die
Suche.

Ich schaute mir die gängigen Weltreligionen an
und kam zu der Entscheidung, daß das Christentum
am meisten überzeugte: Hier wird die
Liebe, ja sogar die Feindesliebe ganz hoch angesetzt.
Ihr Gründer ist für alle in einen
grausamen Tod gegangen. Die Christen müssen

87

 

sich nicht selbst erlösen, auch wenn sie unvollkommen
sind, haben sie das ewige Leben. Hier
zählt der Wille und der ernsthafte Versuch. Ich
muß mich also nicht durch viele unbestimmte
Leben plagen. Die Christen haben immer für
andere gesorgt, Krankenhäuser, Hilfsdienste
usw. aufgebaut. Ja, diese Liste könnte noch
weitergeführt werden. Jetzt bin ich also schon
einmal Christ!

Aber welche Konfession? Mir half folgende
Überlegung: Die katholische Kirche kann als
einzige der christlichen Religionen auf eine
durchgehende Tradition von Petrus bis Johannes
Paul II. schauen. Sie ist somit die älteste unter allen
christlichen Kirchen. Nur in der katholischen
Kirche werden alle Sakramente gespendet, besteht
die Gnadenfülle. Die großen Ordensgründer
Franziskus, Benedikt, Bernhard, Mutter
Teresa, Don Bosco usw. sprechen für sich. Wie
viele nachweisliche Wunder geschahen in dieser
katholischen Kirche! Zehntausende sahen
in Fatima das Wunder - Massenhysterie konnte
ausgeschlossen werden. Ja, und das alles
in meinem katholischen Glauben. Ich war und
bin überzeugt!

88

 

Was ist aber mit all den anderen Religionen, mit
den Menschen der unterschiedlichsten Überzeugungen?
Jesus liebt uns alle! Jeder Mensch, ob
es ihm bewußt ist oder nicht, ist Geschöpf Gottes.
Ich darf niemanden richten! Gottes Herz ist größer
als das unsere. Ich denke, wer in seinem
Leben mit Demut und gutem Willen die Wahrheit
sucht, ist in Gott geborgen. Mein Umgang
mit diesen Menschen ist geprägt von Achtung,
Respekt und Liebe. Ich freue mich aber auch,
zur katholischen Kirche gehören zu dürfen und
versuche meinen (kleinen) Beitrag zur Verkündigung
und Weitergabe des Evangeliums beizusteuern,
so wie Jesus es uns aufgetragen hat.

Herr gib mir Mut, dich zu bekennen!

Gnade ist, wenn Gott uns ein klein wenig oder
auch mehr die Augen öffnet für seine Wahrheit.
Gnade ist Geschenk. Ohne Gnade kein Heil. Bitten
wir Gott darum - nicht nur für uns!

Was kann ich dem Glauben fernstehenden
sagen? Höre nicht auf, täglich in Demut um das
Erkennen der Wahrheit zu bitten!

89

 

Wertfreie Wissenschaft?

Jesus sagte: „Macht euch die Erde untertan...!“
Der Mensch ist also die „Krönung“ der Natur.
In dieser Eigenart besitzt er eine wunderbare
und auch sehr gefährliche Macht: Der Mensch
kann denken, studieren, forschen... Ständig
steigerte er diese Fähigkeiten und erlebte dabei
große Fortschritte. Gott hatte ihm als größtes
Geschenk den freien Willen, die freie Entscheidung
gegeben.

Vor lauter Erfolg vergaß der Mensch immer
mehr den Ursprung seiner Macht - Gott! Ja, er
sagte sogar: „Ich forsche ohne Gott, er behindert
mich zu sehr. Ich lasse mich von niemand
beeinflussen, ich forsche „wertfrei“. Ich habe
alles im Griff!“ Insgeheim kam er sich selber
wie ein kleiner Gott vor. Mit seinem Wissen
hatte er wunderbare Dinge geschaffen. Alle
Welt staunte! Nicht mehr Gott, der Schöpfer,
war der Mittelpunkt, sondern der Fortschritt
und der Genuß.

Doch siehe da, immer wieder geschah es, daß
die Luft schlecht roch, daß ein Atom nicht
nur zur Energiegewinnung verwendet wurde,

90

 

daß tote Fische am Strand lagen und geklonte
Schafe wahnsinnig wurden, daß manche sich
überaßen und manche hungerten...

Jetzt schrien alle: „O Gott, wenn es dich gibt,
wie kannst du dies zulassen?“ Und sie schimpften
ihn!

Und Gott? Er suchte und sucht noch immer
hörende Herzen! Leise und klar bittet er: „Seid
euch eures Schöpfers bewußt, forscht mit
ihm, betet vor dem Forschen um seine Hilfe,
betet für die Forscher, habt Ehrfurcht vor dem
Schöpfer, laßt eure Finger von Dingen, die Gott
vorbehalten sind, seid demütig... und ich werde
euch Lösungen für eure Probleme aufzeigen.
Ich, euer Gott und Schöpfer, kenne alles durch
und durch!!! Das scheinbar Unmögliche ist für
mich ein Kinderspiel. Mit mir werdet ihr auch
in Zukunft Freude an dieser Erde haben. Ich
möchte euch helfen und heilen!“

Wie antworten wir?

Prof. Dr. Max Thürkauf bietet zu diesem
Thema sehr guten Lesestoff (z.B. Katholische
Schriften-Mission, D-56599 Leutersdorf).

91

 

Von der Lust, katholisch zu sein...

Kennen Sie auch das Jammern und Sorgen der
Katholiken? Nicht „In“ sei man mit diesen alten
verstaubten Ansichten unserer römischen Kurie,
die Leute laufen davon, anpassen müsse man
sich, und überhaupt...

Ganz im Vertrauen: Ich bin hier Optimist!
Schauen Sie, seit rund 2000 Jahren gibt es sie
- die katholische Kirche -, meistens ein wenig
gegen den Zeitgeist. Ihre Grundwahrheiten sind
ihre Stärke! Heiße Themen, wie z.B. mindestens
jeden Sonntag zur Kirche, Bußsakrament, kein
Frauenpriestertum, Leibhaftigkeit Jesu in der
Hostie, kein vorehelicher Geschlechtsverkehr,
lebenslanges Eheversprechen, keine Pille, Zölibat
usw. haben immer wieder für Wirbel gesorgt.
Ich bin mir jedoch sicher, daß auch diese Punkte
letztendlich gut für uns sind. Die katholische
Kirche gibt uns eine Richtschnur, die ein Leben
lebenswert macht und erhält. Ihre Grundsätze
sind erprobt. Sie stammen aus dem Leben. Wie
viele Menschen sind mit ihr glücklich geworden!
Wie vielen hat sie Kraft gegeben! Gönnen
Sie sich immer wieder mal einen Lebensbericht

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eines Heiligen - keine Spur von Langeweile
und Jammertal! Sie banden sich freiwillig an
die katholische Kirche - mit erhobenem Kopf
und nicht kleinlaut. Sie freuten sich über ihren
Glauben und trugen diese Freude in ihre Umwelt
hinein. Eine Kirche voll Jammerer und
halbüberzeugter Mitglieder ist keine Werbung!
Freuen wir uns, daß wir dieser standhaften Kirche
angehören dürfen, die ihre Fahne nicht in
jeden Wind hält, sondern sich der Wahrheit verpflichtet
weiß. Gerade der Schutz der Familie,
die die Keimzelle der Gesellschaft ist, liegt ihr
am Herzen. Sie bestätigt den Wert einer Mutter,
einer betenden Mutter, ohne Frauen nur an den
„Herd zu binden“. Sie weiß, daß unsere Zukunft
von der Gesundheit der Familien, von der Erziehung
der Kinder abhängt. Ich lade Sie ein, ohne
Angst und Menschenscheu, klar zu unserem
katholischen Glauben zu stehen. Erleben Sie in
Freude die Feste des Kirchenjahres. Bringen Sie
sich durch Werke der Nächstenliebe, der Glaubensweitergabe
usw. in das Gemeindeleben ein.
Lassen Sie sich, von der Lust katholisch zu sein,
anstecken...!

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Inhalt

Einladung 2 f.

Grundgebete 4 f.

Rosenkranz, Jesusgebet, Litanei, Novene 12 f.

Kreuzweg 16 f.

Gebote 18 f.

Die sieben Sakramente 20 f.

Die Feier der heiligen Messe 24

Ablaß 25

Werke der Barmherzigkeit 26

Devotionalien 27

Heilige um etwas bitten? 28

Wunder gibt es immer wieder... 29

Esoterik/Heilung 30

Morgengebete 31 f.

Abendgebete 35 f.

Vor und nach dem Essen 42 f.

Verschiedene Gebete 44 f.

Mission 78 f.

Seligpreisungen 81

Zum Nachdenken am Donnerstag 82

Erzählungen, Lebenshilfe 83 f.

Gibt es Gott? Welche Religion? 87 f.

Wertfreie Wissenschaft 90 f.

Von der Lust, katholisch zu sein... 92 f.

94

 

Textquellen und Empfehlungen:

"Katechismus der Katholischen Kirche",

ISBN 978-3-7462-2170-0

"Ich glaube" Kleiner Kath. Katechismus, KIRCHE
IN NOT, Lorenzonistr.62, 81545 München

"YOUCAT" Jugendkatechismus,

ISBN 978-3-629-02194-6

"Zeig mir den Weg" Gebete für jeden Tag,

Infozentrum Berufe der Kirche, Freiburg

"Gotteslob" Kath. Gebet- und Gesangbuch

"Gebetsschatz" A.M. Weigl

Verlag St. Grignionhaus Altötting

"Gebete und Novene zum hl. Br. Klaus"

Verlag Br.-Klausen-Bund Sachseln

"Der Anbetung Raum geben" (K-)ein alltäglicher
Gebetsaufruf, ISBN 978-3-86357-002-6

"Dem Leben Raum geben" Kleine Lebenshilfe
für den Alltag, Fatima-Aktion, Hauptstr. 22,
88353 Kisslegg

Dieses Gebetbüchlein widme ich

meiner lieben Judith

und meinen Kindern

Raphaela, Veronika, Mirjam,

Emanuel, Esther …

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Anhang:

Gedanken zum Gebetsrad des Bruder Klaus

• Herzstück ist das Rad. Die Speichen deuten auf
den dreifaltigen Gott hin. Der innere kleine Kreis
zeigt uns das Kleinwerden des großen Gottes.

• Die nach innen gehenden Strahlen deuten den
Vater als Schöpfer, den Sohn als Erlöser und
den Heiligen Geist als die Kraft aus der Höhe.
Die Spitzen der Strahlen verteilen sich auf Auge,
Mund und Ohr.

• Die nach außen sich verjüngenden Strahlen
deuten das Kleinwerden Gottes an: Geburt, Gefangennahme
und Eucharistie.

• In den Kreisen sind die Symbole von den Werken
der Barmherzigkeit eingebettet.

• Eingerahmt wird das Gebetsrad von den Evangelisten:
Matthäus, Markus, Lukas, Johannes.

Diese Punkte sind nur Beispiele für die Betrachtungsweise.
Es schenkt auch jedes Bild für sich
wunderbare Gedanken. Dieses „Buch“ kann ein
ganzes Leben lang gelesen werden.

Friede ist allweg in Gott.

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Moment mal ...

... vergeltet niemandem Böses mit Bösem.

                         Röm 12,17

Tagesevangelium und Tagesheilige

Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

 

                        4.10.2025

„Ich frage euch etwas: lest ihr jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium?

Ja, nein …
Das ist nicht schwer."

Papst Franziskus

Angelusgebet

Mit Bischof Pickel ...

Fast täglich schreibt Bischof Pickel einige Zeilen an Freunde und Interessierte über den Alltag in seiner russischen Diözese Saratow ... 

Radio - TV

Seite zum Rundbrief von Pfarrer Erich Maria Fink.

Rundbriefe

Infors zur Kapille St. Anna in Solikamsk. Infos

Leben lohnt sich!

Wer will mehr Freude und Sinn für sein Leben haben? Alle! Ja, dann sofort den Button "mehr" unter dem Text anklicken und einen Abschnitt aus dem Büchlein "Es lohnt sich zu leben" lesenmehr

Barmherzig?

Der Weg in den Himmel führt in der Regel über die Werke der Barmherzigkeit.

Werke der Barmherzigkeit Texte zu allen 14 Barmherzigkeitswerken

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