„So ist meine Liebe …“
frei nach Jesus von Nazareth
Wendepunkte für dein Leben.
Egal ob un-heilig, schein-heilig oder fast-heilig …
… Jesus Christus ist dein Freund.
Auch für Interessierte anderer religiöser Überzeugungen.
Alle Menschen, die Christus durch sein Blut erlöst hat, sind
Kinder Mariens. Nicht nur die Frommen und die Heiligen, sondern auch die Schwachen und die Mutlosen. Auch die Sünder und Abtrünnigen. Auch die Glaubensverfolger. Wie eine liebevolle Mutter will Maria
alle retten.
Pater Werenfried van Straaten
Klaus Wundlechner
Staudenstr. 12
86850 Fischach
September 2015
Hinter allem steht die Liebe
Dieses Büchlein möchte ein Wecker sein, für ein Leben mit immer mehr Liebe und immer mehr Ehrlichkeit. Klar und mit wenig Schminke versucht es den Finger in die verschiedensten Wunden unseres Lebens zu legen. Es ist eine Aufforderung aus dem Trott der Gewohnheit auszubrechen, die rosarote Brille bei der Selbstbetrachtung abzulegen, hin zu einer klaren guten Beziehung zum eigentlichen Leben und Lebenszweck. Ob es gelingt sei dahingestellt. Jeder hat schließlich ganz persönliche Stärken und Verletzungen. Für den einen gilt: Was nützt es, wenn du die gesamte Welt gewinnst und deine Seele dabei nicht mehr ihren Schöpfer ehrt. Der andere liegt mit einem Wort gesagt „im Dreck“ und kommt sich so was von unwürdig vor, dass er sich seinem Schöpfer nicht mehr in die Augen blicken traut. Und wieder ein anderer ist hauptsächlich mit der Erhaltung der öffentlichen Strahlkraft seines vermeintlichen Heiligenscheines beschäftigt und merkt gar nicht, dass der vom anderen dunklen Ende, der Durcheinanderwirbler schlechthin, ihm das Putzmittel dazu reicht. Und dann ist da noch der, der im Halbdunkel schlafend, sein Leben ohne Benützung seiner Talente einfach vorbeiziehen lässt und Gefahr läuft auch am Ende den Lichtschalter nicht zu finden. Selbst der, der sich wirklich um Heiligkeit bemüht, spürt aufgrund seiner Nähe zu Gott umso mehr seine Lieblosigkeiten.
Sei´s drum! Es gibt hier eine wunderbare Botschaft für alle. Wirklich für alle! Gottes Liebe ist wunderbar! Und, aus jeder Situation unseres Lebens lässt sich ein Weg zu dieser Liebe finden. Gott wird nicht müde uns zu vergeben und uns für seinen Weg anzuwerben. Wenn auch wir uns auf den Weg machen und suchen – demütig, ehrlich und mit Liebe – kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Die Zutaten: Ein wenig Ruhe in unserem Alltag, um damit unser Herz auf Empfang zu stellen. Störsender ausblenden. Den Funkspruch Gottes empfangen. Die Anweisungen und Erkenntnisse in das Leben umsetzen.
Schmeißen wir alle Halbheiten und Selbsttäuschungen weg. Versuchen wir absolut ehrlich zu uns selbst und zu Gott zu sein. Lügen wir uns unser Leben nicht zu Recht und suchen nicht für jede Situation eine mehr oder weniger gute Ausrede, sondern schauen wir der Wirklichkeit ins Gesicht. Kein Jain, sondern ein Ja oder Nein. Wie heißt es in der Bibel: Alles andere kommt vom Bösen. Diesen Bösen gilt es zu überlisten.
Alleine sind wir schwach. Viel zu schwach! Wenn wir die Sache aber Gott übergeben: „Sorge du!“ werden wir zu einem guten Ende kommen.
Gestatten Sie mir mit diesem Büchlein einen kleinen Versuch!
Klaus Wundlechner
Worte aus dem Buch der Bücher
Die beiden Texte stammen aus einem großartigen Buch mit einer Auflage von ca. 3 Milliarden. Es wurde bereits in mehr als 2.300
Sprachen übersetzt. Sein Titel: Die Bibel!
Buch Jesaja 55,6 – 9
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Evangelium nach Matthäus 20,1 – 16a
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am
Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.
(Liturgische Texte vom 21. September 2014)
„So ist meine Liebe …“
Da ist jemand, der DICH liebt! Egal wie tief du in der Tinte steckst oder wie erfolgreich dein Leben im Moment verläuft.
Da ist jemand, der gerade jetzt auf DICH setzt! Egal wie viel Egoismus oder Nächstenliebe du in dir fühlst.
Da ist jemand, der DIR Freude und Sinn schenkt! Egal wie stark du dich mit Vergnügungen versuchst abzulenken oder wie sehr du bereits nach dem Sinn deines Lebens nachdenkst.
Da ist jemand bereit, DIR alle deine Fehler zu vergeben! Er schenkt dir einen neuen Anfang wie damals als kleines Kind. Egal wie schwer die Vergehen sind oder wie lange sie schon zurückliegen.
Dieser Jemand ist der liebende und barmherzige Gott, der sich in seinem Sohn Jesus Christus uns Menschen glaubwürdig gezeigt hat und uns durch seinen Tod am Kreuz erlöst hat.
„Ich habe euch in meinem Leiden und Sterben
ein Beispiel dieser grenzenlosen Liebe gegeben.
Seht darin doch die unendliche Liebe,
die Erbarmungen eures Vaters.
Ihr seid ja seine geliebten Kinder.
Glaubt doch, dass er Sorge trägt für jeden einzelnen,
dass nichts seinem Herzen entgeht,
dass seine Liebe wartet und alle Irrwege mitgeht,
die euch euer Eigenwille führt.
Nie hört er auf, euch zu lieben,
und auch dem größten Sünder steht
sein Vaterherz offen.“
(Auszug aus „Die Liebe Gottes und die Wunden Jesu“, Franziska Maria von der gekreuzigten Liebe“)
Kann ich glauben, dass es diesen Gott wirklich für mich gibt?
In unserem tiefen Inneren brannte oder brennt noch immer eine kleinere oder größere Sehnsucht nach dem Funken oder sogar nach der übergroßen Flamme Gottes. Unser Suchen nach dem Beginn von Universum, Erde und Mensch, führt uns immer an den einen Punkt Null, den es aber nicht geben kann, da ja auch der Punkt Null, einen Ursprung haben muss … Eine Kraft, eine Macht oder einfach ein Gott von unendlicher Vergangenheit und auch unendlicher Zukunft. Auch, wenn unsere Erde nicht mehr existiert und alle Sterne verglüht sind, bleibt etwas übrig. Unsere Erkenntnis und unser menschliches Begreifen stoßen an eine ewige Dimension, die unsere Möglichkeiten übersteigt. Es lohnt sich wirklich ruhig zu werden und nachzudenken: Muss es nicht eine gewaltige ewige Kraft, einen Gott geben und was bedeutet das für mich? Wird es wirklich auch für mich ein ewiges Leben geben? Was bewirkt mein Leben jetzt auf dieser Erde?
Es gibt die Wahrheit. Es gibt die Liebe. Es gibt Gott. Es gibt einen Weg zu Gott.
„Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis.“
(Isaac Newton, Entdecker des Gravitationsgesetzes)
Lässt sich Gott finden?
Wenn wir Menschen Geschöpfe sind, so haben wir einen natürlichen Bezug zu unserem Schöpfer, zu unserem Gott. Es ist so ähnlich wie bei zwei sich anziehenden Magneten. Entfernen wir uns weit von unserem Gott, so spüren wir oft nur sehr wenig von diesem Bezug. Je näher wir uns auf unseren Schöpfer einlassen und je mehr wir auf die Suche nach ihm gehen, sozusagen ihm entgegen, umso mehr werden wir ihn spüren. Um Gott zu finden bedarf es unserer Suche. Gott geht auf uns zu, um uns seine Liebe anzubieten.
Genau von diesem spannenden Thema sprechen die beiden zu Beginn zitierten Texte aus dem nicht umsonst weltweit am meisten verbreiteten Buch, der Bibel. Sie werden uns auf unserem Weg helfen.
Die gesamte Bibel berichtet uns von der glaubwürdigen Offenbarung Gottes gegenüber den Menschen. Gott hat sich uns über die Zeiten immer mehr offenbart. Er geht den Weg mit uns, so wie wir es annehmen konnten. Auch heute finden wir weltweit zahlreiche Wunder und Zeichen, in denen wir Gott und seine Wahrheit erkennen können. Er lässt sich gerne von uns finden.
„Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht. Suche ihn, und er wird sich dir offenbaren.“
(Leo Tolstoi, russischer Dichter)
Gedanken zu den beiden
einladenden Texten
Buch Jesaja 55,6 – 9
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Alles hat seine Zeit. Ein Leben lang haben wir die Möglichkeit Gott zu suchen und ihn anzusprechen. Je früher wir unseren ersten Schritt machen, umso länger können wir uns an dieser Freundschaft erfreuen. Unser Beitrag ist es, dass wir auf die Suche gehen, dass wir ihn ansprechen. Gott hat uns Menschen als sein Abbild geschaffen, mit einem freien Willen, ohne den keine wirkliche Liebe möglich wäre. Egal was ist, wir sollen uns unbedingt auf der Suche nach der Wahrheit und der Liebe in unserem Leben machen. Das ist unser Part!
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne.
Es ist oft schwer, diesen Gott zu finden. Lärm, Hektik, Macht, Gier, Faulheit und so vieles mehr steht zwischen Gott und mir. Wenn ich aber ruhig werde und mein Leben überdenke, entdecke ich das, was zwischen mir und Gott steht. Ich verlasse meine schlechten Wege, besser gesagt, ich versuche es.
Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Gott wartet in Liebe auf mich – egal was alles kaputt ist! Er kennt alle Fehler und Sünden die es gibt, nichts ist ihm fremd. Er freut sich aber auch über einen, der sich bisher als total gut und fromm fühlte, auf andere etwas herabschaute und nun zur echten Liebe und Demut umkehrt. Gott verzeiht alles!!!
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Nach dem Wunsch zur Umkehr und mit einem wirklich suchenden Herzen landen wir bei dem wahren Gott. Der eigentliche großartige Weg des Lebens beginnt jetzt: Mein absolutes Vertrauen in Gottes Plan für mich. Wirklich, den gibt es. Individuell für jeden eigens gemacht. Es ist ein guter Plan, ein guter Weg. Auch, wenn er nicht immer ganz bequem sein wird, der Weg ist voll Freude, voll Liebe und schenkt ewiges Leben im Himmel. Ich gehe meinen Weg nicht alleine. Gott nimmt mich an seine Hand.
Evangelium nach Matthäus 20,1 – 16a
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
In diesem Gleichnis, das Jesus seinen Jüngern erzählte, ist Gott der Gutsbesitzer. Der Weinberg ist das Leben als Christ und der Mensch ist der Arbeiter. Gott beginnt in aller Frühe unseres Lebens sich um uns zu kümmern. Er lädt uns ein.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Klare Regelung: Der Arbeiter tut seine Aufgabe und der Gutsbesitzer sorgt dafür, dass er genügend Lohn für sein Leben bekommt. Beide sind zufrieden.
Als Christen wissen wir, dass Gott uns für unsere guten Taten belohnen wird. Jesus Christus hat uns versprochen, dass wir als seine Freunde einen Platz im Himmel bekommen werden. Wer Jesus gefunden hat, lebt sein Leben nach den Geboten Gottes. Er bemüht sich gut zu sein, seinen Nächsten zu lieben und möglichst viele Menschen von seinem Glück zu erzählen. Der Schweizer Friedensheilige, Bruder Klaus von der Flüe sagte dazu passend: „Friede ist allweg in Gott …“ In dieser Beziehung mit Gott wird alles gut.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Da waren scheinbar so manche am Morgen noch nicht bereit. Vielleicht waren sie müde und konnten sich nicht überwinden. Oder sie waren abgelenkt durch so manch anderes Geschehen. Vielleicht dachten sie aber auch, dass sie zu nichts taugten und trauten sich nicht sich anzubieten.
Auf unserer Suche nach Gott und nach der Wahrheit kann es ähnliche Situationen geben: müde, verplant, abgelenkt, ängstlich oder wir sind gar ohne Hoffnung mit uns selbst. Trotzdem: Es lohnt sich Jesus Christus entgegenzugehen.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was Recht ist. Und sie gingen.
Die Ansprache des Gutsbesitzers war wohl vertrauenserweckend. Sie gingen mit, ohne näher nachzufragen. Irgendwie spürten sie, dass er es gut mit ihnen meinte. Nicht nachtragend oder mit saurer Miene.
Immer wieder werden Menschen durch ein Wort, einen Menschen, eine Lebenssituation oder durch irgendetwas anderes auf Gott aufmerksam. Sie sind suchend und finden die Antwort. Sie begegnen einer uneigennützigen Liebe, einem ewigen Versprechen, einem allmächtigen Gott. Ja, sie vertrauen den künftigen Weg diesem Freund und Heiland an. Er wird sie führen. Wow!
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Immer wieder trauten sich welche auf den Markt. Sie hatten noch etwas Hoffnung. Unzählige Gründe mögen schuld sein, dass sie nicht früher kamen. Vielleicht hatten sie selbst keine Schuld. Vielleicht haben sie erst jetzt davon erfahren. Die erst in der sechsten oder neunten Stunde kamen, unserer Zeit entsprechend 12.00 Uhr oder 15.00 Uhr, hatten sich nicht um das mögliche Geschwätz der Leute gekümmert, die vielleicht sogar mit Fingern auf die immer noch Untätigen zeigten. Ja, sie hatten noch Hoffnung!
Der Gott, der alle Menschen liebt und um jede einzelne Liebe wirbt, kommt immer wieder. Unser ganzes Leben lang. Er versucht sich in den verschiedensten Situationen bei uns zu melden. Er weiß, wer noch alles fehlt und kommt deshalb immer wieder. Ohne Vorwürfe und mit einem Lächeln im Gesicht sucht er unseren Blick zu erhaschen. Es kann aber auch sein, dass wir erst neu von Jesus Christus und seiner Kirche erfahren haben, in einer anderen Überzeugung erzogen wurden oder ihn aus sonstigen Gründen, ohne eigene Schuld, nicht erkannt haben. Vielleicht ist unser Leben schon in der sechsten oder neunten Stunde und wir wissen es noch gar nicht. Gott wirbt um uns und antwortet auf unsere Suche. Manchmal müssen wir erst die Menschenscheu überwinden: Was werden meine Familie, Angehörige, Freunde, Arbeitskolleginnen und –kollegen, Stammtischfreunde, Sportsfreunde oder sonstige über mich denken. Werden sie mich auslachen oder sogar verspotten? Egal, mich trägt die Liebe. Vielleicht kann ich allen, die mich jetzt nicht verstehen, helfen auch auf die Suche zu gehen.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht
ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Da waren wohl einige am falschen Platz gestanden, nicht am Marktplatz. Welche Gründe sie hatten, wo anders auf Arbeit zu hoffen, wissen wir nicht. Sie suchten wohl Arbeit, standen aber nicht dort, wo der Gutsherr mit offenem Herz und auch mit Arbeit für alle stand. Sie hatten sich aber noch die Mühe gemacht und sind zu dem richtigen Marktplatz gelaufen. Vielleicht hatte sich die Art des Gutsherrn einfach inzwischen bei allen herumgesprochen. Lohnvereinbarung? Vermutlich trauten sie sich gar nicht mehr nach dem Lohn zu fragen. Aber auch sie glaubten wohl an die Vertrauenswürdigkeit des Gutsherrn und hatten Hoffnung im Herzen.
Wie oft stehen wir am falschen Platz? Das Gleichnis zeigt uns, dass es, so lange wir leben nie zu spät ist. Gott schaut immer und immer wieder nach uns. Unseren Strohhalm mit Hoffnung knickt er nicht, sondern schützt ihn. Er will nur unser Vertrauen in seine Liebe und Barmherzigkeit. Es ist der Auftrag von allen Menschen, die Jesus Christus, die Gott bereits gefunden haben, diese Botschaft zum Nächsten zu tragen, der noch sucht. Egal wo wir unser Leben verbummelt haben, wen wir bisher umsonst angebetet haben und auch egal was wir in der verlorenen Zeit alles Böses getan haben. Gott hat uns die Möglichkeit der Umkehr geschenkt. Zuerst die Umkehr in unserem Herzen und dann auch indem, dass wir zu einem Priester gehen, der die Verheißung Jesu umsetzen kann: Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen. Gott nimmt uns immer an.
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den
Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Welch große Freude! Unerwartet erhalten selbst die, die nur eine Stunde mit dem Herrn im Weinberg arbeiteten, die Fülle eines gesamten Gehaltes. Solche Großzügigkeit kann nur aus einer wunderbaren Liebe heraus geschehen. Und: Der Gutsherr hat wohl ein Vermögen ohne Ende. Er muss nicht auf den einzelnen Denar schauen. Leben in Fülle.
Wer sich zu Gott bekehrt, wird Fülle erfahren. Keine kleinliche Abrechnung. Wer Gott liebt erfährt ein Leben in Fülle: Ewiglich! Gott ist die Liebe.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit
und die Hitze ertragen.
Man kann diejenigen gut verstehen, die den ganzen Tag gearbeitet haben, und nun den gleichen Lohn bekommen wie die, die nur wenige Stunden gearbeitet haben. Die Arbeit im Weinberg ist nicht immer einfach und dann so etwas. Aber Vorsicht, der Denar, den sie bekamen, haben sie doch in voller Zufriedenheit mit dem Gutsherrn vereinbart. Er hat so viel Wert, dass sie sich alles Wichtige kaufen können. Es geht ihnen doch gut.
Da sind Christen, die ein Leben lang treu ihren Dienst tun. Sie glauben, hoffen und lieben. Doch auch sie leben immer noch in der Versuchung, z.B. die Liebe zum Nächsten zu verlieren. Und auf einmal sind sie womöglich weiter von Gott entfernt als der, der erst am Lebensende zu Gott fand und sich ihm dann aber mit ganzem Herzen hingab. Ein Leben mit Gott ist nie nur Selbstzweck, sondern ist immer auch auf den anderen ausgerichtet. Je näher ich bei Gott bin, umso mehr liegt mir am Wohl und Heil meines Nächsten. Tausend Gebete können sehr wenig sein, wenn ich dabei die geistliche und körperliche Not meines Nächsten übersehe. Fazit: Wir sollen uns immer bemühen nahe am Willen Gottes zu bleiben: voll Glaube, voll Hoffnung und voll Liebe. Und, wir sind immer in der Gefahr das Böse zu tun. Darum ist eine regelmäßige Gewissenserforschung so wichtig. So merken wir, wo sich Risse in unserem Glauben, in unserer Hoffnung und in unserer Liebe bilden.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir
vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?
Eine klare Ansage. Neid hat in der wahren Liebe keinen Platz. Und der Gutsherr sieht tiefer, er hat wohl mit allen gesprochen. Mehr noch, er hat Verantwortung für seine Mitarbeiter übernommen. Auch der von der elften Stunde soll zuhause seine Familie satt bekommen. Es könnte sogar so weit gehen, dass der, der mit dem liebevollen Handeln des Gutsherrn nicht einverstanden ist und seine Meinung auch nicht ändert, sich so weit entfernt, dass er künftig nicht mehr auf dessen Weinberg arbeiten möchte. Trotz einer möglichen Not.
Gott kennt einen jeden von uns durch und durch. Unser Tun und unsere Leistung sind nicht so entscheidend. Im Himmel entscheidet nicht der Rechenschieber. Entscheidend ist, dass wir lieben, unsere Anstrengung einbringen und notfalls immer wieder neu beginnen. Aus dieser Einstellung entstehen unzählige Liebestaten, die die Welt heute schöner machen und uns „morgen“ den ewigen Himmel in all seiner göttlichen Freude und Schönheit schenken. Gott als Schöpfer von Himmel und Erde ist immer größer als wir. Es ist vermessen, die Entscheide Gottes völlig verstehen zu wollen. Wenn wir von seiner Existenz überzeugt sind und uns seiner Liebe anheimgeben, genügt das. Frei nach dem Motto, wer unzählige Sonnen und ein unendliches Weltall geschaffen hat, wer aus dem Nichts bunte Blumen und großartige Tiere gemacht hat und als Krönung den Menschen mit seiner Freiheit zu lieben auf die Erde gesetzt hat, der wird uns nicht jetzt vergessen. Nochmals zurück zum Gleichnis: Wichtig ist, dass wir nicht neidisch werden. Der Neid verzehrt die Liebe und unser „Teller“ wird leer. Freuen wir uns am Glück unserer Mitmenschen. Vertrauen wir auf Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.
Alle Arbeiter gingen glücklich weg. Lediglich die der ersten Stunde oder besser gesagt wohl nur einige der ersten Stunde, oder vielleicht sogar nur der Eine waren unglücklich. Unglücklich, weil andere etwas geschenkt bekommen haben. Unglücklich, weil er alles sehr menschlich gesehen hat und sich davon durch die Worte des Herrn nicht abbringen ließ. Er dachte, dass er den Denar selbst verdient hat und darum er ihm auch zusteht. Er baute nur auf seine Kraft und verlor damit die Fähigkeit zur Liebe.
Wie leicht geht es auch uns so. Wer seine Gebote erfüllt und gute Werke tut hat doch ein Anrecht auf den Himmel. Anrecht? Gott wird ihm den Himmel schenken. Die erfüllten Gebote und die guten Werke werden ihm tatsächlich folgen, sie sollten aber wenigstens mit ein wenig Liebe und Demut vollbracht worden sein. Wer nur auf seine eigene Leistung vertraut neigt sehr leicht zum Hochmut. Hochmut wiederum ist eine der schwersten Sünden, weil wir im Hochmut fälschlicher Weise glauben, keine Hilfe und keine Umkehr nötig zu haben. Im schlimmsten Fall kommen wir zu der Überzeugung, dass wir Gottes Barmherzigkeit nicht nötig haben.
Das höchste Gebot ist die Gottes-, Nächsten-, Feindes- und richtig verstandene Eigenliebe. Gottes Liebe ruht auf jedem von uns und da wir Kinder Gottes sind, ist diese Liebe auch in jedem von uns grundgelegt. Wir sollten immer wieder ruhig werden und prüfen, wie es um unsere Liebe steht.
Es gibt keinen Menschen auf dieser großen, weiten Welt, der ohne Fehler ist. Wir alle haben unsere guten und auch weniger guten Seiten. Es gibt natürlich eine große Anzahl, die sich für sehr gut hält und mit sich sehr zufrieden ist. Andererseits finden wir viele unruhige Weltenbummler, die im Innersten sehr wohl ihre dunklen Seiten wahrnehmen und nach einem Ausweg suchen. Welche Sorte Mensch näher an der Wahrheit lebt, sei dahingestellt. Wir dürfen uns an Gottes Weisungen in seinem Evangelium orientieren.
„Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.“
(Papst Franziskus aus
EVANGELII GAUDIUM)
Was mich betrifft:
Lieber nicht ganz so fromm!
„Eigentlich will ich gar nicht so fromm sein, denn ich denke, dass dies meine Lebensqualität einschränkt: alles was Spaß macht ist doch eh verboten. Ein bisschen brav ist doch auch genug. Und umgebracht habe ich auch niemanden. Im Gegensatz zu so vielen anderen bin ich gar nicht so übel. Der liebe Gott, wenn er die Liebe ist, lässt mich schon nicht in der Hölle schmoren …“
Kann es sein, dass der eine oder die andere von uns sich in dem oben genannten Zitat nicht doch ein ganz klein wenig wiederfindet?
Warum sehnen sich viele von uns Menschen so halbherzig nach einem frohen und befreiten Leben mit wirklicher Beziehung zu Jesus Christus? Oder, warum erscheint vielen von uns diese Beziehung so wenig erstrebenswert? Sind es nicht immer wieder die gleichen Fallstricke und Hindernisse die uns davon abhalten? Was erscheint uns wertvoller als mit Gott zu gehen? Welches vermeintliche Glück schiebt sich immer wieder vor das tatsächliche Glück? Was hindert uns, Gottes Liebe zu erkennen und anzunehmen? Warum schwimmen wir so gerne in unserem eigenen Schlamm, beziehungsweise im Schlamm mit der Masse, durch unsere Jahre und fühlen uns dabei so sicher?
Erinnern wir uns an den Baum der Erkenntnis im Paradies. Weil Gott die Antwort der Liebe vom Menschen braucht, um ihn in seiner Liebe aufgehen zu lassen, hatten die Menschen von Anfang an die Möglichkeit zur Entscheidung zwischen Gut und Böse. Eine Freiheit, die auch ohne Versuchung durch das Böse frei wählbar war und ist. Aber, wer wählt schon das Schlechte, wenn er auch das Gute haben kann?
Damit im Menschen überhaupt das Interesse wächst, die Liebe Gottes abzulehnen, muss sich das Böse, also die Sünde, attraktiv gestalten, sich schön schminken und in Überheblichkeit den Menschen über Gott stellen. Die Kunst der Versuchung liegt darin, dem Menschen das Böse schmackhaft zu machen und es ihm als gut anzubieten. Der Lust der Begierde steht immer die Freude an der Wahrheit gegenüber. Der Biss in den Apfel, um selbst an die Stelle Gottes zu treten, ist im ersten Augenblick für den Menschen verlockend. Spätestens jetzt ist der Verstand des Menschen gefordert, um das Blendwerk von echter Freude zu unterscheiden, um sich dann gut zu entscheiden.
Die Versuchung und der Böse: Zahlreiche Menschen, die nicht an Jesus Christus glauben, sind von der Existenz der Engel überzeugt. Und, sie haben Recht. Es gibt die Engel wirklich. Auch die Engel hatten eine Zeit, in der sie sich in ihrer Freiheit für oder gegen Gott entschieden haben. Ähnlich der Situation von uns Menschen. Die Engel, die sich damals unter Anführung von Luzifer endgültig gegen Gott entschieden haben, wollten es vermutlich nicht ertragen, dass sich Gottes Sohn als Mensch auf die Erde begab. Gott nahm nicht die Form eines Engels an, sondern er wurde ein Mensch, wie die anderen Menschen auch. Vermutlich ein großer „Skandal“ unter den Engeln. Es ist wie heute, es gab und gibt die Freiheit Gott als Gott anzuerkennen oder selber schlauer als Gott sein zu wollen. Heute wie damals war und ist Wahrheit und Liebe so wichtig. Diese Engel, die sich gegen Gott entschieden haben, möchten nun möglichst viele Menschen auf Erden zum gleichen Stolz und zur Abneigung gegen den Willen Gottes führen. Wir nennen sie Dämonen oder Teufel. Andererseits gibt es die guten Engel, davon jeder sogar einen persönlichen Schutzengel hat, die uns beschützen und treu zu Gott führen möchten. Es ist eine Aufgabe und große Hilfe für uns, mit diesen himmlischen Helfern „Freundschaft“ zu schließen, sie um Hilfe und Fürsprache bei Gott anzurufen. Aus diesem Kampf entstand alles Böse in der Welt. Sowohl die Natur, als auch der Mensch, der ja Teil der Natur ist, ist bis heute verwundet. Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat die viele Schuld, die kein Mensch hätte wiedergutmachen können, durch seinen Tod gesühnt. Der Teufel und seine Engel wurden somit entmachtet. Die Frage bleibt, warum die bösen Mächte uns immer noch verführen dürfen. So lange wir auf Erden leben sind wir im Einflussbereich unserer Mitmenschen, sie können uns Gutes oder Böses tun. Ebenso haben wohl auch die Engel und Dämonen, als Teil der gesamten Schöpfung, die Möglichkeit zu wirken. Dies wird enden, wenn die Welt nicht mehr besteht, oder wenn wir unser irdisches Leben beendet haben. Im Himmel wird es keine Sünde, kein Leid und keine Not mehr geben. Nur noch Freude! Vollkommen eingetaucht in die Liebe Gottes.
Sieben Beispiele aus dem Leben
Gott ruft jeden! Die folgenden sieben Beispiele gibt es in vielen Variationen. Jedes einzelne Leben hat seine eigene Situation. Gott möchte jedes Leben heilen. Oft sind wir jedoch blind für unsere eigene Situation. Der Geist Gottes möge unsere Herzen und unseren Verstand für die wahre Selbsterkenntnis öffnen und seine Antwort dazu in unser Herz senken.
Fühlt sich zu wenig fromm …
Was soll ich mit der Kirche (mit Gott) anfangen. So einen Typ wie mich schauen die doch nur schräg von der Seite an.
Es gibt die verschiedensten gefühlten Hindernisse:
Meist mit der Bierflasche unterwegs …
Ich habe keine passende Kleidung …
Schon im Knast gewesen …
Schon drei Mal geschieden …
Noch nie eine Kirche von innen gesehen …
Mein Geld mit – die nennen es – Unkeuschem verdient …
Bisher nur negativ aufgefallen …
usw.
Na klar:
Gott liebt dich! Und jeder Christ, der sein Christsein ernst nimmt, sollte dich auch lieben. Tut er es nicht ist es sein Problem. Gott möchte deine Probleme wandeln. Gott lächelt dich an und lädt dich ein. Im Himmel, so steht es in der Bibel, ist mehr Freude über einen der umkehrt, als über 99 Gerechte, die die Umkehr nicht nötig haben.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig
Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
(Lukas 15,7)
Baut sein Leben auf eigene Kraft …
Mein Leben gefällt mir gut. Änderungen und Störungen meines Daseins sind nicht erwünscht. Ich hab es mir selbst eingerichtet. Gute Frau/guter Mann und toller Job, schnelles Auto und gutes Häuschen. Ja, was will man denn mehr. Ob es Gott wirklich gibt ist doch ungewiss. Lieber jetzt gut leben, als auf einen Traum von Ewigkeit hoffen.
Darf es etwas unruhig werden?
Was passiert, wenn eine Krankheit dich, deinen Mann oder dein Kind trifft?
Welchen Sinn hat dein Leben, wenn du dich nicht mehr freuen kannst, deine Frau abhaut, dein Kind auf die Straße kommt, dein Haus versteigert wird, du deinen Job wegen einer Verleumdung verlierst, du den Führerschein abgeben musst, usw.
Gott liebt dich! Diese Liebe besteht immer weiter. Alles andere im Leben kann sich sehr schnell wenden. Im Glauben an Gottes Treue in Zeit und Ewigkeit ist ein tiefer Sinn geborgen, der alles andere entspannt. Mit diesem Wissen lohnt es sich immer zu leben und zu lieben. Zu dem Zweifel, ob es Gott gibt: Was verlierst du in deinem Leben, wenn du an Gott glaubst, dadurch einen guten Beitrag zum Allgemeinwohl gibst, die Gebote Gottes dein Leben in guten Bahnen halten und du dabei einen lieben allmächtigen Schutz findest? Im Gegenzug, was verlierst du, wenn das mit Gott, der Entscheidung für oder gegen ihn und die Sache mit dem ewigen Leben in Liebe wahr ist und du es ablehnst?
Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt. Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von mir weiße Kleider und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst. Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um! Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
(Die Offenbarung des Johannes 3, 17 – 20)
Lebt ein wenig selbstzufrieden und unauffällig …
Ich gehöre zu den Guten. Ich tue niemand etwas zuleide. Immer wieder gehe ich sonntags oder wenigstens an den Feiertagen zur Kirche. Ich spende auch an Bedürftige. Das passt so schon. Im Gegensatz dazu lassen sich manche ja gar nicht mehr in der Kirche blicken und glauben wohl gar nicht mehr an Gott. Ich denke, dass Gott mit mir zufrieden sein kann. Klar gibt es auch weltfremde Ansichten der Kirche, aber da muss man halt etwas großzügig darüber stehen. Ja, mir geht es gut und im Großen und Ganzen will ich auch in Ruhe gelassen werden.
Folgende Beispiele passen meist auch noch dazu:
Gott Ja und Kirche Naja …
Gehorsam und Demut sind unglücklich gewählte Ausdrücke – altmodisch.
Kann den tiefen Sinn an der christlichen Religion nicht mehr nachvollziehen.
Baut sich seinen eigenen Glauben zusammen.
Singt trotz guter Stimme meist keine Kirchenlieder mit … (es fehlt die Herzensfreude)
Gott liebt dich! Er möchte wieder eine wirkliche Freundschaft mit dir haben. Wie unter besten Freunden: voll Vertrauen, in inniger Zuneigung, mit genügend Zeit und dass du seinen Worten glaubst. Er will, dass du in seiner Nähe Freude und Zufriedenheit erlebst. Mehr noch: Er sehnt sich danach, dass du dich für seine wunderbare göttliche Liebe öffnest und er wirklich dein Gott sein kann. Zu deiner Freude in dieser Welt und zu deinem Heil im ewigen Leben. In einer Bibelstelle heißt es, dass Gott das Laue nicht will. Der Laue fühlt sich in einer trügerischen Sicherheit. Er denkt nicht einmal mehr darüber nach, ob er falsch liegt. Manchmal kann ein ehrliches Nein zu Gott mehr sein, manchmal sogar der Beginn einer langsam wachsenden Beziehung zu ihm. Am glücklichsten ist aber ein wirklich suchender und sich für Gottes Wirken öffnender Mensch.
Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.
(Die Offenbarung des Johannes 3,15 – 16)
Überzeugter Christ und doch mit Luft nach oben …
Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Auch bin ich überzeugt, dass die Kirche vom Heiligen Geist geführt wird. Ich möchte zu ihr gehören. Dass Gott in der Heiligen Eucharistie gegenwärtig ist, erkenne ich als festen und schönen Bestandteil meines Glaubens an. Ich versuche schlicht, meinen Glauben zu leben. Ich spreche täglich morgens und abends meine Gebete, meistens bin ich etwas in Eile. Klar spende ich etwas, aber man muss natürlich schauen, dass man selber nicht auf den Bettelstab kommt. Auch wissen alle, dass ich meinen Glauben lebe, auch, wenn ich in der Öffentlichkeit nicht so gerne darüber sprechen möchte. Das ist doch mehr Privatsache und darüber hinaus weiß ich dann doch nicht, was ich sagen soll.
Darauf lässt sich gut aufbauen. Es ist der gute Wille vorhanden. Das klingt doch nicht schlecht! Das wirkliche Umsetzen meines Glaubens in den Alltag fällt mir aber noch schwer:
Wie groß ist meine Freude über die Gewissheit, dass der allmächtige Gott ein Mensch wie ich wurde und uns den Himmel „aufgesperrt“ hat, für uns darin sogar einen Platz vorbereitet?
Wie ist meine Verbindung zur Kirche? Bete ich regelmäßig für alle, die zu ihr gehören? Liebe ich sie wie eine Mutter?
Wenn ich schon daran glaube, dass Gott in der Hostie gegenwärtig ist, müsste es ein großer Wunsch in mir sein, immer wieder mal still vor diesem Wunder zu knien. Wenn die Kirchen verschlossen sind, können wir Gott wenigstens mit einem kurzen Gruß im Vorbeigehen unsere Liebe schenken.
Werden wir im täglichen Gebet wirklich ruhig und still? Sprechen wir so mit Gott, wie wir auch mit einem Freund sprechen würden: in der Gewissheit, dass wir beieinander sind?
Teile ich wirklich? Gute Worte, gute Taten und auch so, dass es etwas weh tut?
Bilde ich mich im Glauben durch das Lesen eines Katechismus, der Bibel, sonstiger guter Texte oder auch von Lebensbeschreibungen vorbildlich gelebter Menschen weiter?
Wenn ich erkannt habe, welchen Schatz ich in meinem Glauben gefunden habe, kann ich das Schöne und Gute nicht meinen Mitmenschen verheimlichen. Jeder ist berufen, auf seine Art, so wie es ihm möglich ist, das Evangelium vorzuleben, weiterzusagen und ein kleiner Missionar/Missionarin zu sein.
Gott liebt dich! In unserer Beziehung zu Gott, der Kirche und unseren Mitmenschen können wir ein Leben lang wachsen. Entscheidend ist, dass wir das, was wir glauben, ernst nehmen und mit unserem Leben verbinden. Sind wir nicht geradezu von der Liebe Gottes gezwungen, unseren Glauben in der Fülle zu leben. Alles andere ist unglaubwürdig und mit noch zu wenig Liebe durchdrungen. Jesus Christus geht unser Leben mit uns. Er lässt uns an Glauben, Hoffnung und Liebe wachsen. Wir müssen ihm unsere Herzenstür nur aufmachen. Wenigstens einen kleinen Spalt, wenn wir im Moment zu mehr noch nicht fähig sein sollten.
Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
(Matthäus 13,23)
Lebt in einer anderen Religion oder Weltanschauung …
Ich lebe in einer anderen religiösen Welt. Ich wurde in eine andere Religion hineingeboren oder habe mich dazu entschieden. Das soll so bleiben. Jede Religion oder religiöse Überzeugung führt ans selbe Ziel. Was soll das ganze Gesuche denn bringen?
Zum Nachdenken:
Nicht alles, in was man hineingeboren wurde, ist ideal und entspricht der Wahrheit. In welcher Religion finden wir in der Lehre den höchsten Aufruf zur selbstlosen Liebe: Gottes-, Nächsten-, Feindes- und recht verstandenen Eigenliebe? Welcher Glaube steht ohne Wenn und Aber zum Recht auf Leben – von der Zeugung, während des Lebens und bis zum natürlichen Tod? Wird jedem Menschen die volle Würde zuerkannt? Geht es um die Bereicherung einzelner Personen? Verkünden die Lehrer eigene Lehren – die sich immer wieder ändern – oder gibt es eine dauernde Lehre, die über rein menschliche Ideen hinausgeht. Können mir einige große Wunder, die wirklich glaubhaft nachverfolgt werden können, wie z.B. das Wunder von Fatima oder das Wunder von Guadalupe auf meinem Weg helfen?
Gott liebt dich! Suche die Wahrheit. Wer in Liebe und Demut nach dem richtigen Weg und nach der Wahrheit sucht wird mit Gott im ewigen Leben vereint sein. Menschen die in andere Religionen hineingeboren wurden oder aus welchen Gründen auch immer, mit bestem Wissen und Gewissen darin leben, begegnen ebenso der Liebe Gottes. Dies ist meine Überzeugung. Die Gotteskindschaft, die Jesus uns durch die Taufe versprochen hat, steht jedoch über allem. Wichtig ist es, sich zu informieren und die eigene Situation zu hinterfragen. Wir sind auf der Welt um uns zu entscheiden und nicht um uns gehen zu lassen. Gott macht sich auf den Weg zu uns und wir sollen uns auf den Weg zu ihm machen. Bitte Gott um Hilfe und Führung.
Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
(Markus 16, 14 – 15)
Schwimmt mit der Welt …
Jede Zeit hat ihre eigenen Gesetze. Was die Mehrheit tut, kann nicht so falsch sein. Auffallen will ich nicht, außer es ist gerade angesagt. Was ist Wahrheit? Eine dumme Frage! Ich möchte Spaß haben so lange es eben geht.
Fragwürdig?
Die Geschichte über Jahrtausende hinweg zeigt uns die traurige Wirklichkeit, dass die Mehrheit eines Volkes nicht das Maß aller Dinge ist. Dies betrifft nicht nur die Zeit des Nationalsozialismus. Große Völker in allen Teilen der Welt zerbrachen durch gemeinsamen Moralverlust. Dieser Moralverlust steigerte sich meist innerhalb von wenigen Generationen bis hin zum Ende einer Hochkultur. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes. Wenn die zehn Gebote, die Gott uns gegeben hat, nicht mehr gelten, zerstört sich die Menschheit selbst. Aufgrund einer Gier nach Spaß und Vergnügen, wird dieser Verfall in der Regel vom Volk selbst sehr wenig wahrgenommen. Das Erwachen folgt später.
Gott liebt dich! Erkunde dein Gewissen. Durchforste dein Leben. Öffne dich für den Willen Gottes. Auch durch dich möchte er uns Menschen aus der Falle des Verfalles retten. Es ist nie zu spät für eine Änderung der Lebensauffassung. Der Spaß und das Vergnügen, das dir dadurch „genommen“ wird, erhältst du um ein Vielfaches mehr zurück: als Freude. Denke daran, dass das Vergnügen oft als die verwilderte Schwester der Freude bezeichnet wird.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
(Johannes 6,67 – 69)
Lehnt Gott aus Überzeugung ab …
Ich glaube nicht an einen Gott. Ich lehne ihn ab. Sollte es doch einen geben, so will ich mit ihm nichts zu tun haben. Zum einen bin ich überzeugt, dass die Wissenschaft einmal alles erklären wird. Andererseits, sollte es einen Gott geben, der bei so viel Leid zuschaut und nicht hilft, will ich mit ihm auch nichts zu tun haben. Würde ein liebender guter Gott nicht einfach alles schön und heil werden lassen, ohne Leid und Schmerz? Wurden nicht unzählige Kriege und menschenverachtende Taten im Namen Gottes verübt. Die Religionen wurden von Menschen aus Angst vor dem Leben und vor dem Tod erdacht. Manchmal dienen sie einfach als Machtfaktor um Menschen zu beherrschen. Zum Tod: Das Leben ist nach dem Sterben vorbei.
Ein paar Gedanken:
Suche bitte trotzdem, ob du nicht doch Spuren eines Gottes auf Erden findest.
Wenn wir geliebte „Kinder“ Gottes sind, so wie es das Christentum glaubt, ist es vielleicht gar nicht so verwunderlich, dass Gott uns seine großen Haupteigenschaften zukommen lassen will: Freiheit und Liebe. Liebe ist ohne Freiheit nicht möglich. Diese beiden Eigenschaften schenken uns wunderbare Möglichkeiten. Leider beinhalten sie auch die Wirklichkeit, Böses zu tun. Kommt das Böse doch nicht von Gott? Haben nicht wir Menschen unsere Freiheit missbraucht?! Auch welche, die sich Christen nennen?! Der christliche Glaube sagt, dass erst die Sünde die Unordnung in die von Gott als gut geschaffene Schöpfung gebracht hat. Er glaubt aber auch, dass Gott letztendlich in seiner ewigen Macht und Herrlichkeit für echte Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sorgen wird.
Wahr ist aber auch, dass wir mit unserem menschlichen Geist nicht die ganze Größe Gottes erforschen können. Gott offenbart sich uns immer wieder neu. Es gibt große Wunder, die – so ist meine Überzeugung – bei einem Betrachten ohne Vorurteil, das Evangelium von Jesus Christus bestätigen (siehe auch Anlage). Finden wir in uns, wenn wir ruhig werden und uns für Gottes Wort öffnen, nicht doch einen kleinen Faden, eine kleine Sehnsucht, eine Sinnsuche oder einfach eine Hoffnung, die von Gott kommt? Spüren wir, indem wir Liebe schenken, nicht einen Samen für eine große Liebe – einen ewigen Sinn, eine Liebe, die tausende Sonnen groß und unendliche Weiten des Weltalles füllt?
Gott liebt dich! Deine Gedanken sind gut nach zu vollziehen. Wir sehen auf dieser Erde viel Unheil. Ich bin überzeugt, dass es aber mehr zu entdecken gibt. Gott offenbart sich wirklich immer wieder neu. Er zwingt aber nicht, hinzusehen. Wer sich auf die Wirkung dieses Gottes in seinem Leben einlässt, wird eine Führung erfahren. Die Liebe Gottes zu entdecken ist letztlich ein Geschenk und keine Leistung. Gott schenkt jedem Menschen die Erlebnisse und Einsichten, die ihm ein Erkennen Gottes ermöglichen. Davon bin ich überzeugt.
Das Hohelied der Liebe.
Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
(1 Korinther 12,31b – 13,13)
Gott findet uns und ruft uns aus …
… unserer vorgetäuschten Sicherheit
Jede Sekunde ist dazu geeignet, unsere, aufgrund von Kraft, Weisheit und so manch anderer Errungenschaften gefühlte Sicherheit, wie ein Kartenhaus einstürzen zu lassen. In der Bibel steht in diesem Fall das kräftige Wort: „Du Narr!“ Wirklich, jede Sekunde kann unser irdisches Leben zu Ende gehen, und dann? Letztlich trägt nur die Sicherheit, die auch das ewige Leben mit einschließt: Geborgenheit in der Liebe und im Willen Gottes.
Klartext: Du Narr! Verlasse deinen Hochmut, alles selbst kontrollieren zu können. Baue dein Leben in Liebe und Demut auf Jesus Christus auf. Kehre um!
… unserer Geschäftigkeit
Das Hamsterrad dreht sich. Die nächste Aufgabe im Blick, schauen wir weder nach rechts noch nach links. Erfolg in Form von Geld, Macht, Ansehen usw. ist – wenigstens, wenn es gut geht – unsere Bezahlung. Doch was ist wirklicher Erfolg? Ist wirklicher Erfolg nicht doch eine gewisse Art von Fruchtbarkeit. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass es durch mein Tun und Leben anderen besser geht. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass in mir die Sehnsucht nach dem Sinn meines Lebens wächst. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass dienende Liebe wichtig wird. In der Ruhe kann unsere Kraft zum Verlassen des Hamsterrades wachsen. Die Liebe Gottes ist über uns und will in uns. Loslassen und Empfangen. Frieden finden.
Klartext: Nimm die wahren Schätze deines dir geschenkten Lebens in Besitz. Verschiebe diesen wichtigen Teil deines Lebens nicht auf morgen. Trenne dich von falschen Zielen. Kehre um!
… unserer Anbiederung an die Welt
Es ist wohl eine unserer größten Gefahren: Wir mache dies oder jenes so, weil es alle so machen, weil es modern ist, weil wir nicht auffallen wollen oder weil wir zu feige sind uns gegen die Sünde im Alltag zu wehren. Hier sollen nur ein paar Stichworte zur Gewissenserforschung helfen: Medienhörigkeit, unkeusche Mode, Esoterik, künstliche Verhütung, Abtreibung, unnötige Abgabe von Kleinstkindern in die Krippe, Genderideologie, sexuelle Freizügigkeit, Trennung von Sexualität und Liebe, Vereinsleben vor Religion, Glaubensleben nach Mehrheitsmeinung und nicht nach Wahrheit … Ein gesunder Fisch schwimmt gegen den Strom. Ein denkender Mensch geht nicht wegen der Masse einen Weg, sondern weil er erkannt hat, dass der von ihm gewählte Weg zum Ziel führt. Wenn wir uns für Gott entscheiden, ist er auch die Richtschnur für unser Leben. Unser Mut, „anders“ zu leben, schenkt unseren Mitmenschen neue Kraft, auch einmal nein zu sagen. Schon allein aufgrund unserer Vorbildfunktion lohnt es sich auf der klaren Linie zu bleiben. Ohne Hilfe sind wir dazu zu schwach: Bitten wir Gott und die himmlischen Mächte um Hilfe und Schutz.
Klartext: Wer bei jeder Mode mitläuft, wird nie eine Persönlichkeit werden. Schlechte Dinge werden nicht besser, wenn es die Mehrheit tut. Kehre um!
… unseren Abhängigkeiten
Es muss nicht immer Rauschgift oder Alkohol sein. Abhängigkeiten, die uns von der wirklichen Freude ablenken, gibt es unzählige. Immer dann, wenn uns im Leben etwas wichtiger ist als ein Leben ohne Sünde schlägt die Abhängigkeit erbarmungslos zu. Oft fühlen wir uns trotz Abhängigkeiten fromm und gut. Deshalb ist es so wichtig, immer wieder zur Ruhe zu kommen und darüber nachzudenken und, wenn nötig Gott wieder an die erste Stelle zu rücken. Es lohnt sich für uns selber, für unsere Familie und für unser gesamtes Umfeld. Ohne Abhängigkeiten sind wir frei, gelöst und froh. Sorgen lassen nach. Die Last der Abhängigkeiten fällt von uns ab. Wir sind frei für den Willen Gottes, frei für die Liebe!
Klartext: Lass Gott die Nummer eins in deinem Leben sein. Ohne Wenn und Aber. Alles andere kommt vom Bösen, der nur die Vernichtung plant und nicht den Aufbau in Liebe. Bei Gott steht zeitliche und ewige Freude im Mittelpunkt. Beim Teufel nur zeitliche Lustbefriedigung. Kehre um!
… unserer Traurigkeit
„Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun. Auch die Gläubigen laufen nachweislich und fortwährend diese Gefahr. Viele erliegen ihr und werden zu gereizten, unzufriedenen, empfindungslosen Menschen. Das ist nicht die Wahl eines würdigen und erfüllten Lebens, das ist nicht Gottes Wille für uns, das ist nicht das Leben im Geist, das aus dem Herzen des auferstandenen Christus hervorsprudelt.“
(Papst Franziskus aus EVANGELII GAUDIUM)
Klartext: Jesus möchte uns nicht in Traurigkeit lassen, sondern uns die Fülle des Lebens geben. Befreie dich von allem Ballast in deinem Leben, der dir mehr schadet als nützt. Kehre um!
… unserem Mitläuferglauben
Wer sonntags in die Kirche geht und nicht mehr weiß warum, sollte nachdenklich werden. Was geschieht in der Heiligen Messe? Was löst es in mir aus, dass der Sohn Gottes tatsächlich leiblich in der Hostie und im verwandelten Wein gegenwärtig ist. Werden dabei meine Knie noch „schwach“? Ist es wirklich für mich noch der heiligste Moment, den ich mir überhaupt vorstellen kann. Fühle ich die Gemeinschaft mit den anderen Besuchern der Heiligen Messe. Merke ich, dass wir in Jesus Christus wirklich ein Leib sind und einer für die anderen Verantwortung trägt und vor allem Liebe schenken darf? Traue ich mich über diesen Schatz in meiner Familie und in meinem Umfeld zu sprechen? Nicht aufdringlich, aber mit einer Begeisterung, die vielleicht doch ansteckend wirkt. Wie schaut es im Herzen eines Kirchenbesuchers aus, der weder mitbeten, mitsingen, noch mitdenken möchte. Wenigstens da ist er noch. Jesus will mich berühren, heilen und faszinieren. Er will etwas in mich pflanzen, das meinen Mund redend macht. Das Geschehen in der Heiligen Messe will er mich miterleben lassen. Öffnen wir unser Herz für Gottes Kommen.
Klartext: Die Heilige Messe ist seit rund 2000 Jahren der Ort des größten Wunders auf Erden – täglich. Jesus Christus wird in Brot und Wein leibhaftig gegenwärtig. Großartig! Bete um die Gnade der Liebe zur Eucharistie, um die Gnade dies zu glauben. Diese wirkliche Gemeinschaft mit Jesus wird dein Leben verändern. Kehre um!
… unserem Taufbuchchristentum
„Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit
Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen.“ (Papst Franziskus)³
Klartext: Werde ein persönlicher Freund von Jesus Christus. Es gibt keine größere Freundschaft. Lebe das oben genannte Wort von Papst Franziskus und es wird gut. Kehre um!
… unserer Ängstlichkeit
Wer in der Angst lebt, hat noch zu wenig Vertrauen. Natürlich gibt es Krankheiten und andere Situationen, die uns nicht so einfach Herr über unsere Ängste werden lassen. Doch grundsätzlich sollen uns Angstgefühle immer von neuem daran erinnern, dass wir an unserem Vertrauen auf Gott noch „arbeiten“ sollten. Angst kann uns an sehr Vielem hindern. Angst kann einen Großteil unserer Talente einschnüren. Angst kann uns die Fröhlichkeit nehmen. Angst lässt uns unsere Krankheiten noch trostloser werden. Angst hindert uns an der Begegnung mit unseren Mitmenschen. Angst hindert uns an Glaube, Hoffnung und Liebe. Angst hindert uns an Heilung. Ist das nicht bitter! Bitten wir Gott um die Befreiung von unnützer Angst. Bitten wir, dass wir uns gänzlich auf ihn, den Allmächtigen, verlassen. Tun wir das unsere und sagen dazu beruhigt: „Sorge du!“
Klartext: Erkenne die Angst als Gegenspieler zu deinem Gottvertrauen. Bitte Gott um die Kraft der Liebe, die dir das nötige Vertrauen in den allmächtigen und liebenden Gott schenkt. Kehre um!
… unserer Lieblosigkeit
Der Stein lässt den Tropfen Wasser abperlen. Mehr noch. Der Stein widersteht einem gesamten Fluss voller Wasser. Sind wir nicht auch oft wie ein Stein, der von der Liebe der Menschen und von der Liebe Gottes unbeeindruckt hart bleibt. Wir haben Angst zu verlieren. Wer liebt wird verletzlich. Wer liebt gibt etwas von sich preis. Wer liebt könnte enttäuscht werden. Wer liebt muss seinen Alltag ändern. Wer liebt wird anders. Wer liebt verzichtet auf so manches Recht. … Wer liebt, der wird auch geliebt. Es ist möglich, dass wir uns wie eine Zwiebel, Schicht für Schicht, von unserer Lieblosigkeit trennen. Immer schöner und tiefer ist unsere Sicht zu einer uneigennützigen Liebe. Eine Liebe, die bereinigt ist von Egoismus. Testen wir uns auf unsere Liebesfähigkeit. Meist ist sie uns gar nicht bewusst. Unser Alltag und unser gutes Bild von uns verdeckt diese dunkle Stelle. Gott ist die Liebe. Wir sind Geschöpfe Gottes. Auch wir sind Liebe. Wenn wir die Liebe leben, werden wir uns Gott immer mehr nähern.
Klartext: Gehe den Weg der selbstlosen Liebe, einer Liebe ohne Hintergedanken. Schenke Liebe, weil Gott dich liebt. Verscheuche in dir die berechenbare Liebe. Liebe die reine und keusche Liebe. Kehre um!
… unserem Hass
Unsere Seele hat viele Verzweigungen. Das Leben hat sie gezeichnet. Finden wir in uns Spuren von Hass, so gilt es zu handeln. Hass ist wie ein aggressiver Rost, der sich in ein Stück Eisen hineinfrisst, bis er es zerstört hat, Hass macht blind. Hass lässt keinen Frieden wachsen. Hass zerstört mich und dich. Hass ist das Gegenstück zur Liebe. Wo Hass ist, kann sich die Liebe nicht wirklich ausbreiten. Hass ist das Kennzeichen des Teufels. Hass geht nicht!!! Bitte Gott um die Gnade, den Hass los zu lassen. Bitte Gott um die Gnade, allen zu vergeben. Bitte Gott um die Gnade, der Versöhnung. Hass ist das dunkelste Element in unserem Leben. Es ist wie eine lebensgefährliche Wunde, um die sich niemand kümmert. Bitte Gott, dass auch die vergeben können, die dich hassen. Verbünden wir uns mit dem Licht um alles Dunkel auszulöschen. Bereits das Licht einer Kerze erhellt einen ganzen Raum. Es ist möglich, den Hass aus dem Leben zu vertreiben. Hass lässt sich nur mit etwas vertreiben, das der Teufel nicht kennt: Etwas, das sich Liebe nennt.
Klartext: Mit Hass im Herzen bist du wie ein Stein im Wasser. Du gehst unter. Wandle den Hass in Liebe um und du wirst leicht. Eine große Last fällt von dir ab. Du bist Gott viel näher. Freude hat in dir Platz. Dein Lebensschiff schwimmt wieder an der Oberfläche. Kehre um!
… unsere Bequemlichkeit
Die Bequemlichkeit ist unser Tod. Was wir nicht alles leisten könnten und wie wir unser Leben nicht gut gestalten könnten, wenn nur nicht alles mit den drei Buchstaben T U N verbunden wäre.
Die Bequemlichkeit hindert uns an der Liebe.
Die Bequemlichkeit hindert uns am Gang zur Kirche. Die Bequemlichkeit kommt ohne Gebet aus.
Die Bequemlichkeit hat tausend Gesichter.
Die Bequemlichkeit schleicht sich so heimlich in unser Leben, dass wir meist gar nicht wissen, dass sie uns schon seit zehn Jahren beherrscht.
Klartext: Lebe und sei nicht zu bequem. Lass dir von der Bequemlichkeit nicht dein Leben in dieser Welt und darüber hinaus verderben. Kehre um!
… unserer Liebe zur Begierde
Verführung ist schön – für kurze Zeit. Die Verführung wächst weiter und wird zur Begierde. Spätestens jetzt sind wir die Geplagten – auch wenn wir es uns noch nicht eingestehen. Die Begierde nimmt uns unser größtes Gut: unsere innere Freiheit! Es gibt die verschiedensten Begierden, wir finden sie oft in der Sexualität, in der Macht, im Reichtum, in der Gewalt usw. Wenn die Begierde, in der das unschöne Wort Gier steht, von uns, in welcher Form auch immer Besitz genommen hat, müssen wir unser Leben wenden. Sollten wir es alleine nicht schaffen, sollen wir die Hilfe anderer annehmen. Es gibt natürlich viele schöne Dinge im Leben, die unser Leben bereichern, dazu gehört auch die richtig gelebte Sexualität. Nehmen wir uns aber vor der Gier, vor der Begierde, in Acht, sie macht uns unfrei und führt uns von Gott weg.
Klartext: Bei wem sich ein unguter Drang nach Erlebnissen und Sachen breit macht, die so nicht gut sind, ziehe die Reißleine. Erhalte dir die Freiheit eines Kindes Gottes!!! Kehre um!
… unserer Machtbesessenheit
Gott ist die Liebe. Machtbesessenheit ist nicht Liebe. Also bedarf es einer Korrektur in unserem Denken. Wandeln wir unsere Lust nach Macht in eine Lust nach Verantwortung und liebende Sorge zu unserem Nächsten.
Klartext: Nicht von oben herab, sondern mit Liebe das Nötige verändern. Kehre um!
… unserem mangelnden Vertrauen
Was könnte Gott alles mit unserem Leben gestalten, wenn wir ihm nur vertrauen würden. Wer auf Gott vertraut und seinen Willen lebt, verändert die Welt zum Guten. Unzählige Vorbilder und Heilige haben nicht aus ihrer Kraft, sondern durch ihr Vertrauen auf Gott, ihre Zeit und ihr Umfeld geprägt. Wer Gott nicht vertraut lebt nur auf Schmalspur. Seine Kraft und sein Talent wird sich nur sehr wenig zum Wohl der Welt auswirken können. Pater Petrus, der Gründer einer um die Welt gehenden Rosenkranz-Gebetsgemeinschaft, sagte: „Wer wenig Vertrauen hat erhält wenig, wer viel Vertrauen hat erhält viel, der grenzenloses Vertrauen hat, wird von Gott grenzenlos beschenkt.“ Machen wir diesen Satz zu unserm Motto in der Sache mit dem Vertrauen. Jesus, ich vertraue auf dich!
Klartext: Gott kann man immer Vertrauen. Schaffst du es dennoch nicht, bitte im Gebet um Hilfe. Mit dem Vertrauen auf Gott gewinnt dein Leben unendlich viel. Kehre um!
… unserem Egoismus
Der Egoismus ist die Ursünde. Wir wollen ein wenig Gott spielen. Das Geschöpf, ich, möchte sich vor seinen Schöpfer, Gott, stellen. Wir wollen schlauer sein als Gott! Der Egoismus ist der Gegenspieler zur Liebe. Und: Gott ist die Liebe. Das kann nicht gut gehen: Wer Gott in seinem Leben nicht anerkennen kann, wer nicht akzeptiert, dass etwas Größeres über ihm steht, verliert die Liebe. Wo Egoismus zu finden ist, wird die Liebe und das Dienen vertrieben. Wir finden den Egoismus in unserem Leben ständig. Immer von neuem und an den unmöglichsten Stellen schleicht er sich ein. Wir sollten vor dem Egoismus immer auf der Hut sein. Der Egoismus verdirbt unsere Verbindung zu Gott.
Klartext: Liebe ist der Gegenspieler zum Egoismus. Suche mit Intensität in deinem Leben nach Egoismus und reiße dieses Unkraut aus. Liebe ist das Unkrautvertilgungsmittel gegen das ungestüm wuchernde Kraut mit Namen Egoismus. Kehre um!
… unseren bösen Absichten
Im tiefen Inneren, manchmal auch im Unterbewussten, wachsen immer wieder neu Gedanken des Hasses und ähnliches Übel. Mit so mancher Aktion wollen wir nicht Liebe und Frieden säen, sondern es treibt uns eine andere Absicht. Gott will uns helfen, davon loszukommen. Wir beten im Vaterunser „… und erlöse uns von dem Bösen.“. Das Böse ist immer aktiv, um uns von Gott zu entfernen. Das Gute aber auch!!! Sagen wir dem Bösen bewusst ab, nennen wir den Teufel beim Namen und bitten Gott um Hilfe in diesem Kampf.
Klartext: Bleiben wir Kinder des Lichtes und sagen der Dunkelheit entschieden ab. Kehre um!
… unserem Gefühl, nicht geliebt zu sein
Leicht schleicht sich in unser Leben ein Gefühl von Selbstmitleid. Wir fühlen uns von Personen und manchmal vom gesamten Leben benachteiligt. Oft wird uns tatsächlich die Liebe entzogen. Je tiefer wir dabei ins Selbstmitleid fallen, umso schlechter geht es uns. Wenn wir in dieser Situation unsere Liebesfähigkeit verlieren, entfernen wir uns von Gott, der ja die Liebe ist. Gott kündigt seine Liebe nie. Aufstehen aus der Dunkelheit! Nehme die Liebe Gottes an und beginne sie an andere zu verteilen. Die Liebe wird dann in dein Herz zurückkommen.
Klartext: Mache die Liebe deines Herzens nicht von anderen abhängig. Gott liebt dich. Im Notfall genügt das. Kehre um!
… unserem Minderwertigkeitskomplex
Wer immer denkt, dass die anderen besser, schöner, schlauer und womöglich auch noch frömmer sind, hat seine eigene Würde noch nicht erkannt. Jeder ist gleich viel wert. Jeder ist als Kind Gottes geplant. Unser Minderwertigkeitskomplex verhindert die Entfaltung unserer Talente und der Gott gewollten Freude unseres Lebens. Lassen wir uns von diesen Gedanken nicht an unserem frohen und tatkräftigen Leben und Christsein hindern.
Klartext: Lebe selbstbewusst als Kind Gottes. Nicht „von oben herab“ oder angeberisch, aber mit der Gewissheit von Gott geliebt zu sein. Kehre um!
… unserem Unfrieden
Wir finden in uns keine wirkliche Ruhe. Ständig benötigen wir Ablenkung, Beschäftigung oder Medienberieselung. Unser Körper und oft auch unsere Seele sind unruhig. Es brodelt in uns und wir finden keinen wirklichen Frieden in unserem Leben. Es ist wichtig, dass wir hier einen Stopp machen und nach der Ursache forschen. Manchmal finden wir die Ursache in unserem manipulierten Gewissen, manchmal in einer Verletzung durch andere, die auch schon in früher Kindheit gewesen sein kann. Je sensibler wir werden, umso mehr spüren wir auch jede Sünde als kleinere oder größere Trennung vom Frieden in uns. Manchmal genügt es, wenn wir uns einfach die benötigte Ruhe gönnen, das Problem entdecken und lösen. Wir bitten Gott und unsere Nächsten um Vergebung. Wenn wir alleine die Ursache unserer Unruhe und unseres Unfriedens nicht finden, suchen wir eine Person unseres Vertrauens und bitten um Hilfe. Bitte Gott, dass du die richtige Person oder den richtigen Priester findest.
Klartext: Das folgende Zitat des heiligen Bruder Klaus v. d. Flüe ist es wert ein zweites Mal in diesem Büchlein erwähnt zu werden: „Friede ist allweg in Gott.“ Kehre um!
…unserem …
Es gibt wohl noch unzählige Situationen, die für unser (ewiges) Leben gefährlich werden können. Gott wird uns immer finden und er wird sich bemühen uns aus allen gefährlichen Situationen zu befreien. Was unsere Schwäche und die Arbeit des Teufels in uns zerstört, kann Gott wieder gut machen. Gott ist größer als alles andere. Darum wollen wir Gott dienen und nicht Geschöpfen, die sich als Götzen vor uns aufblasen und mit einem Nadelstich in sich zusammensinken. Gott liebt jeden Menschen.
Klartext: Mit Gott wird aus allem etwas und ohne Gott wird aus allem nichts. Kehre um!
Unser Leben besteht immer wieder aus Aufstehen und Weitergehen. Nicht sitzen oder stehen bleiben. Unser Leben ist ein Weg mit einem Ziel. Weichen wir aber von unserm direkten Weg ab, macht sich Gott sofort auf die Suche nach uns. Wir sollten alles versuchen, dass wir nicht aus Hochmut, Bequemlichkeit oder aus anderen Gründen auf dem falschen Weg so tun, als sei es der richtige. Gottes lieber Blick ruht auf uns. Versuchen wir in seine Augen zu blicken. Er hilft uns ans rechte Ziel.
Zukunft im Licht
Unser Leben ändert sich, wenn …
… wir das Übernatürliche und Ewige als das Normale und Wirkliche entdecken. Vieles bekommt dadurch eine neue Wertigkeit. Eine neue Schönheit tut sich für unser Leben auf. Alles wird viel größer. Unser Tun wird verantwortlicher. Unser Glaube wird lebendiger und glaubwürdiger. Aus meist einigen Jahrzehnten mit oft mühsamem Leben wird Unsterblichkeit und das Angebot für ewige Freude und Liebe. Dies alles kann geschehen, weil Gott uns liebt. Jesus Christus kam in die Welt und starb am Kreuz für uns aus Liebe, um uns zu erretten. Lass dich auf die Wirklichkeit Gottes ein. Öffne ihm dein Leben. Lass das Wunder geschehen.
Unser Beten wird echt und lebendig, wenn …
… wir die Worte, die wir sprechen, ernst nehmen. Wenn wir sie nicht nur vor uns hin sprechen, sondern wenn wir wirklich daran glauben, was wir sagen. In diesem Moment haben wir eine Verbindung zum Himmel. Wow! Wir sprechen nicht mehr in einen toten Telefonhörer, sondern die Leitung ist jetzt freigeschaltet.
Barmherzigkeit ist, wenn …
…Gott zu uns sagt: Verliert nicht den Mut und verzagt nicht wegen eurer vielen Schwächen, noch wegen der Fehler und Schwächen derer, die euch begegnen; ich kenne sie. Schenkt sie doch mir, damit ich sie heilen kann. Kommt mit allem zu mir. Glaubt doch an meine Liebe. Vertraut auf die Liebe und Barmherzigkeit eures himmlischen Vaters.
(Auszug aus „Die Liebe Gottes und die Wunden Jesu“, Franziska Maria von der gekreuzigten Liebe)
Umkehr und Bekehrung entwickeln sich, wenn …
… wir unser Leben vom Licht Gottes erhellen lassen.
Das Dunkle kann sich somit nicht mehr halten.
Mit Gottes Hilfe sagen wir zu allen Versuchungen
des Bösen ein eindeutiges Nein. Rückschläge bringen wir auch zu Gott und lassen uns helfen.
Vergebung, auch der größten Sünden, geschieht, wenn …
… wir uns an einen katholischen Priester wenden und ihn um die Beichte bitten. In der Beichte wirkt Jesus Christus, der uns die Sünden vergibt und einen absoluten Neuanfang in tiefem Frieden ermöglicht. Die Beichte ist der Höhepunkt unserer Umkehr. Wir bereuen die erkannten Sünden, sagen sie einem Priester, versuchen den Schaden wieder gut zu machen und starten mit guten Vorsätzen in die Zukunft. Die Gnade Gottes wurde auf uns herabgerufen. Sie ist uns Hilfe. Gott hält uns diese Sünden nie mehr vor Augen. Er nörgelt nicht an uns herum. Vergebung ist für immer Vergebung. Die Beichte in überschaubaren Zeitabständen wird dein Leben verändern.
Die größte Kraft der Begegnung mit Jesus erleben wir, wenn …
… wir Jesus Christus in der heiligen Eucharistie begegnen. Nach außen mag es nur ein Verweilen vor Jesus im Tabernakel sein. In der Stille wird Gott unser Herz jedoch anrühren und Kontakt mit uns aufnehmen. Alles was uns belastet oder freut, aber auch alle Zweifel und unsere Liebe können wir auf ihn legen. Die Begegnung wird lebendig werden. Höchste Steigerung dieser göttlichen Begegnung ist es, diese Hostie, die während der heiligen Messe zu Jesu Fleisch wurde, in uns aufzunehmen. Unser Herz und unser Glaube müssen dazu aber vorbereitet sein. Deshalb benötigen wir Befreiung, insbesondere von den schweren Sünden, durch die Beichte vor dem Empfang der heiligen Kommunion. Kommt Gott in der kleinen Hostie, in der Kommunion, zu uns, werden wir eins mit Gott. Es gibt keine Steigerung mehr. Wir dürfen diese Momente genießen, Gott danken und ihm alles, wirklich alles, hinreichen. Das Loslassen unserer Probleme ist in diesem Moment unsere Aufgabe. Mit dieser Fülle an Liebe im Herzen gehen wir wieder zur „Welt“ zurück.
Gott spricht zu uns, wenn …
… wir täglich wenigstens einen Satz oder einen kleinen Text im Neuen Testament lesen und mit in den Tag oder die Nacht hinein nehmen. Gott möchte uns damit etwas sagen. Ein paar Minuten Ruhe und die Bitte um ein offenes Herz bewirken Wunder.
„Ich frage euch etwas: lest ihr jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium? Ja, nein… ja, nein… halb und halb… Einige ja und
einige nein. Aber das ist wichtig! Lest ihr das Evangelium? Das ist eine gute Sache; es ist eine gute Sache, ein kleines Evangelienbuch zu haben, ein kleines, und es immer bei sich zu haben, in der
Jackentasche, in der Handtasche, um dann zu einer beliebigen Tageszeit einen kleinen Abschnitt zu lesen. An irgendeinem Moment des Tages nehme ich das Evangelium aus der Tasche und lese etwas, einen
kleinen Abschnitt. Dort, im Evangelium, spricht Jesus! Denkt daran. Das ist nicht schwer …“
(Papst Franziskus 2014)
Unser Herz öffnet sich, wenn …
… wir unser Leben von der Ich-Bezogenheit zur Nächstenliebe hin öffnen. Taten der Liebe durchbrechen das Eis unseres Herzens und machen es feinfühlig und froh.
Wir können vor Gott knien, wenn …
… wir uns als Geschöpf wahrnehmen. So lange wir uns auf der gleichen Ebene wie Gott sehen, gibt es keinen Grund unser Ohr Gott zuzuwenden und ihn anzubeten. Wir sind ja zusammen mit der restlichen Schöpfung selbst Gott, tragen die gesamte Intelligenz in uns und haben es darum nicht nötig auf jemanden zu hören, also gehorsam zu sein. Es mag sein, wie manche glauben, dass es letztlich keine Materie gibt und alles aus Geist besteht, alles aus einem Ursprung. Meine Überzeugung ist es, dass dieser Ursprung dann Gott ist, der die Welt und das Weltall tatsächlich aus dem Nichts erschaffen hat: Ein Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ein Gott, der Schöpfer ist und wir seine Geschöpfe. Ein Gott der Person ist und bis heute und in alle Ewigkeit für uns ansprechbar ist. Ein Gott, der sich durch die gesamte Geschichte offenbart hat und bis heute große Wunder und Zeichen unter uns wirkt. Ein Gott der die Liebe ist und uns ein ewiges Leben vorbereitet. Ein Gott, der uns Freunde nennt und uns wie Kinder annimmt. Ein Gott, der weiß, dass wir uns nicht selbst erlösen können und unsere „Dummheiten“ vergibt. Ein Gott, der uns deshalb erlöst hat für ein ewiges Leben. Ein Gott, dem wir uns anvertrauen können. Ein Gott, vor dem wir uns im Gebet hinknien dürfen. Wir können vor Gott knien, wenn wir um seine Liebe, seine Allmacht und um sein offenes Ohr wissen.
Umkehr mit Hilfe von oben …
… ist möglich. Mit unserer eigenen Kraft sind wir schnell am Ende. Alle möglichen Schwächen brechen in uns auf und die eine oder andere Abhängigkeit meldet sich zurück. Gott wäre nicht Gott, wenn er uns damit alleine lassen würde. Sein Sohn, Jesus Christus, besitzt alle Macht und Kraft. Wenn wir nicht nur auf uns selbst bauen, sondern im Bewusstsein unserer Natur, Gott mit ins Boot holen werden wir gewinnen. Darüber hinaus haben wir große himmlische Helfer an unserer Seite. Wir haben Freunde! Mit großer Macht ausgestattet helfen uns ganz besonders die Erzengel Michael, Raphael und Gabriel. Ebenso unser Schutzengel. Auch unsere lebenden Freunde, sowie unsere Lieben im Fegefeuer und im Himmel, können wir um ihr Gebet und ihre Fürsprache anrufen. Die Mutter Gottes möchte mit ihrem Schutzmantel uns ebenso beschützen. Manche meinen, dass all diese Helfer nicht nötig seien und eine Konkurrenz zu Gott darstellen. Dies ist unbegründet. Im Gegenteil: Gott wollte eine große Gemeinschaft der Liebe, die sich gegenseitig Schutz, Fürsprache und Hilfe schenkt. Diese Gemeinschaft von Engeln, Heiligen usw. ist ein Teil der Herrlichkeit Gottes! Ich denke, dass es fast schon an Hochmut grenzen würde, auf diese wunderbare Gemeinschaft der Liebe zu verzichten.
Wichtig …
… regt sich in uns der Geist Gottes oder gilt es etwas zu klären? Wir haben flächendeckend die Möglichkeit, mit einem katholischen Priester oder einer anderen Person, die Erfahrung im religiösen Leben hat, zu sprechen. Bitte TUN …
Das Gebet
Das Vaterunser hat Jesus Christus uns selbst gelehrt. Es ist das Hauptgebet aller Christen. Wir können es an einem Stück beten oder aber auch jeden einzelnen Teil in Ruhe bedenken. Dieses Gebet gibt ein ganzes Leben lang Nahrung und Orientierung. Bitten wir Gott, dass er dieses Gebet in uns lebendig macht.
Wer täglich auch nur ein Vaterunser in ehrlicher Absicht betet, wird – davon bin ich persönlich überzeugt – am Ende seines irdischen Lebens in die Herrlichkeit Gottes übergehen. Dieses Gebet wird von großen Gnaden begleitet. In liebender und demütiger Absicht gebetet führt es den Menschen auf den rechten Weg. Wer z.B. täglich Gott bittet, dass SEIN Wille auf Erden, also auch mit mir, geschehen soll, wird sich Gottes Führung auf Dauer nicht entziehen. Mit Gott können wir auch ganz frei sprechen, er hört uns. Kein Gedanke ist umsonst.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot
gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen
Einige weitere Gebete:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage aufer-standen von den Toten, aufgefahren in den Himmel; Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird Er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebendedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben Dich, wir preisen Dich, wir beten Dich an, wir rühmen Dich und danken Dir, denn groß ist Deine Herrlichkeit: Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All, Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme Dich unser; Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste: Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen
Wachse, Jesus, wachse in mir. In meinem Geist, in meinem Herzen, in meiner Vorstellung, in meinen Sinnen. Wachse in mir in Deiner Milde, in Deiner Reinheit, in Deiner Demut, Deinem Eifer, Deiner Liebe. Wachse in mir mit Deiner Gnade, Deinem Licht und Deinem Frieden. Wachse in mir zur Verherrlichung Deines Vaters, zur größeren Ehre Gottes. Amen (Pierre Olivaint)
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe – ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn. Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen
Leibliche und geistige Werke der Barmherzigkeit:
Hungrige speisen. Durstige tränken. Nackte bekleiden. Fremde beherbergen. Gefangene besuchen. Kranke besuchen. Tote begraben.
Sünder zurechtweisen. Unwissende belehren. Zweifelnden recht raten. Betrübte trösten. Lästige geduldig ertragen. Gerne verzeihen. Für Lebende und Tote beten.
Schlussgedanke aus der Bibel
Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten. Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch. Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes. Und doch verkündigen wir Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet werden. Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung. Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes. Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott – nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist. Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten. Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann. Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen. Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi.
(Aus dem ersten Brief an die Korinther 2)
Um das Wirken Gottes und
seine frohmachende Botschaft annehmen zu können,
wird uns der Geist Gottes angeboten.
Der rein irdische Geist
vermag es nicht zu verstehen. Entscheidend ist unser
„sich öffnen“
für den Geist Gottes.
Ist der Geist Gottes in uns,
kann Großes geschehen
und wir werden
„erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist“.
Anhang – Eine kleine Hilfe
Macht das mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus wirklich Sinn? Im Laufe der Geschichte hat sich Gott den Menschen immer mehr offenbart. Irgendwie ist den Menschen die Ursehnsucht nach ihrem Schöpfer wohl mitgegeben worden. Der Mensch ist religiös veranlagt. Bereits tausende Jahre vor der Geburt Jesu wurde die Ankunft des Messias, des Sohnes Gottes, in Genesis 3,15 vorhergesagt. Zahlreiche weitere Ankündigungen folgten. Er wurde quasi schon erwartet. Jesus Christus selbst hat sich den Menschen als der Sohn Gottes vorgestellt. Er erzählte von Gott und bezeugte sein Gottsein während seiner Erdenjahre. Im neuen Testament finden wir sehr viele Stellen, die uns davon Zeugnis geben: Jesus Christus ist der Mensch gewordene einzigartige Sohn Gottes. Im Laufe der Geschichte gab es unzählige Zeichen und, ich sage mal, wundersame Ereignisse, die dieses Zeugnis bis in unsere Tage lebendig erhalten. Die meisten Ereignisse und Erfahrungen finden im persönlichen Herzen einzelner Menschen statt. Für die entsprechende Person ist damit meistens ein Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe verbunden. Eine Vielzahl von sogenannten wundersamen Erfahrungen durften mehrere Menschen gleichzeitig erleben und bei gar nicht so wenigen dieser Ereignisse wurden große Menschenmengen zu Zeugen. Immer wieder in der Geschichte der Menschheit waren solche Ereignisse Wendepunkte für ganze Völker und auch für Teile der Kirche. Aufgrund der modernen Kommunikationsmittel ist es für Suchende in der heutigen Zeit so leicht wie noch nie möglich, die Spuren Gottes zu finden. Gott schenkt uns diese zum Teil sogar wissenschaftlich beweisbaren Spuren seiner Existenz. Gott möchte ja, dass wir ihn finden und als liebenden und barmherzigen Gott anerkennen.
Buenos Aires: Und es ist doch wahr
Es war am 18. August 1996 als Pater Alejandro Pezet in der Erzdiözese Buenos Aires in Argentinien eine heilige Messe feierte. Im Anschluss wurde eine geschändete Hostie gefunden. Sie wurde durch den Priester in einen Behälter mit Wasser gelegt und im Tabernakel aufbewahrt. Nach wenigen Tagen erkannte der Priester, dass die Hostie nicht aufgelöst war, sondern sich in eine blutige Substanz verwandelt hatte. Er verständigte Weihbischof Jorge Bergoglio – den späteren Papst Franziskus. Die Hostie wurde auf Anweisung von Weihbischof Bergoglio fotografiert und im Tabernakel aufbewahrt. Dieser suchte mehrfach im Jahr diese Kirche auf um eucharistische Anbetung zu halten. Da die zu Fleisch gewordene Hostie keine Verwesung zeigte, ordnete der inzwischen zum Erzbischof ernannte Bergoglio eine wissenschaftliche Untersuchung an. Am 5. Oktober 1999 nahm Dr. Castanon in Anwesenheit von Vertretern des Erzbischofs eine Probe des blutigen Fleischstückes und ließ es ohne den Ursprung zu nennen von Wissenschaftlern in New York untersuchen.
Dr. Frederic Zugibe, ein bekannter Gerichtsmediziner stellte abschließend fest, dass das untersuchte Material menschliches Fleisch und Blut ist: „ … das analysierte Material (ist) ein Stück des Herzmuskels aus der Wand der linken Herzkammer nahe den Herzklappen. Dieser Muskel ist verantwortlich für die Kontraktion des Herzens. Es sollte bedacht werden, dass die linke Herzkammer das Blut in alle Teile des Körpers pumpt. Der Herzmuskel ist in einem entzündeten Zustand und weist eine große Anzahl von weißen Blutkörperchen auf. Das deutet daraufhin, dass das Herz noch am Leben war, da weiße Blutkörperchen außerhalb des lebenden Organismus sterben. Sie benötigen einen lebenden Organismus, um zu existieren. Somit zeigt ihre Anwesenheit, dass das Herz noch am Leben war, als die Probe entnommen wurde. Bemerkenswert ist, dass diese weißen Blutkörperchen in das Gewebe eingedrungen sind, was darauf hinweist, dass das Herz unter starkem Stress gestanden hatte, als ob dem Besitzer stark auf die Brust geschlagen worden sei.“ Professor John Walker von der University of Sydney, dem ebenfalls die Probe zugesandt wurde, kam zum gleichen Ergebnis. Die Erforschungen gingen weiter. Der besagte Laborbericht wurde mit den Ergebnissen des weltweit bekanntesten Eucharistischen Wunders von Lanciano verglichen. Das Ergebnis der Experten: Beide Proben müssen von ein und derselben Person stammen. Dr. Castanon, der die vergleichende Untersuchung angeordnet hatte und Atheist war, wurde daraufhin katholisch … Vom Vatikan wurde das Eucharistische Wunder (noch) nicht anerkannt. Dies geschieht in der Regel auch äußerst selten und meist erst nach längerer Zeit.
Das Bild der Gottesmutter von Guadalupe
Das Schöne am folgenden Wunder ist wiederum: Wir können diese Bestätigung auch heute noch „lesen“. Das Wunder von damals ist noch gegenwärtig …
In Guadalupe (Mexiko) wird jährlich von ca. 20 Millionen Pilgern ein Bild der Muttergottes verehrt. Die Geschichte dieses Bildes ist faszinierend und es lohnt sich, darüber mehr zu erfahren. Millionen Menschen wurde dieses Bild zum Wegweiser in ihrer Suche nach der Wahrheit. An dieser Stelle sollen lediglich einige Fakten genannt werden, die uns aus der Gleichgültigkeit des Alltags reißen mögen:
• Im Jahr 1531 erscheint die Gottesmutter Juan Diego, einem Indio, und bittet ihn, dem örtlichen Bischof von der Erscheinung zu erzählen und eine Bitte vorzubringen.
• Der Bischof war misstrauisch und bat um ein Zeichen. Die Gottesmutter führt darauf Juan Diego zu wunderschönen Blumen, die er in seinem Umhang sammeln sollte, um sie anschließend dem Bischof zu überreichen.
• Als Juan Diego beim Bischof seinen Umhang öffnete, fielen die Blumen mit wunderbarem Duft zu Boden. Im selben Augenblick erscheint auf dem Umhang ein leuchtend schönes Bild der Gottesmutter Maria.
• Dieses Bild auf dem Umhang ist bis heute erhalten. Alle wissenschaftlichen Versuche, die Entstehung des Bildes zu erklären, sind bis auf den heutigen Tag gescheitert. Es ist wohl nicht gemalt. Die Farben verhalten sich wie Vogelfedern und Schmetterlingsflügel und verändern sich beim Betrachten aus verschiedenen Perspektiven.
• Das Material des Umhangs besteht aus Agavefaser und hält normalerweise nur wenige Jahrzehnte. Bis heute weist es nicht die geringsten Spuren eines Verfalles auf. Auch war das Bild über einhundert Jahre völlig ungeschützt.
• Auf dem Mantel der Muttergottes sind Sterne zu sehen, die genau dem Sternbild des 12. Dezember 1531 (Tag des Wunders) entsprechen.
• Auch eine Explosion und eine aus Ungeschick beim Reinigen des Silberrahmens über das Bild ergossene Flasche mit Salpetersäure hinterließen keine Schäden an dem Bild.
• Zahllose persönliche Zeugnisse von Menschen über Heilungen und Hilfe in schweren Nöten liegen vor.
• Das größte Geheimnis dieses Bildes wurde erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Es ist wohl ganz besonders an uns gerichtet, auf dass auch wir glauben können: In den Pupillen der Gottesmutter wurden durch Fachleute Personen entdeckt. Sie sind so klein, dass sie auf keinen Fall durch Malerei entstanden sein können. Das Bild in den Pupillen spiegelt genau die Szene, als Juan Diego seinen Umhang vor dem Bischof öffnete. Die abgebildete Menschengruppe ist identisch mit den ältesten Beschreibungen des Wunders.
• Das größte aller Wunder und vermutlich auch der Grund für die Erscheinung war aber der Frieden zwischen den sich feindlich gegenüberstehenden Spaniern und Azteken, die sich zu dieser Zeit, frisch nach der Eroberung Mexikos, unversöhnlich gegenüberstanden, und die Hinwendung von mehr als acht Millionen Azteken zum katholischen Glauben innerhalb von wenigen Jahren. Sie gilt als die größte Bekehrungswelle aller Zeiten. Von diesem Bild beflügelt, verbreitete sich das Christentum über ganz Amerika.
• Ein schönes Detail sind die auf indianische und spanische Abstammung hinweisenden Gesichtszüge der Gottesmutter Maria.
II. Weltkrieg: Sturmgebet der Schweizer
Als der II. Weltkrieg tobte, sollte auch die Schweiz von Hitlers Truppen eingenommen werden. Historische Zeugnisse belegen dies absolut sicher. Am 12. Mai 1940 verkündete zum Beispiel Goebbels in einer Rede: „ … in Europa wird es binnen 48 Stunden keine neutralen Staaten mehr geben.“ Im befreundeten japanischen Radio wurde am 14. Mai 1940 um 2.00 Uhr nachts bereits über den Einmarsch deutscher Truppen in die Schweiz berichtet. Zwölf Stunden später wurde die Meldung widerrufen. Usw.
Was war geschehen:
Die Schweiz hat aufgrund der großen Gefahr zu einem Sturmgebet, vor allem auch der Kinder, aufgerufen. Sie stürmten den Himmel und baten ihren großen Bruder Klaus von der Flüe um Fürsprache bei Gott. In der Nacht des geplanten Angriffes, vom 13. auf den 14. Mai 1940, wurde am Himmel eine große Hand gesehen. Zeitzeugen berichten, dass sich aus einer kleinen Wolke die Gestalt einer Hand entwickelte, die schließlich zu einer leuchtenden, durchsichtigen Hand wurde, an der man selbst die Knochen erkannte. Sie bewegte sich segnend über die Schweiz. Man sagt, dass dies die Hand des heiligen Bruder Klaus von der Flüe war. Auch auf deutscher Seite wurde diese Erscheinung gesehen. Wie allgemein bekannt, wurde die Schweiz vom II. Weltkrieg verschont. Auch auf der Seite der Angreifenden gibt es Berichte: Der Angriff auf die Schweiz war angeordnet. Aus unerklärlichen Gründen sprang jedoch bei keinem Panzer der Motor an. Es wurde ein Ölwechsel durchgeführt, der ebenfalls keinen Erfolg brachte. Schließlich erfolgte der Rückzugsbefehl. Alle Motoren liefen! Die Schweiz war gerettet.
Das Sonnenwunder der heiligen Muttergottes in Fatima
Ein Wunder, das für zahlreiche Menschen der Anstoß für eine Lebenswende war und bleiben wird, ist die Erscheinung der Gottesmutter im Jahre 1917 in Fatima/Portugal. Sechs Mal erschien den Kindern Lucia, Jacinta und Francisco die allerseligste Jungfrau Maria, die sich auch als Königin des Rosenkranzes vorstellte. Bei der letzten angekündigten Erscheinung am 13. Oktober sollten alle einen Beweis für die Echtheit der Kinderaussagen erleben. Tatsächlich erlebten rund 50.000 bis 70.000 Menschen das große Sonnenwunder. Das Wunder wurde nicht nur am Platz, sondern auch im Umkreis von zahlreichen Kilometern gesehen. Berühren sich hier nicht wirklich Himmel und Erde?
Zusammenfassender Bericht zum Sonnenwunder von Fatima: Mit einem Schlag zerrissen die Wolken und in einem großen Stück blauen Himmels erschien die Sonne in vollem Glanz, doch ohne zu blenden - und sie begann zu zittern, zu tanzen und sich wie ein Feuerrad zu drehen. Sie warf riesige Lichtbündel in allen Farben aus, die die ganze Natur und die Menschen in ein phantastisches Farbenspiel tauchten. Dann stand sie einen Augenblick still, um noch zweimal den Tanz zu beginnen. Doch plötzlich schien sie sich vom Himmel zu lösen und im Zickzack, blutrot auf die Menge stürzen zu wollen, die Temperatur stieg und der entsetzten Menge entwand sich ein furchtbarer Schrei wie von Menschen, die sich auf den Tod vorbereiten und in einer einzigen Bewegung sanken alle auf die Knie: „Mein Gott, ich glaube! Mein Jesus Barmherzigkeit! Maria!“ Endlich hielt die Sonne in ihrem unheimlichen Sturz inne und kehrte wieder schwankend an ihren Platz zurück und in gewaltigem Chor erklang das Credo. Diese apokalyptische Szene, endete mit einem mütterlichen Geschenk Mariens: Der Boden und alle Anwesenden waren durch den anhaltenden Regen ganz durchnässt. Plötzlich aber fühlte sich jeder wohl und die Kleider und das Erdreich waren vollkommen trocken. (Aus „Marie de Nazareth“)
Das Grabtuch Jesu
Das Grabtuch, das in Turin aufbewahrt wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Foto von Jesus Christus aus einer Zeit, in der es die Fotografie noch nicht gab. Es ist als Negativbild auf dem Leinentuch sichtbar. Erst mit der Entdeckung der Fotographie wurde das eigentliche Bild sichtbar. Das Bild ist ohne Farbpigmente. Die Fasern sind einzeln verfärbt. An keiner Stelle trat die Verfärbung von einer gefärbten auf eine nicht gefärbte über. Solche dünne Fasern einzeln zu bemalen, ohne eine Faser daneben zu berühren ist unmöglich. Das Bild weißt eine 3D-Struktur auf. Es wird vermutet, dass dies alles durch die freigesetzte Energie der Auferstehung Jesu Christi entstanden ist. Neueste Methoden der Prüfung lassen die Entstehung des Tuches im ersten Jahrhundert mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erkennen. Doch selbst, wenn es aus dem ersten Jahrhundert stammen sollte: Ist es wirklich das Grabtuch von Jesus? Hier zeigt sich, dass alle Beschreibungen der Evangelien über die Geißelung, Dornenkrönung, Lanzenstich, Dauer der Grablegung und noch manches mehr genau auf das Turiner Grabtuch passen. Interessant ist auch, dass 1979 Münzabdrucke auf einer Großaufnahme des Antlitzes entdeckt wurden. Sie entsprechen einer Münze, die in den Jahren 29-31 nach Christus von Pontius Pilatus geprägt worden ist. Ein weiterer Hinweis sind die Blütenpollen: 1973 gelang die Analyse von Pollenkörnern. Es wurden 58 verschiedene Pflanzen entdeckt, 44 davon wachsen in Jerusalem, vierzehn sogar ausschließlich dort. Auch im Falle des Turiner Grabtuches hat uns die moderne Wissenschaft der letzten Jahrzehnte mehr Gewissheit geschenkt. Für aufkommende Zweifel konnten Erklärungen gefunden werden. Nicht zuletzt ist die lange Aufbewahrung und Verehrung des Stückes Stoff ein Beleg, dass es den Menschen immer heilig war.
Kurzinfo: Jesus war 1,81m groß, von kräftigem Körperbau, trug lange Haare, einen Vollbart - und er hatte die Blutgruppe AB. Das Tuch ist 4,36 m lang und 1,10 m breit.
Inhaltsverzeichnis
Hinter allem steht die Liebe 3
Worte aus dem Buch der Bücher 7
„So ist meine Liebe …“ 10
Kann ich glauben, dass es diesen
Gott wirklich für mich gibt? 13
Gedanken zu den beiden
einladenden Texten 17
Was mich betrifft: Lieber nicht ganz
so fromm!
37
Sieben Beispiele aus dem Leben 42
Gott findet uns und ruft uns aus … 61
Zukunft im Licht 83
Das Gebet 92
Schlussgedanke aus der Bibel
98
Anhang – Eine kleine Hilfe 101
Ob fromm oder böse …
ob arm oder reich … ob erfolgreich oder erfolglos … ob einsam oder gesellig … ob Warmduscher oder Eisschwimmer … ob Kirchgänger oder
Waldbeter … ob Moslem, Hindu, Buddhist, Jude, Christ usw.
ob von Grund aus faul oder Workaholic …
ob schmutzig oder sauber … ob mit oder ohne Droge … ob schwul oder hetero … ob zufrieden oder unzufrieden … ob im Streit oder im Frieden …
ob dick oder dünn … ob Umweltsünder oder Umweltaktivist … ob lieb oder lieblos … ob ehrlich oder unehrlich … ob gläubig oder ungläubig …
ob Vegetarier oder Fleischliebhaber … ob gesund oder krank … ob besserwisserisch oder unwissend … ob jung oder alt … ob studiert oder Analphabet …
ob depressiv oder im Hochgefühl … ob getauft oder ungetauft … ob keusch oder unkeusch … ob edel oder versifft … ob Lebensschützer oder Abtreibungsarzt … ob Alkoholiker oder trocken … ob Lebemensch
oder Sinnsucher … ob mit Burnout
oder ganz entspannt …
|
… Jesus lädt DICH ein!
„So ist meine Liebe …“
frei nach Jesus von Nazareth
Wendepunkte für dein Leben.
Egal ob un-heilig, schein-heilig oder fast-heilig …
… Jesus Christus ist dein Freund.
Auch für Interessierte anderer religiöser Überzeugungen.
Alle Menschen, die Christus durch sein Blut erlöst hat, sind
Kinder Mariens. Nicht nur die Frommen und die Heiligen, sondern auch die Schwachen und die Mutlosen. Auch die Sünder und Abtrünnigen. Auch die Glaubensverfolger. Wie eine liebevolle Mutter will Maria
alle retten.
Pater Werenfried van Straaten
Klaus Wundlechner
Staudenstr. 12
86850 Fischach
September 2015
Hinter allem steht die Liebe
Dieses Büchlein möchte ein Wecker sein, für ein Leben mit immer mehr Liebe und immer mehr Ehrlichkeit. Klar und mit wenig Schminke versucht es den Finger in die verschiedensten Wunden unseres Lebens zu legen. Es ist eine Aufforderung aus dem Trott der Gewohnheit auszubrechen, die rosarote Brille bei der Selbstbetrachtung abzulegen, hin zu einer klaren guten Beziehung zum eigentlichen Leben und Lebenszweck. Ob es gelingt sei dahingestellt. Jeder hat schließlich ganz persönliche Stärken und Verletzungen. Für den einen gilt: Was nützt es, wenn du die gesamte Welt gewinnst und deine Seele dabei nicht mehr ihren Schöpfer ehrt. Der andere liegt mit einem Wort gesagt „im Dreck“ und kommt sich so was von unwürdig vor, dass er sich seinem Schöpfer nicht mehr in die Augen blicken traut. Und wieder ein anderer ist hauptsächlich mit der Erhaltung der öffentlichen Strahlkraft seines vermeintlichen Heiligenscheines beschäftigt und merkt gar nicht, dass der vom anderen dunklen Ende, der Durcheinanderwirbler schlechthin, ihm das Putzmittel dazu reicht. Und dann ist da noch der, der im Halbdunkel schlafend, sein Leben ohne Benützung seiner Talente einfach vorbeiziehen lässt und Gefahr läuft auch am Ende den Lichtschalter nicht zu finden. Selbst der, der sich wirklich um Heiligkeit bemüht, spürt aufgrund seiner Nähe zu Gott umso mehr seine Lieblosigkeiten.
Sei´s drum! Es gibt hier eine wunderbare Botschaft für alle. Wirklich für alle! Gottes Liebe ist wunderbar! Und, aus jeder Situation unseres Lebens lässt sich ein Weg zu dieser Liebe finden. Gott wird nicht müde uns zu vergeben und uns für seinen Weg anzuwerben. Wenn auch wir uns auf den Weg machen und suchen – demütig, ehrlich und mit Liebe – kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Die Zutaten: Ein wenig Ruhe in unserem Alltag, um damit unser Herz auf Empfang zu stellen. Störsender ausblenden. Den Funkspruch Gottes empfangen. Die Anweisungen und Erkenntnisse in das Leben umsetzen.
Schmeißen wir alle Halbheiten und Selbsttäuschungen weg. Versuchen wir absolut ehrlich zu uns selbst und zu Gott zu sein. Lügen wir uns unser Leben nicht zu Recht und suchen nicht für jede Situation eine mehr oder weniger gute Ausrede, sondern schauen wir der Wirklichkeit ins Gesicht. Kein Jain, sondern ein Ja oder Nein. Wie heißt es in der Bibel: Alles andere kommt vom Bösen. Diesen Bösen gilt es zu überlisten.
Alleine sind wir schwach. Viel zu schwach! Wenn wir die Sache aber Gott übergeben: „Sorge du!“ werden wir zu einem guten Ende kommen.
Gestatten Sie mir mit diesem Büchlein einen kleinen Versuch!
Klaus Wundlechner
Worte aus dem Buch der Bücher
Die beiden Texte stammen aus einem großartigen Buch mit einer Auflage von ca. 3 Milliarden. Es wurde bereits in mehr als 2.300
Sprachen übersetzt. Sein Titel: Die Bibel!
Buch Jesaja 55,6 – 9
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Evangelium nach Matthäus 20,1 – 16a
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am
Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.
(Liturgische Texte vom 21. September 2014)
„So ist meine Liebe …“
Da ist jemand, der DICH liebt! Egal wie tief du in der Tinte steckst oder wie erfolgreich dein Leben im Moment verläuft.
Da ist jemand, der gerade jetzt auf DICH setzt! Egal wie viel Egoismus oder Nächstenliebe du in dir fühlst.
Da ist jemand, der DIR Freude und Sinn schenkt! Egal wie stark du dich mit Vergnügungen versuchst abzulenken oder wie sehr du bereits nach dem Sinn deines Lebens nachdenkst.
Da ist jemand bereit, DIR alle deine Fehler zu vergeben! Er schenkt dir einen neuen Anfang wie damals als kleines Kind. Egal wie schwer die Vergehen sind oder wie lange sie schon zurückliegen.
Dieser Jemand ist der liebende und barmherzige Gott, der sich in seinem Sohn Jesus Christus uns Menschen glaubwürdig gezeigt hat und uns durch seinen Tod am Kreuz erlöst hat.
„Ich habe euch in meinem Leiden und Sterben
ein Beispiel dieser grenzenlosen Liebe gegeben.
Seht darin doch die unendliche Liebe,
die Erbarmungen eures Vaters.
Ihr seid ja seine geliebten Kinder.
Glaubt doch, dass er Sorge trägt für jeden einzelnen,
dass nichts seinem Herzen entgeht,
dass seine Liebe wartet und alle Irrwege mitgeht,
die euch euer Eigenwille führt.
Nie hört er auf, euch zu lieben,
und auch dem größten Sünder steht
sein Vaterherz offen.“
(Auszug aus „Die Liebe Gottes und die Wunden Jesu“, Franziska Maria von der gekreuzigten Liebe“)
Kann ich glauben, dass es diesen Gott wirklich für mich gibt?
In unserem tiefen Inneren brannte oder brennt noch immer eine kleinere oder größere Sehnsucht nach dem Funken oder sogar nach der übergroßen Flamme Gottes. Unser Suchen nach dem Beginn von Universum, Erde und Mensch, führt uns immer an den einen Punkt Null, den es aber nicht geben kann, da ja auch der Punkt Null, einen Ursprung haben muss … Eine Kraft, eine Macht oder einfach ein Gott von unendlicher Vergangenheit und auch unendlicher Zukunft. Auch, wenn unsere Erde nicht mehr existiert und alle Sterne verglüht sind, bleibt etwas übrig. Unsere Erkenntnis und unser menschliches Begreifen stoßen an eine ewige Dimension, die unsere Möglichkeiten übersteigt. Es lohnt sich wirklich ruhig zu werden und nachzudenken: Muss es nicht eine gewaltige ewige Kraft, einen Gott geben und was bedeutet das für mich? Wird es wirklich auch für mich ein ewiges Leben geben? Was bewirkt mein Leben jetzt auf dieser Erde?
Es gibt die Wahrheit. Es gibt die Liebe. Es gibt Gott. Es gibt einen Weg zu Gott.
„Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis.“
(Isaac Newton, Entdecker des Gravitationsgesetzes)
Lässt sich Gott finden?
Wenn wir Menschen Geschöpfe sind, so haben wir einen natürlichen Bezug zu unserem Schöpfer, zu unserem Gott. Es ist so ähnlich wie bei zwei sich anziehenden Magneten. Entfernen wir uns weit von unserem Gott, so spüren wir oft nur sehr wenig von diesem Bezug. Je näher wir uns auf unseren Schöpfer einlassen und je mehr wir auf die Suche nach ihm gehen, sozusagen ihm entgegen, umso mehr werden wir ihn spüren. Um Gott zu finden bedarf es unserer Suche. Gott geht auf uns zu, um uns seine Liebe anzubieten.
Genau von diesem spannenden Thema sprechen die beiden zu Beginn zitierten Texte aus dem nicht umsonst weltweit am meisten verbreiteten Buch, der Bibel. Sie werden uns auf unserem Weg helfen.
Die gesamte Bibel berichtet uns von der glaubwürdigen Offenbarung Gottes gegenüber den Menschen. Gott hat sich uns über die Zeiten immer mehr offenbart. Er geht den Weg mit uns, so wie wir es annehmen konnten. Auch heute finden wir weltweit zahlreiche Wunder und Zeichen, in denen wir Gott und seine Wahrheit erkennen können. Er lässt sich gerne von uns finden.
„Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht. Suche ihn, und er wird sich dir offenbaren.“
(Leo Tolstoi, russischer Dichter)
Gedanken zu den beiden
einladenden Texten
Buch Jesaja 55,6 – 9
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Alles hat seine Zeit. Ein Leben lang haben wir die Möglichkeit Gott zu suchen und ihn anzusprechen. Je früher wir unseren ersten Schritt machen, umso länger können wir uns an dieser Freundschaft erfreuen. Unser Beitrag ist es, dass wir auf die Suche gehen, dass wir ihn ansprechen. Gott hat uns Menschen als sein Abbild geschaffen, mit einem freien Willen, ohne den keine wirkliche Liebe möglich wäre. Egal was ist, wir sollen uns unbedingt auf der Suche nach der Wahrheit und der Liebe in unserem Leben machen. Das ist unser Part!
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne.
Es ist oft schwer, diesen Gott zu finden. Lärm, Hektik, Macht, Gier, Faulheit und so vieles mehr steht zwischen Gott und mir. Wenn ich aber ruhig werde und mein Leben überdenke, entdecke ich das, was zwischen mir und Gott steht. Ich verlasse meine schlechten Wege, besser gesagt, ich versuche es.
Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Gott wartet in Liebe auf mich – egal was alles kaputt ist! Er kennt alle Fehler und Sünden die es gibt, nichts ist ihm fremd. Er freut sich aber auch über einen, der sich bisher als total gut und fromm fühlte, auf andere etwas herabschaute und nun zur echten Liebe und Demut umkehrt. Gott verzeiht alles!!!
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Nach dem Wunsch zur Umkehr und mit einem wirklich suchenden Herzen landen wir bei dem wahren Gott. Der eigentliche großartige Weg des Lebens beginnt jetzt: Mein absolutes Vertrauen in Gottes Plan für mich. Wirklich, den gibt es. Individuell für jeden eigens gemacht. Es ist ein guter Plan, ein guter Weg. Auch, wenn er nicht immer ganz bequem sein wird, der Weg ist voll Freude, voll Liebe und schenkt ewiges Leben im Himmel. Ich gehe meinen Weg nicht alleine. Gott nimmt mich an seine Hand.
Evangelium nach Matthäus 20,1 – 16a
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
In diesem Gleichnis, das Jesus seinen Jüngern erzählte, ist Gott der Gutsbesitzer. Der Weinberg ist das Leben als Christ und der Mensch ist der Arbeiter. Gott beginnt in aller Frühe unseres Lebens sich um uns zu kümmern. Er lädt uns ein.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Klare Regelung: Der Arbeiter tut seine Aufgabe und der Gutsbesitzer sorgt dafür, dass er genügend Lohn für sein Leben bekommt. Beide sind zufrieden.
Als Christen wissen wir, dass Gott uns für unsere guten Taten belohnen wird. Jesus Christus hat uns versprochen, dass wir als seine Freunde einen Platz im Himmel bekommen werden. Wer Jesus gefunden hat, lebt sein Leben nach den Geboten Gottes. Er bemüht sich gut zu sein, seinen Nächsten zu lieben und möglichst viele Menschen von seinem Glück zu erzählen. Der Schweizer Friedensheilige, Bruder Klaus von der Flüe sagte dazu passend: „Friede ist allweg in Gott …“ In dieser Beziehung mit Gott wird alles gut.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Da waren scheinbar so manche am Morgen noch nicht bereit. Vielleicht waren sie müde und konnten sich nicht überwinden. Oder sie waren abgelenkt durch so manch anderes Geschehen. Vielleicht dachten sie aber auch, dass sie zu nichts taugten und trauten sich nicht sich anzubieten.
Auf unserer Suche nach Gott und nach der Wahrheit kann es ähnliche Situationen geben: müde, verplant, abgelenkt, ängstlich oder wir sind gar ohne Hoffnung mit uns selbst. Trotzdem: Es lohnt sich Jesus Christus entgegenzugehen.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was Recht ist. Und sie gingen.
Die Ansprache des Gutsbesitzers war wohl vertrauenserweckend. Sie gingen mit, ohne näher nachzufragen. Irgendwie spürten sie, dass er es gut mit ihnen meinte. Nicht nachtragend oder mit saurer Miene.
Immer wieder werden Menschen durch ein Wort, einen Menschen, eine Lebenssituation oder durch irgendetwas anderes auf Gott aufmerksam. Sie sind suchend und finden die Antwort. Sie begegnen einer uneigennützigen Liebe, einem ewigen Versprechen, einem allmächtigen Gott. Ja, sie vertrauen den künftigen Weg diesem Freund und Heiland an. Er wird sie führen. Wow!
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Immer wieder trauten sich welche auf den Markt. Sie hatten noch etwas Hoffnung. Unzählige Gründe mögen schuld sein, dass sie nicht früher kamen. Vielleicht hatten sie selbst keine Schuld. Vielleicht haben sie erst jetzt davon erfahren. Die erst in der sechsten oder neunten Stunde kamen, unserer Zeit entsprechend 12.00 Uhr oder 15.00 Uhr, hatten sich nicht um das mögliche Geschwätz der Leute gekümmert, die vielleicht sogar mit Fingern auf die immer noch Untätigen zeigten. Ja, sie hatten noch Hoffnung!
Der Gott, der alle Menschen liebt und um jede einzelne Liebe wirbt, kommt immer wieder. Unser ganzes Leben lang. Er versucht sich in den verschiedensten Situationen bei uns zu melden. Er weiß, wer noch alles fehlt und kommt deshalb immer wieder. Ohne Vorwürfe und mit einem Lächeln im Gesicht sucht er unseren Blick zu erhaschen. Es kann aber auch sein, dass wir erst neu von Jesus Christus und seiner Kirche erfahren haben, in einer anderen Überzeugung erzogen wurden oder ihn aus sonstigen Gründen, ohne eigene Schuld, nicht erkannt haben. Vielleicht ist unser Leben schon in der sechsten oder neunten Stunde und wir wissen es noch gar nicht. Gott wirbt um uns und antwortet auf unsere Suche. Manchmal müssen wir erst die Menschenscheu überwinden: Was werden meine Familie, Angehörige, Freunde, Arbeitskolleginnen und –kollegen, Stammtischfreunde, Sportsfreunde oder sonstige über mich denken. Werden sie mich auslachen oder sogar verspotten? Egal, mich trägt die Liebe. Vielleicht kann ich allen, die mich jetzt nicht verstehen, helfen auch auf die Suche zu gehen.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht
ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Da waren wohl einige am falschen Platz gestanden, nicht am Marktplatz. Welche Gründe sie hatten, wo anders auf Arbeit zu hoffen, wissen wir nicht. Sie suchten wohl Arbeit, standen aber nicht dort, wo der Gutsherr mit offenem Herz und auch mit Arbeit für alle stand. Sie hatten sich aber noch die Mühe gemacht und sind zu dem richtigen Marktplatz gelaufen. Vielleicht hatte sich die Art des Gutsherrn einfach inzwischen bei allen herumgesprochen. Lohnvereinbarung? Vermutlich trauten sie sich gar nicht mehr nach dem Lohn zu fragen. Aber auch sie glaubten wohl an die Vertrauenswürdigkeit des Gutsherrn und hatten Hoffnung im Herzen.
Wie oft stehen wir am falschen Platz? Das Gleichnis zeigt uns, dass es, so lange wir leben nie zu spät ist. Gott schaut immer und immer wieder nach uns. Unseren Strohhalm mit Hoffnung knickt er nicht, sondern schützt ihn. Er will nur unser Vertrauen in seine Liebe und Barmherzigkeit. Es ist der Auftrag von allen Menschen, die Jesus Christus, die Gott bereits gefunden haben, diese Botschaft zum Nächsten zu tragen, der noch sucht. Egal wo wir unser Leben verbummelt haben, wen wir bisher umsonst angebetet haben und auch egal was wir in der verlorenen Zeit alles Böses getan haben. Gott hat uns die Möglichkeit der Umkehr geschenkt. Zuerst die Umkehr in unserem Herzen und dann auch indem, dass wir zu einem Priester gehen, der die Verheißung Jesu umsetzen kann: Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen. Gott nimmt uns immer an.
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den
Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Welch große Freude! Unerwartet erhalten selbst die, die nur eine Stunde mit dem Herrn im Weinberg arbeiteten, die Fülle eines gesamten Gehaltes. Solche Großzügigkeit kann nur aus einer wunderbaren Liebe heraus geschehen. Und: Der Gutsherr hat wohl ein Vermögen ohne Ende. Er muss nicht auf den einzelnen Denar schauen. Leben in Fülle.
Wer sich zu Gott bekehrt, wird Fülle erfahren. Keine kleinliche Abrechnung. Wer Gott liebt erfährt ein Leben in Fülle: Ewiglich! Gott ist die Liebe.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit
und die Hitze ertragen.
Man kann diejenigen gut verstehen, die den ganzen Tag gearbeitet haben, und nun den gleichen Lohn bekommen wie die, die nur wenige Stunden gearbeitet haben. Die Arbeit im Weinberg ist nicht immer einfach und dann so etwas. Aber Vorsicht, der Denar, den sie bekamen, haben sie doch in voller Zufriedenheit mit dem Gutsherrn vereinbart. Er hat so viel Wert, dass sie sich alles Wichtige kaufen können. Es geht ihnen doch gut.
Da sind Christen, die ein Leben lang treu ihren Dienst tun. Sie glauben, hoffen und lieben. Doch auch sie leben immer noch in der Versuchung, z.B. die Liebe zum Nächsten zu verlieren. Und auf einmal sind sie womöglich weiter von Gott entfernt als der, der erst am Lebensende zu Gott fand und sich ihm dann aber mit ganzem Herzen hingab. Ein Leben mit Gott ist nie nur Selbstzweck, sondern ist immer auch auf den anderen ausgerichtet. Je näher ich bei Gott bin, umso mehr liegt mir am Wohl und Heil meines Nächsten. Tausend Gebete können sehr wenig sein, wenn ich dabei die geistliche und körperliche Not meines Nächsten übersehe. Fazit: Wir sollen uns immer bemühen nahe am Willen Gottes zu bleiben: voll Glaube, voll Hoffnung und voll Liebe. Und, wir sind immer in der Gefahr das Böse zu tun. Darum ist eine regelmäßige Gewissenserforschung so wichtig. So merken wir, wo sich Risse in unserem Glauben, in unserer Hoffnung und in unserer Liebe bilden.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir
vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?
Eine klare Ansage. Neid hat in der wahren Liebe keinen Platz. Und der Gutsherr sieht tiefer, er hat wohl mit allen gesprochen. Mehr noch, er hat Verantwortung für seine Mitarbeiter übernommen. Auch der von der elften Stunde soll zuhause seine Familie satt bekommen. Es könnte sogar so weit gehen, dass der, der mit dem liebevollen Handeln des Gutsherrn nicht einverstanden ist und seine Meinung auch nicht ändert, sich so weit entfernt, dass er künftig nicht mehr auf dessen Weinberg arbeiten möchte. Trotz einer möglichen Not.
Gott kennt einen jeden von uns durch und durch. Unser Tun und unsere Leistung sind nicht so entscheidend. Im Himmel entscheidet nicht der Rechenschieber. Entscheidend ist, dass wir lieben, unsere Anstrengung einbringen und notfalls immer wieder neu beginnen. Aus dieser Einstellung entstehen unzählige Liebestaten, die die Welt heute schöner machen und uns „morgen“ den ewigen Himmel in all seiner göttlichen Freude und Schönheit schenken. Gott als Schöpfer von Himmel und Erde ist immer größer als wir. Es ist vermessen, die Entscheide Gottes völlig verstehen zu wollen. Wenn wir von seiner Existenz überzeugt sind und uns seiner Liebe anheimgeben, genügt das. Frei nach dem Motto, wer unzählige Sonnen und ein unendliches Weltall geschaffen hat, wer aus dem Nichts bunte Blumen und großartige Tiere gemacht hat und als Krönung den Menschen mit seiner Freiheit zu lieben auf die Erde gesetzt hat, der wird uns nicht jetzt vergessen. Nochmals zurück zum Gleichnis: Wichtig ist, dass wir nicht neidisch werden. Der Neid verzehrt die Liebe und unser „Teller“ wird leer. Freuen wir uns am Glück unserer Mitmenschen. Vertrauen wir auf Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.
Alle Arbeiter gingen glücklich weg. Lediglich die der ersten Stunde oder besser gesagt wohl nur einige der ersten Stunde, oder vielleicht sogar nur der Eine waren unglücklich. Unglücklich, weil andere etwas geschenkt bekommen haben. Unglücklich, weil er alles sehr menschlich gesehen hat und sich davon durch die Worte des Herrn nicht abbringen ließ. Er dachte, dass er den Denar selbst verdient hat und darum er ihm auch zusteht. Er baute nur auf seine Kraft und verlor damit die Fähigkeit zur Liebe.
Wie leicht geht es auch uns so. Wer seine Gebote erfüllt und gute Werke tut hat doch ein Anrecht auf den Himmel. Anrecht? Gott wird ihm den Himmel schenken. Die erfüllten Gebote und die guten Werke werden ihm tatsächlich folgen, sie sollten aber wenigstens mit ein wenig Liebe und Demut vollbracht worden sein. Wer nur auf seine eigene Leistung vertraut neigt sehr leicht zum Hochmut. Hochmut wiederum ist eine der schwersten Sünden, weil wir im Hochmut fälschlicher Weise glauben, keine Hilfe und keine Umkehr nötig zu haben. Im schlimmsten Fall kommen wir zu der Überzeugung, dass wir Gottes Barmherzigkeit nicht nötig haben.
Das höchste Gebot ist die Gottes-, Nächsten-, Feindes- und richtig verstandene Eigenliebe. Gottes Liebe ruht auf jedem von uns und da wir Kinder Gottes sind, ist diese Liebe auch in jedem von uns grundgelegt. Wir sollten immer wieder ruhig werden und prüfen, wie es um unsere Liebe steht.
Es gibt keinen Menschen auf dieser großen, weiten Welt, der ohne Fehler ist. Wir alle haben unsere guten und auch weniger guten Seiten. Es gibt natürlich eine große Anzahl, die sich für sehr gut hält und mit sich sehr zufrieden ist. Andererseits finden wir viele unruhige Weltenbummler, die im Innersten sehr wohl ihre dunklen Seiten wahrnehmen und nach einem Ausweg suchen. Welche Sorte Mensch näher an der Wahrheit lebt, sei dahingestellt. Wir dürfen uns an Gottes Weisungen in seinem Evangelium orientieren.
„Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.“
(Papst Franziskus aus
EVANGELII GAUDIUM)
Was mich betrifft:
Lieber nicht ganz so fromm!
„Eigentlich will ich gar nicht so fromm sein, denn ich denke, dass dies meine Lebensqualität einschränkt: alles was Spaß macht ist doch eh verboten. Ein bisschen brav ist doch auch genug. Und umgebracht habe ich auch niemanden. Im Gegensatz zu so vielen anderen bin ich gar nicht so übel. Der liebe Gott, wenn er die Liebe ist, lässt mich schon nicht in der Hölle schmoren …“
Kann es sein, dass der eine oder die andere von uns sich in dem oben genannten Zitat nicht doch ein ganz klein wenig wiederfindet?
Warum sehnen sich viele von uns Menschen so halbherzig nach einem frohen und befreiten Leben mit wirklicher Beziehung zu Jesus Christus? Oder, warum erscheint vielen von uns diese Beziehung so wenig erstrebenswert? Sind es nicht immer wieder die gleichen Fallstricke und Hindernisse die uns davon abhalten? Was erscheint uns wertvoller als mit Gott zu gehen? Welches vermeintliche Glück schiebt sich immer wieder vor das tatsächliche Glück? Was hindert uns, Gottes Liebe zu erkennen und anzunehmen? Warum schwimmen wir so gerne in unserem eigenen Schlamm, beziehungsweise im Schlamm mit der Masse, durch unsere Jahre und fühlen uns dabei so sicher?
Erinnern wir uns an den Baum der Erkenntnis im Paradies. Weil Gott die Antwort der Liebe vom Menschen braucht, um ihn in seiner Liebe aufgehen zu lassen, hatten die Menschen von Anfang an die Möglichkeit zur Entscheidung zwischen Gut und Böse. Eine Freiheit, die auch ohne Versuchung durch das Böse frei wählbar war und ist. Aber, wer wählt schon das Schlechte, wenn er auch das Gute haben kann?
Damit im Menschen überhaupt das Interesse wächst, die Liebe Gottes abzulehnen, muss sich das Böse, also die Sünde, attraktiv gestalten, sich schön schminken und in Überheblichkeit den Menschen über Gott stellen. Die Kunst der Versuchung liegt darin, dem Menschen das Böse schmackhaft zu machen und es ihm als gut anzubieten. Der Lust der Begierde steht immer die Freude an der Wahrheit gegenüber. Der Biss in den Apfel, um selbst an die Stelle Gottes zu treten, ist im ersten Augenblick für den Menschen verlockend. Spätestens jetzt ist der Verstand des Menschen gefordert, um das Blendwerk von echter Freude zu unterscheiden, um sich dann gut zu entscheiden.
Die Versuchung und der Böse: Zahlreiche Menschen, die nicht an Jesus Christus glauben, sind von der Existenz der Engel überzeugt. Und, sie haben Recht. Es gibt die Engel wirklich. Auch die Engel hatten eine Zeit, in der sie sich in ihrer Freiheit für oder gegen Gott entschieden haben. Ähnlich der Situation von uns Menschen. Die Engel, die sich damals unter Anführung von Luzifer endgültig gegen Gott entschieden haben, wollten es vermutlich nicht ertragen, dass sich Gottes Sohn als Mensch auf die Erde begab. Gott nahm nicht die Form eines Engels an, sondern er wurde ein Mensch, wie die anderen Menschen auch. Vermutlich ein großer „Skandal“ unter den Engeln. Es ist wie heute, es gab und gibt die Freiheit Gott als Gott anzuerkennen oder selber schlauer als Gott sein zu wollen. Heute wie damals war und ist Wahrheit und Liebe so wichtig. Diese Engel, die sich gegen Gott entschieden haben, möchten nun möglichst viele Menschen auf Erden zum gleichen Stolz und zur Abneigung gegen den Willen Gottes führen. Wir nennen sie Dämonen oder Teufel. Andererseits gibt es die guten Engel, davon jeder sogar einen persönlichen Schutzengel hat, die uns beschützen und treu zu Gott führen möchten. Es ist eine Aufgabe und große Hilfe für uns, mit diesen himmlischen Helfern „Freundschaft“ zu schließen, sie um Hilfe und Fürsprache bei Gott anzurufen. Aus diesem Kampf entstand alles Böse in der Welt. Sowohl die Natur, als auch der Mensch, der ja Teil der Natur ist, ist bis heute verwundet. Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat die viele Schuld, die kein Mensch hätte wiedergutmachen können, durch seinen Tod gesühnt. Der Teufel und seine Engel wurden somit entmachtet. Die Frage bleibt, warum die bösen Mächte uns immer noch verführen dürfen. So lange wir auf Erden leben sind wir im Einflussbereich unserer Mitmenschen, sie können uns Gutes oder Böses tun. Ebenso haben wohl auch die Engel und Dämonen, als Teil der gesamten Schöpfung, die Möglichkeit zu wirken. Dies wird enden, wenn die Welt nicht mehr besteht, oder wenn wir unser irdisches Leben beendet haben. Im Himmel wird es keine Sünde, kein Leid und keine Not mehr geben. Nur noch Freude! Vollkommen eingetaucht in die Liebe Gottes.
Sieben Beispiele aus dem Leben
Gott ruft jeden! Die folgenden sieben Beispiele gibt es in vielen Variationen. Jedes einzelne Leben hat seine eigene Situation. Gott möchte jedes Leben heilen. Oft sind wir jedoch blind für unsere eigene Situation. Der Geist Gottes möge unsere Herzen und unseren Verstand für die wahre Selbsterkenntnis öffnen und seine Antwort dazu in unser Herz senken.
Fühlt sich zu wenig fromm …
Was soll ich mit der Kirche (mit Gott) anfangen. So einen Typ wie mich schauen die doch nur schräg von der Seite an.
Es gibt die verschiedensten gefühlten Hindernisse:
Meist mit der Bierflasche unterwegs …
Ich habe keine passende Kleidung …
Schon im Knast gewesen …
Schon drei Mal geschieden …
Noch nie eine Kirche von innen gesehen …
Mein Geld mit – die nennen es – Unkeuschem verdient …
Bisher nur negativ aufgefallen …
usw.
Na klar:
Gott liebt dich! Und jeder Christ, der sein Christsein ernst nimmt, sollte dich auch lieben. Tut er es nicht ist es sein Problem. Gott möchte deine Probleme wandeln. Gott lächelt dich an und lädt dich ein. Im Himmel, so steht es in der Bibel, ist mehr Freude über einen der umkehrt, als über 99 Gerechte, die die Umkehr nicht nötig haben.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig
Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
(Lukas 15,7)
Baut sein Leben auf eigene Kraft …
Mein Leben gefällt mir gut. Änderungen und Störungen meines Daseins sind nicht erwünscht. Ich hab es mir selbst eingerichtet. Gute Frau/guter Mann und toller Job, schnelles Auto und gutes Häuschen. Ja, was will man denn mehr. Ob es Gott wirklich gibt ist doch ungewiss. Lieber jetzt gut leben, als auf einen Traum von Ewigkeit hoffen.
Darf es etwas unruhig werden?
Was passiert, wenn eine Krankheit dich, deinen Mann oder dein Kind trifft?
Welchen Sinn hat dein Leben, wenn du dich nicht mehr freuen kannst, deine Frau abhaut, dein Kind auf die Straße kommt, dein Haus versteigert wird, du deinen Job wegen einer Verleumdung verlierst, du den Führerschein abgeben musst, usw.
Gott liebt dich! Diese Liebe besteht immer weiter. Alles andere im Leben kann sich sehr schnell wenden. Im Glauben an Gottes Treue in Zeit und Ewigkeit ist ein tiefer Sinn geborgen, der alles andere entspannt. Mit diesem Wissen lohnt es sich immer zu leben und zu lieben. Zu dem Zweifel, ob es Gott gibt: Was verlierst du in deinem Leben, wenn du an Gott glaubst, dadurch einen guten Beitrag zum Allgemeinwohl gibst, die Gebote Gottes dein Leben in guten Bahnen halten und du dabei einen lieben allmächtigen Schutz findest? Im Gegenzug, was verlierst du, wenn das mit Gott, der Entscheidung für oder gegen ihn und die Sache mit dem ewigen Leben in Liebe wahr ist und du es ablehnst?
Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt. Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von mir weiße Kleider und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst. Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um! Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
(Die Offenbarung des Johannes 3, 17 – 20)
Lebt ein wenig selbstzufrieden und unauffällig …
Ich gehöre zu den Guten. Ich tue niemand etwas zuleide. Immer wieder gehe ich sonntags oder wenigstens an den Feiertagen zur Kirche. Ich spende auch an Bedürftige. Das passt so schon. Im Gegensatz dazu lassen sich manche ja gar nicht mehr in der Kirche blicken und glauben wohl gar nicht mehr an Gott. Ich denke, dass Gott mit mir zufrieden sein kann. Klar gibt es auch weltfremde Ansichten der Kirche, aber da muss man halt etwas großzügig darüber stehen. Ja, mir geht es gut und im Großen und Ganzen will ich auch in Ruhe gelassen werden.
Folgende Beispiele passen meist auch noch dazu:
Gott Ja und Kirche Naja …
Gehorsam und Demut sind unglücklich gewählte Ausdrücke – altmodisch.
Kann den tiefen Sinn an der christlichen Religion nicht mehr nachvollziehen.
Baut sich seinen eigenen Glauben zusammen.
Singt trotz guter Stimme meist keine Kirchenlieder mit … (es fehlt die Herzensfreude)
Gott liebt dich! Er möchte wieder eine wirkliche Freundschaft mit dir haben. Wie unter besten Freunden: voll Vertrauen, in inniger Zuneigung, mit genügend Zeit und dass du seinen Worten glaubst. Er will, dass du in seiner Nähe Freude und Zufriedenheit erlebst. Mehr noch: Er sehnt sich danach, dass du dich für seine wunderbare göttliche Liebe öffnest und er wirklich dein Gott sein kann. Zu deiner Freude in dieser Welt und zu deinem Heil im ewigen Leben. In einer Bibelstelle heißt es, dass Gott das Laue nicht will. Der Laue fühlt sich in einer trügerischen Sicherheit. Er denkt nicht einmal mehr darüber nach, ob er falsch liegt. Manchmal kann ein ehrliches Nein zu Gott mehr sein, manchmal sogar der Beginn einer langsam wachsenden Beziehung zu ihm. Am glücklichsten ist aber ein wirklich suchender und sich für Gottes Wirken öffnender Mensch.
Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.
(Die Offenbarung des Johannes 3,15 – 16)
Überzeugter Christ und doch mit Luft nach oben …
Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Auch bin ich überzeugt, dass die Kirche vom Heiligen Geist geführt wird. Ich möchte zu ihr gehören. Dass Gott in der Heiligen Eucharistie gegenwärtig ist, erkenne ich als festen und schönen Bestandteil meines Glaubens an. Ich versuche schlicht, meinen Glauben zu leben. Ich spreche täglich morgens und abends meine Gebete, meistens bin ich etwas in Eile. Klar spende ich etwas, aber man muss natürlich schauen, dass man selber nicht auf den Bettelstab kommt. Auch wissen alle, dass ich meinen Glauben lebe, auch, wenn ich in der Öffentlichkeit nicht so gerne darüber sprechen möchte. Das ist doch mehr Privatsache und darüber hinaus weiß ich dann doch nicht, was ich sagen soll.
Darauf lässt sich gut aufbauen. Es ist der gute Wille vorhanden. Das klingt doch nicht schlecht! Das wirkliche Umsetzen meines Glaubens in den Alltag fällt mir aber noch schwer:
Wie groß ist meine Freude über die Gewissheit, dass der allmächtige Gott ein Mensch wie ich wurde und uns den Himmel „aufgesperrt“ hat, für uns darin sogar einen Platz vorbereitet?
Wie ist meine Verbindung zur Kirche? Bete ich regelmäßig für alle, die zu ihr gehören? Liebe ich sie wie eine Mutter?
Wenn ich schon daran glaube, dass Gott in der Hostie gegenwärtig ist, müsste es ein großer Wunsch in mir sein, immer wieder mal still vor diesem Wunder zu knien. Wenn die Kirchen verschlossen sind, können wir Gott wenigstens mit einem kurzen Gruß im Vorbeigehen unsere Liebe schenken.
Werden wir im täglichen Gebet wirklich ruhig und still? Sprechen wir so mit Gott, wie wir auch mit einem Freund sprechen würden: in der Gewissheit, dass wir beieinander sind?
Teile ich wirklich? Gute Worte, gute Taten und auch so, dass es etwas weh tut?
Bilde ich mich im Glauben durch das Lesen eines Katechismus, der Bibel, sonstiger guter Texte oder auch von Lebensbeschreibungen vorbildlich gelebter Menschen weiter?
Wenn ich erkannt habe, welchen Schatz ich in meinem Glauben gefunden habe, kann ich das Schöne und Gute nicht meinen Mitmenschen verheimlichen. Jeder ist berufen, auf seine Art, so wie es ihm möglich ist, das Evangelium vorzuleben, weiterzusagen und ein kleiner Missionar/Missionarin zu sein.
Gott liebt dich! In unserer Beziehung zu Gott, der Kirche und unseren Mitmenschen können wir ein Leben lang wachsen. Entscheidend ist, dass wir das, was wir glauben, ernst nehmen und mit unserem Leben verbinden. Sind wir nicht geradezu von der Liebe Gottes gezwungen, unseren Glauben in der Fülle zu leben. Alles andere ist unglaubwürdig und mit noch zu wenig Liebe durchdrungen. Jesus Christus geht unser Leben mit uns. Er lässt uns an Glauben, Hoffnung und Liebe wachsen. Wir müssen ihm unsere Herzenstür nur aufmachen. Wenigstens einen kleinen Spalt, wenn wir im Moment zu mehr noch nicht fähig sein sollten.
Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
(Matthäus 13,23)
Lebt in einer anderen Religion oder Weltanschauung …
Ich lebe in einer anderen religiösen Welt. Ich wurde in eine andere Religion hineingeboren oder habe mich dazu entschieden. Das soll so bleiben. Jede Religion oder religiöse Überzeugung führt ans selbe Ziel. Was soll das ganze Gesuche denn bringen?
Zum Nachdenken:
Nicht alles, in was man hineingeboren wurde, ist ideal und entspricht der Wahrheit. In welcher Religion finden wir in der Lehre den höchsten Aufruf zur selbstlosen Liebe: Gottes-, Nächsten-, Feindes- und recht verstandenen Eigenliebe? Welcher Glaube steht ohne Wenn und Aber zum Recht auf Leben – von der Zeugung, während des Lebens und bis zum natürlichen Tod? Wird jedem Menschen die volle Würde zuerkannt? Geht es um die Bereicherung einzelner Personen? Verkünden die Lehrer eigene Lehren – die sich immer wieder ändern – oder gibt es eine dauernde Lehre, die über rein menschliche Ideen hinausgeht. Können mir einige große Wunder, die wirklich glaubhaft nachverfolgt werden können, wie z.B. das Wunder von Fatima oder das Wunder von Guadalupe auf meinem Weg helfen?
Gott liebt dich! Suche die Wahrheit. Wer in Liebe und Demut nach dem richtigen Weg und nach der Wahrheit sucht wird mit Gott im ewigen Leben vereint sein. Menschen die in andere Religionen hineingeboren wurden oder aus welchen Gründen auch immer, mit bestem Wissen und Gewissen darin leben, begegnen ebenso der Liebe Gottes. Dies ist meine Überzeugung. Die Gotteskindschaft, die Jesus uns durch die Taufe versprochen hat, steht jedoch über allem. Wichtig ist es, sich zu informieren und die eigene Situation zu hinterfragen. Wir sind auf der Welt um uns zu entscheiden und nicht um uns gehen zu lassen. Gott macht sich auf den Weg zu uns und wir sollen uns auf den Weg zu ihm machen. Bitte Gott um Hilfe und Führung.
Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
(Markus 16, 14 – 15)
Schwimmt mit der Welt …
Jede Zeit hat ihre eigenen Gesetze. Was die Mehrheit tut, kann nicht so falsch sein. Auffallen will ich nicht, außer es ist gerade angesagt. Was ist Wahrheit? Eine dumme Frage! Ich möchte Spaß haben so lange es eben geht.
Fragwürdig?
Die Geschichte über Jahrtausende hinweg zeigt uns die traurige Wirklichkeit, dass die Mehrheit eines Volkes nicht das Maß aller Dinge ist. Dies betrifft nicht nur die Zeit des Nationalsozialismus. Große Völker in allen Teilen der Welt zerbrachen durch gemeinsamen Moralverlust. Dieser Moralverlust steigerte sich meist innerhalb von wenigen Generationen bis hin zum Ende einer Hochkultur. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes. Wenn die zehn Gebote, die Gott uns gegeben hat, nicht mehr gelten, zerstört sich die Menschheit selbst. Aufgrund einer Gier nach Spaß und Vergnügen, wird dieser Verfall in der Regel vom Volk selbst sehr wenig wahrgenommen. Das Erwachen folgt später.
Gott liebt dich! Erkunde dein Gewissen. Durchforste dein Leben. Öffne dich für den Willen Gottes. Auch durch dich möchte er uns Menschen aus der Falle des Verfalles retten. Es ist nie zu spät für eine Änderung der Lebensauffassung. Der Spaß und das Vergnügen, das dir dadurch „genommen“ wird, erhältst du um ein Vielfaches mehr zurück: als Freude. Denke daran, dass das Vergnügen oft als die verwilderte Schwester der Freude bezeichnet wird.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
(Johannes 6,67 – 69)
Lehnt Gott aus Überzeugung ab …
Ich glaube nicht an einen Gott. Ich lehne ihn ab. Sollte es doch einen geben, so will ich mit ihm nichts zu tun haben. Zum einen bin ich überzeugt, dass die Wissenschaft einmal alles erklären wird. Andererseits, sollte es einen Gott geben, der bei so viel Leid zuschaut und nicht hilft, will ich mit ihm auch nichts zu tun haben. Würde ein liebender guter Gott nicht einfach alles schön und heil werden lassen, ohne Leid und Schmerz? Wurden nicht unzählige Kriege und menschenverachtende Taten im Namen Gottes verübt. Die Religionen wurden von Menschen aus Angst vor dem Leben und vor dem Tod erdacht. Manchmal dienen sie einfach als Machtfaktor um Menschen zu beherrschen. Zum Tod: Das Leben ist nach dem Sterben vorbei.
Ein paar Gedanken:
Suche bitte trotzdem, ob du nicht doch Spuren eines Gottes auf Erden findest.
Wenn wir geliebte „Kinder“ Gottes sind, so wie es das Christentum glaubt, ist es vielleicht gar nicht so verwunderlich, dass Gott uns seine großen Haupteigenschaften zukommen lassen will: Freiheit und Liebe. Liebe ist ohne Freiheit nicht möglich. Diese beiden Eigenschaften schenken uns wunderbare Möglichkeiten. Leider beinhalten sie auch die Wirklichkeit, Böses zu tun. Kommt das Böse doch nicht von Gott? Haben nicht wir Menschen unsere Freiheit missbraucht?! Auch welche, die sich Christen nennen?! Der christliche Glaube sagt, dass erst die Sünde die Unordnung in die von Gott als gut geschaffene Schöpfung gebracht hat. Er glaubt aber auch, dass Gott letztendlich in seiner ewigen Macht und Herrlichkeit für echte Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sorgen wird.
Wahr ist aber auch, dass wir mit unserem menschlichen Geist nicht die ganze Größe Gottes erforschen können. Gott offenbart sich uns immer wieder neu. Es gibt große Wunder, die – so ist meine Überzeugung – bei einem Betrachten ohne Vorurteil, das Evangelium von Jesus Christus bestätigen (siehe auch Anlage). Finden wir in uns, wenn wir ruhig werden und uns für Gottes Wort öffnen, nicht doch einen kleinen Faden, eine kleine Sehnsucht, eine Sinnsuche oder einfach eine Hoffnung, die von Gott kommt? Spüren wir, indem wir Liebe schenken, nicht einen Samen für eine große Liebe – einen ewigen Sinn, eine Liebe, die tausende Sonnen groß und unendliche Weiten des Weltalles füllt?
Gott liebt dich! Deine Gedanken sind gut nach zu vollziehen. Wir sehen auf dieser Erde viel Unheil. Ich bin überzeugt, dass es aber mehr zu entdecken gibt. Gott offenbart sich wirklich immer wieder neu. Er zwingt aber nicht, hinzusehen. Wer sich auf die Wirkung dieses Gottes in seinem Leben einlässt, wird eine Führung erfahren. Die Liebe Gottes zu entdecken ist letztlich ein Geschenk und keine Leistung. Gott schenkt jedem Menschen die Erlebnisse und Einsichten, die ihm ein Erkennen Gottes ermöglichen. Davon bin ich überzeugt.
Das Hohelied der Liebe.
Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
(1 Korinther 12,31b – 13,13)
Gott findet uns und ruft uns aus …
… unserer vorgetäuschten Sicherheit
Jede Sekunde ist dazu geeignet, unsere, aufgrund von Kraft, Weisheit und so manch anderer Errungenschaften gefühlte Sicherheit, wie ein Kartenhaus einstürzen zu lassen. In der Bibel steht in diesem Fall das kräftige Wort: „Du Narr!“ Wirklich, jede Sekunde kann unser irdisches Leben zu Ende gehen, und dann? Letztlich trägt nur die Sicherheit, die auch das ewige Leben mit einschließt: Geborgenheit in der Liebe und im Willen Gottes.
Klartext: Du Narr! Verlasse deinen Hochmut, alles selbst kontrollieren zu können. Baue dein Leben in Liebe und Demut auf Jesus Christus auf. Kehre um!
… unserer Geschäftigkeit
Das Hamsterrad dreht sich. Die nächste Aufgabe im Blick, schauen wir weder nach rechts noch nach links. Erfolg in Form von Geld, Macht, Ansehen usw. ist – wenigstens, wenn es gut geht – unsere Bezahlung. Doch was ist wirklicher Erfolg? Ist wirklicher Erfolg nicht doch eine gewisse Art von Fruchtbarkeit. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass es durch mein Tun und Leben anderen besser geht. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass in mir die Sehnsucht nach dem Sinn meines Lebens wächst. Fruchtbarkeit in dem Sinne, dass dienende Liebe wichtig wird. In der Ruhe kann unsere Kraft zum Verlassen des Hamsterrades wachsen. Die Liebe Gottes ist über uns und will in uns. Loslassen und Empfangen. Frieden finden.
Klartext: Nimm die wahren Schätze deines dir geschenkten Lebens in Besitz. Verschiebe diesen wichtigen Teil deines Lebens nicht auf morgen. Trenne dich von falschen Zielen. Kehre um!
… unserer Anbiederung an die Welt
Es ist wohl eine unserer größten Gefahren: Wir mache dies oder jenes so, weil es alle so machen, weil es modern ist, weil wir nicht auffallen wollen oder weil wir zu feige sind uns gegen die Sünde im Alltag zu wehren. Hier sollen nur ein paar Stichworte zur Gewissenserforschung helfen: Medienhörigkeit, unkeusche Mode, Esoterik, künstliche Verhütung, Abtreibung, unnötige Abgabe von Kleinstkindern in die Krippe, Genderideologie, sexuelle Freizügigkeit, Trennung von Sexualität und Liebe, Vereinsleben vor Religion, Glaubensleben nach Mehrheitsmeinung und nicht nach Wahrheit … Ein gesunder Fisch schwimmt gegen den Strom. Ein denkender Mensch geht nicht wegen der Masse einen Weg, sondern weil er erkannt hat, dass der von ihm gewählte Weg zum Ziel führt. Wenn wir uns für Gott entscheiden, ist er auch die Richtschnur für unser Leben. Unser Mut, „anders“ zu leben, schenkt unseren Mitmenschen neue Kraft, auch einmal nein zu sagen. Schon allein aufgrund unserer Vorbildfunktion lohnt es sich auf der klaren Linie zu bleiben. Ohne Hilfe sind wir dazu zu schwach: Bitten wir Gott und die himmlischen Mächte um Hilfe und Schutz.
Klartext: Wer bei jeder Mode mitläuft, wird nie eine Persönlichkeit werden. Schlechte Dinge werden nicht besser, wenn es die Mehrheit tut. Kehre um!
… unseren Abhängigkeiten
Es muss nicht immer Rauschgift oder Alkohol sein. Abhängigkeiten, die uns von der wirklichen Freude ablenken, gibt es unzählige. Immer dann, wenn uns im Leben etwas wichtiger ist als ein Leben ohne Sünde schlägt die Abhängigkeit erbarmungslos zu. Oft fühlen wir uns trotz Abhängigkeiten fromm und gut. Deshalb ist es so wichtig, immer wieder zur Ruhe zu kommen und darüber nachzudenken und, wenn nötig Gott wieder an die erste Stelle zu rücken. Es lohnt sich für uns selber, für unsere Familie und für unser gesamtes Umfeld. Ohne Abhängigkeiten sind wir frei, gelöst und froh. Sorgen lassen nach. Die Last der Abhängigkeiten fällt von uns ab. Wir sind frei für den Willen Gottes, frei für die Liebe!
Klartext: Lass Gott die Nummer eins in deinem Leben sein. Ohne Wenn und Aber. Alles andere kommt vom Bösen, der nur die Vernichtung plant und nicht den Aufbau in Liebe. Bei Gott steht zeitliche und ewige Freude im Mittelpunkt. Beim Teufel nur zeitliche Lustbefriedigung. Kehre um!
… unserer Traurigkeit
„Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun. Auch die Gläubigen laufen nachweislich und fortwährend diese Gefahr. Viele erliegen ihr und werden zu gereizten, unzufriedenen, empfindungslosen Menschen. Das ist nicht die Wahl eines würdigen und erfüllten Lebens, das ist nicht Gottes Wille für uns, das ist nicht das Leben im Geist, das aus dem Herzen des auferstandenen Christus hervorsprudelt.“
(Papst Franziskus aus EVANGELII GAUDIUM)
Klartext: Jesus möchte uns nicht in Traurigkeit lassen, sondern uns die Fülle des Lebens geben. Befreie dich von allem Ballast in deinem Leben, der dir mehr schadet als nützt. Kehre um!
… unserem Mitläuferglauben
Wer sonntags in die Kirche geht und nicht mehr weiß warum, sollte nachdenklich werden. Was geschieht in der Heiligen Messe? Was löst es in mir aus, dass der Sohn Gottes tatsächlich leiblich in der Hostie und im verwandelten Wein gegenwärtig ist. Werden dabei meine Knie noch „schwach“? Ist es wirklich für mich noch der heiligste Moment, den ich mir überhaupt vorstellen kann. Fühle ich die Gemeinschaft mit den anderen Besuchern der Heiligen Messe. Merke ich, dass wir in Jesus Christus wirklich ein Leib sind und einer für die anderen Verantwortung trägt und vor allem Liebe schenken darf? Traue ich mich über diesen Schatz in meiner Familie und in meinem Umfeld zu sprechen? Nicht aufdringlich, aber mit einer Begeisterung, die vielleicht doch ansteckend wirkt. Wie schaut es im Herzen eines Kirchenbesuchers aus, der weder mitbeten, mitsingen, noch mitdenken möchte. Wenigstens da ist er noch. Jesus will mich berühren, heilen und faszinieren. Er will etwas in mich pflanzen, das meinen Mund redend macht. Das Geschehen in der Heiligen Messe will er mich miterleben lassen. Öffnen wir unser Herz für Gottes Kommen.
Klartext: Die Heilige Messe ist seit rund 2000 Jahren der Ort des größten Wunders auf Erden – täglich. Jesus Christus wird in Brot und Wein leibhaftig gegenwärtig. Großartig! Bete um die Gnade der Liebe zur Eucharistie, um die Gnade dies zu glauben. Diese wirkliche Gemeinschaft mit Jesus wird dein Leben verändern. Kehre um!
… unserem Taufbuchchristentum
„Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit
Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen.“ (Papst Franziskus)³
Klartext: Werde ein persönlicher Freund von Jesus Christus. Es gibt keine größere Freundschaft. Lebe das oben genannte Wort von Papst Franziskus und es wird gut. Kehre um!
… unserer Ängstlichkeit
Wer in der Angst lebt, hat noch zu wenig Vertrauen. Natürlich gibt es Krankheiten und andere Situationen, die uns nicht so einfach Herr über unsere Ängste werden lassen. Doch grundsätzlich sollen uns Angstgefühle immer von neuem daran erinnern, dass wir an unserem Vertrauen auf Gott noch „arbeiten“ sollten. Angst kann uns an sehr Vielem hindern. Angst kann einen Großteil unserer Talente einschnüren. Angst kann uns die Fröhlichkeit nehmen. Angst lässt uns unsere Krankheiten noch trostloser werden. Angst hindert uns an der Begegnung mit unseren Mitmenschen. Angst hindert uns an Glaube, Hoffnung und Liebe. Angst hindert uns an Heilung. Ist das nicht bitter! Bitten wir Gott um die Befreiung von unnützer Angst. Bitten wir, dass wir uns gänzlich auf ihn, den Allmächtigen, verlassen. Tun wir das unsere und sagen dazu beruhigt: „Sorge du!“
Klartext: Erkenne die Angst als Gegenspieler zu deinem Gottvertrauen. Bitte Gott um die Kraft der Liebe, die dir das nötige Vertrauen in den allmächtigen und liebenden Gott schenkt. Kehre um!
… unserer Lieblosigkeit
Der Stein lässt den Tropfen Wasser abperlen. Mehr noch. Der Stein widersteht einem gesamten Fluss voller Wasser. Sind wir nicht auch oft wie ein Stein, der von der Liebe der Menschen und von der Liebe Gottes unbeeindruckt hart bleibt. Wir haben Angst zu verlieren. Wer liebt wird verletzlich. Wer liebt gibt etwas von sich preis. Wer liebt könnte enttäuscht werden. Wer liebt muss seinen Alltag ändern. Wer liebt wird anders. Wer liebt verzichtet auf so manches Recht. … Wer liebt, der wird auch geliebt. Es ist möglich, dass wir uns wie eine Zwiebel, Schicht für Schicht, von unserer Lieblosigkeit trennen. Immer schöner und tiefer ist unsere Sicht zu einer uneigennützigen Liebe. Eine Liebe, die bereinigt ist von Egoismus. Testen wir uns auf unsere Liebesfähigkeit. Meist ist sie uns gar nicht bewusst. Unser Alltag und unser gutes Bild von uns verdeckt diese dunkle Stelle. Gott ist die Liebe. Wir sind Geschöpfe Gottes. Auch wir sind Liebe. Wenn wir die Liebe leben, werden wir uns Gott immer mehr nähern.
Klartext: Gehe den Weg der selbstlosen Liebe, einer Liebe ohne Hintergedanken. Schenke Liebe, weil Gott dich liebt. Verscheuche in dir die berechenbare Liebe. Liebe die reine und keusche Liebe. Kehre um!
… unserem Hass
Unsere Seele hat viele Verzweigungen. Das Leben hat sie gezeichnet. Finden wir in uns Spuren von Hass, so gilt es zu handeln. Hass ist wie ein aggressiver Rost, der sich in ein Stück Eisen hineinfrisst, bis er es zerstört hat, Hass macht blind. Hass lässt keinen Frieden wachsen. Hass zerstört mich und dich. Hass ist das Gegenstück zur Liebe. Wo Hass ist, kann sich die Liebe nicht wirklich ausbreiten. Hass ist das Kennzeichen des Teufels. Hass geht nicht!!! Bitte Gott um die Gnade, den Hass los zu lassen. Bitte Gott um die Gnade, allen zu vergeben. Bitte Gott um die Gnade, der Versöhnung. Hass ist das dunkelste Element in unserem Leben. Es ist wie eine lebensgefährliche Wunde, um die sich niemand kümmert. Bitte Gott, dass auch die vergeben können, die dich hassen. Verbünden wir uns mit dem Licht um alles Dunkel auszulöschen. Bereits das Licht einer Kerze erhellt einen ganzen Raum. Es ist möglich, den Hass aus dem Leben zu vertreiben. Hass lässt sich nur mit etwas vertreiben, das der Teufel nicht kennt: Etwas, das sich Liebe nennt.
Klartext: Mit Hass im Herzen bist du wie ein Stein im Wasser. Du gehst unter. Wandle den Hass in Liebe um und du wirst leicht. Eine große Last fällt von dir ab. Du bist Gott viel näher. Freude hat in dir Platz. Dein Lebensschiff schwimmt wieder an der Oberfläche. Kehre um!
… unsere Bequemlichkeit
Die Bequemlichkeit ist unser Tod. Was wir nicht alles leisten könnten und wie wir unser Leben nicht gut gestalten könnten, wenn nur nicht alles mit den drei Buchstaben T U N verbunden wäre.
Die Bequemlichkeit hindert uns an der Liebe.
Die Bequemlichkeit hindert uns am Gang zur Kirche. Die Bequemlichkeit kommt ohne Gebet aus.
Die Bequemlichkeit hat tausend Gesichter.
Die Bequemlichkeit schleicht sich so heimlich in unser Leben, dass wir meist gar nicht wissen, dass sie uns schon seit zehn Jahren beherrscht.
Klartext: Lebe und sei nicht zu bequem. Lass dir von der Bequemlichkeit nicht dein Leben in dieser Welt und darüber hinaus verderben. Kehre um!
… unserer Liebe zur Begierde
Verführung ist schön – für kurze Zeit. Die Verführung wächst weiter und wird zur Begierde. Spätestens jetzt sind wir die Geplagten – auch wenn wir es uns noch nicht eingestehen. Die Begierde nimmt uns unser größtes Gut: unsere innere Freiheit! Es gibt die verschiedensten Begierden, wir finden sie oft in der Sexualität, in der Macht, im Reichtum, in der Gewalt usw. Wenn die Begierde, in der das unschöne Wort Gier steht, von uns, in welcher Form auch immer Besitz genommen hat, müssen wir unser Leben wenden. Sollten wir es alleine nicht schaffen, sollen wir die Hilfe anderer annehmen. Es gibt natürlich viele schöne Dinge im Leben, die unser Leben bereichern, dazu gehört auch die richtig gelebte Sexualität. Nehmen wir uns aber vor der Gier, vor der Begierde, in Acht, sie macht uns unfrei und führt uns von Gott weg.
Klartext: Bei wem sich ein unguter Drang nach Erlebnissen und Sachen breit macht, die so nicht gut sind, ziehe die Reißleine. Erhalte dir die Freiheit eines Kindes Gottes!!! Kehre um!
… unserer Machtbesessenheit
Gott ist die Liebe. Machtbesessenheit ist nicht Liebe. Also bedarf es einer Korrektur in unserem Denken. Wandeln wir unsere Lust nach Macht in eine Lust nach Verantwortung und liebende Sorge zu unserem Nächsten.
Klartext: Nicht von oben herab, sondern mit Liebe das Nötige verändern. Kehre um!
… unserem mangelnden Vertrauen
Was könnte Gott alles mit unserem Leben gestalten, wenn wir ihm nur vertrauen würden. Wer auf Gott vertraut und seinen Willen lebt, verändert die Welt zum Guten. Unzählige Vorbilder und Heilige haben nicht aus ihrer Kraft, sondern durch ihr Vertrauen auf Gott, ihre Zeit und ihr Umfeld geprägt. Wer Gott nicht vertraut lebt nur auf Schmalspur. Seine Kraft und sein Talent wird sich nur sehr wenig zum Wohl der Welt auswirken können. Pater Petrus, der Gründer einer um die Welt gehenden Rosenkranz-Gebetsgemeinschaft, sagte: „Wer wenig Vertrauen hat erhält wenig, wer viel Vertrauen hat erhält viel, der grenzenloses Vertrauen hat, wird von Gott grenzenlos beschenkt.“ Machen wir diesen Satz zu unserm Motto in der Sache mit dem Vertrauen. Jesus, ich vertraue auf dich!
Klartext: Gott kann man immer Vertrauen. Schaffst du es dennoch nicht, bitte im Gebet um Hilfe. Mit dem Vertrauen auf Gott gewinnt dein Leben unendlich viel. Kehre um!
… unserem Egoismus
Der Egoismus ist die Ursünde. Wir wollen ein wenig Gott spielen. Das Geschöpf, ich, möchte sich vor seinen Schöpfer, Gott, stellen. Wir wollen schlauer sein als Gott! Der Egoismus ist der Gegenspieler zur Liebe. Und: Gott ist die Liebe. Das kann nicht gut gehen: Wer Gott in seinem Leben nicht anerkennen kann, wer nicht akzeptiert, dass etwas Größeres über ihm steht, verliert die Liebe. Wo Egoismus zu finden ist, wird die Liebe und das Dienen vertrieben. Wir finden den Egoismus in unserem Leben ständig. Immer von neuem und an den unmöglichsten Stellen schleicht er sich ein. Wir sollten vor dem Egoismus immer auf der Hut sein. Der Egoismus verdirbt unsere Verbindung zu Gott.
Klartext: Liebe ist der Gegenspieler zum Egoismus. Suche mit Intensität in deinem Leben nach Egoismus und reiße dieses Unkraut aus. Liebe ist das Unkrautvertilgungsmittel gegen das ungestüm wuchernde Kraut mit Namen Egoismus. Kehre um!
… unseren bösen Absichten
Im tiefen Inneren, manchmal auch im Unterbewussten, wachsen immer wieder neu Gedanken des Hasses und ähnliches Übel. Mit so mancher Aktion wollen wir nicht Liebe und Frieden säen, sondern es treibt uns eine andere Absicht. Gott will uns helfen, davon loszukommen. Wir beten im Vaterunser „… und erlöse uns von dem Bösen.“. Das Böse ist immer aktiv, um uns von Gott zu entfernen. Das Gute aber auch!!! Sagen wir dem Bösen bewusst ab, nennen wir den Teufel beim Namen und bitten Gott um Hilfe in diesem Kampf.
Klartext: Bleiben wir Kinder des Lichtes und sagen der Dunkelheit entschieden ab. Kehre um!
… unserem Gefühl, nicht geliebt zu sein
Leicht schleicht sich in unser Leben ein Gefühl von Selbstmitleid. Wir fühlen uns von Personen und manchmal vom gesamten Leben benachteiligt. Oft wird uns tatsächlich die Liebe entzogen. Je tiefer wir dabei ins Selbstmitleid fallen, umso schlechter geht es uns. Wenn wir in dieser Situation unsere Liebesfähigkeit verlieren, entfernen wir uns von Gott, der ja die Liebe ist. Gott kündigt seine Liebe nie. Aufstehen aus der Dunkelheit! Nehme die Liebe Gottes an und beginne sie an andere zu verteilen. Die Liebe wird dann in dein Herz zurückkommen.
Klartext: Mache die Liebe deines Herzens nicht von anderen abhängig. Gott liebt dich. Im Notfall genügt das. Kehre um!
… unserem Minderwertigkeitskomplex
Wer immer denkt, dass die anderen besser, schöner, schlauer und womöglich auch noch frömmer sind, hat seine eigene Würde noch nicht erkannt. Jeder ist gleich viel wert. Jeder ist als Kind Gottes geplant. Unser Minderwertigkeitskomplex verhindert die Entfaltung unserer Talente und der Gott gewollten Freude unseres Lebens. Lassen wir uns von diesen Gedanken nicht an unserem frohen und tatkräftigen Leben und Christsein hindern.
Klartext: Lebe selbstbewusst als Kind Gottes. Nicht „von oben herab“ oder angeberisch, aber mit der Gewissheit von Gott geliebt zu sein. Kehre um!
… unserem Unfrieden
Wir finden in uns keine wirkliche Ruhe. Ständig benötigen wir Ablenkung, Beschäftigung oder Medienberieselung. Unser Körper und oft auch unsere Seele sind unruhig. Es brodelt in uns und wir finden keinen wirklichen Frieden in unserem Leben. Es ist wichtig, dass wir hier einen Stopp machen und nach der Ursache forschen. Manchmal finden wir die Ursache in unserem manipulierten Gewissen, manchmal in einer Verletzung durch andere, die auch schon in früher Kindheit gewesen sein kann. Je sensibler wir werden, umso mehr spüren wir auch jede Sünde als kleinere oder größere Trennung vom Frieden in uns. Manchmal genügt es, wenn wir uns einfach die benötigte Ruhe gönnen, das Problem entdecken und lösen. Wir bitten Gott und unsere Nächsten um Vergebung. Wenn wir alleine die Ursache unserer Unruhe und unseres Unfriedens nicht finden, suchen wir eine Person unseres Vertrauens und bitten um Hilfe. Bitte Gott, dass du die richtige Person oder den richtigen Priester findest.
Klartext: Das folgende Zitat des heiligen Bruder Klaus v. d. Flüe ist es wert ein zweites Mal in diesem Büchlein erwähnt zu werden: „Friede ist allweg in Gott.“ Kehre um!
…unserem …
Es gibt wohl noch unzählige Situationen, die für unser (ewiges) Leben gefährlich werden können. Gott wird uns immer finden und er wird sich bemühen uns aus allen gefährlichen Situationen zu befreien. Was unsere Schwäche und die Arbeit des Teufels in uns zerstört, kann Gott wieder gut machen. Gott ist größer als alles andere. Darum wollen wir Gott dienen und nicht Geschöpfen, die sich als Götzen vor uns aufblasen und mit einem Nadelstich in sich zusammensinken. Gott liebt jeden Menschen.
Klartext: Mit Gott wird aus allem etwas und ohne Gott wird aus allem nichts. Kehre um!
Unser Leben besteht immer wieder aus Aufstehen und Weitergehen. Nicht sitzen oder stehen bleiben. Unser Leben ist ein Weg mit einem Ziel. Weichen wir aber von unserm direkten Weg ab, macht sich Gott sofort auf die Suche nach uns. Wir sollten alles versuchen, dass wir nicht aus Hochmut, Bequemlichkeit oder aus anderen Gründen auf dem falschen Weg so tun, als sei es der richtige. Gottes lieber Blick ruht auf uns. Versuchen wir in seine Augen zu blicken. Er hilft uns ans rechte Ziel.
Zukunft im Licht
Unser Leben ändert sich, wenn …
… wir das Übernatürliche und Ewige als das Normale und Wirkliche entdecken. Vieles bekommt dadurch eine neue Wertigkeit. Eine neue Schönheit tut sich für unser Leben auf. Alles wird viel größer. Unser Tun wird verantwortlicher. Unser Glaube wird lebendiger und glaubwürdiger. Aus meist einigen Jahrzehnten mit oft mühsamem Leben wird Unsterblichkeit und das Angebot für ewige Freude und Liebe. Dies alles kann geschehen, weil Gott uns liebt. Jesus Christus kam in die Welt und starb am Kreuz für uns aus Liebe, um uns zu erretten. Lass dich auf die Wirklichkeit Gottes ein. Öffne ihm dein Leben. Lass das Wunder geschehen.
Unser Beten wird echt und lebendig, wenn …
… wir die Worte, die wir sprechen, ernst nehmen. Wenn wir sie nicht nur vor uns hin sprechen, sondern wenn wir wirklich daran glauben, was wir sagen. In diesem Moment haben wir eine Verbindung zum Himmel. Wow! Wir sprechen nicht mehr in einen toten Telefonhörer, sondern die Leitung ist jetzt freigeschaltet.
Barmherzigkeit ist, wenn …
…Gott zu uns sagt: Verliert nicht den Mut und verzagt nicht wegen eurer vielen Schwächen, noch wegen der Fehler und Schwächen derer, die euch begegnen; ich kenne sie. Schenkt sie doch mir, damit ich sie heilen kann. Kommt mit allem zu mir. Glaubt doch an meine Liebe. Vertraut auf die Liebe und Barmherzigkeit eures himmlischen Vaters.
(Auszug aus „Die Liebe Gottes und die Wunden Jesu“, Franziska Maria von der gekreuzigten Liebe)
Umkehr und Bekehrung entwickeln sich, wenn …
… wir unser Leben vom Licht Gottes erhellen lassen.
Das Dunkle kann sich somit nicht mehr halten.
Mit Gottes Hilfe sagen wir zu allen Versuchungen
des Bösen ein eindeutiges Nein. Rückschläge bringen wir auch zu Gott und lassen uns helfen.
Vergebung, auch der größten Sünden, geschieht, wenn …
… wir uns an einen katholischen Priester wenden und ihn um die Beichte bitten. In der Beichte wirkt Jesus Christus, der uns die Sünden vergibt und einen absoluten Neuanfang in tiefem Frieden ermöglicht. Die Beichte ist der Höhepunkt unserer Umkehr. Wir bereuen die erkannten Sünden, sagen sie einem Priester, versuchen den Schaden wieder gut zu machen und starten mit guten Vorsätzen in die Zukunft. Die Gnade Gottes wurde auf uns herabgerufen. Sie ist uns Hilfe. Gott hält uns diese Sünden nie mehr vor Augen. Er nörgelt nicht an uns herum. Vergebung ist für immer Vergebung. Die Beichte in überschaubaren Zeitabständen wird dein Leben verändern.
Die größte Kraft der Begegnung mit Jesus erleben wir, wenn …
… wir Jesus Christus in der heiligen Eucharistie begegnen. Nach außen mag es nur ein Verweilen vor Jesus im Tabernakel sein. In der Stille wird Gott unser Herz jedoch anrühren und Kontakt mit uns aufnehmen. Alles was uns belastet oder freut, aber auch alle Zweifel und unsere Liebe können wir auf ihn legen. Die Begegnung wird lebendig werden. Höchste Steigerung dieser göttlichen Begegnung ist es, diese Hostie, die während der heiligen Messe zu Jesu Fleisch wurde, in uns aufzunehmen. Unser Herz und unser Glaube müssen dazu aber vorbereitet sein. Deshalb benötigen wir Befreiung, insbesondere von den schweren Sünden, durch die Beichte vor dem Empfang der heiligen Kommunion. Kommt Gott in der kleinen Hostie, in der Kommunion, zu uns, werden wir eins mit Gott. Es gibt keine Steigerung mehr. Wir dürfen diese Momente genießen, Gott danken und ihm alles, wirklich alles, hinreichen. Das Loslassen unserer Probleme ist in diesem Moment unsere Aufgabe. Mit dieser Fülle an Liebe im Herzen gehen wir wieder zur „Welt“ zurück.
Gott spricht zu uns, wenn …
… wir täglich wenigstens einen Satz oder einen kleinen Text im Neuen Testament lesen und mit in den Tag oder die Nacht hinein nehmen. Gott möchte uns damit etwas sagen. Ein paar Minuten Ruhe und die Bitte um ein offenes Herz bewirken Wunder.
„Ich frage euch etwas: lest ihr jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium? Ja, nein… ja, nein… halb und halb… Einige ja und
einige nein. Aber das ist wichtig! Lest ihr das Evangelium? Das ist eine gute Sache; es ist eine gute Sache, ein kleines Evangelienbuch zu haben, ein kleines, und es immer bei sich zu haben, in der
Jackentasche, in der Handtasche, um dann zu einer beliebigen Tageszeit einen kleinen Abschnitt zu lesen. An irgendeinem Moment des Tages nehme ich das Evangelium aus der Tasche und lese etwas, einen
kleinen Abschnitt. Dort, im Evangelium, spricht Jesus! Denkt daran. Das ist nicht schwer …“
(Papst Franziskus 2014)
Unser Herz öffnet sich, wenn …
… wir unser Leben von der Ich-Bezogenheit zur Nächstenliebe hin öffnen. Taten der Liebe durchbrechen das Eis unseres Herzens und machen es feinfühlig und froh.
Wir können vor Gott knien, wenn …
… wir uns als Geschöpf wahrnehmen. So lange wir uns auf der gleichen Ebene wie Gott sehen, gibt es keinen Grund unser Ohr Gott zuzuwenden und ihn anzubeten. Wir sind ja zusammen mit der restlichen Schöpfung selbst Gott, tragen die gesamte Intelligenz in uns und haben es darum nicht nötig auf jemanden zu hören, also gehorsam zu sein. Es mag sein, wie manche glauben, dass es letztlich keine Materie gibt und alles aus Geist besteht, alles aus einem Ursprung. Meine Überzeugung ist es, dass dieser Ursprung dann Gott ist, der die Welt und das Weltall tatsächlich aus dem Nichts erschaffen hat: Ein Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ein Gott, der Schöpfer ist und wir seine Geschöpfe. Ein Gott der Person ist und bis heute und in alle Ewigkeit für uns ansprechbar ist. Ein Gott, der sich durch die gesamte Geschichte offenbart hat und bis heute große Wunder und Zeichen unter uns wirkt. Ein Gott der die Liebe ist und uns ein ewiges Leben vorbereitet. Ein Gott, der uns Freunde nennt und uns wie Kinder annimmt. Ein Gott, der weiß, dass wir uns nicht selbst erlösen können und unsere „Dummheiten“ vergibt. Ein Gott, der uns deshalb erlöst hat für ein ewiges Leben. Ein Gott, dem wir uns anvertrauen können. Ein Gott, vor dem wir uns im Gebet hinknien dürfen. Wir können vor Gott knien, wenn wir um seine Liebe, seine Allmacht und um sein offenes Ohr wissen.
Umkehr mit Hilfe von oben …
… ist möglich. Mit unserer eigenen Kraft sind wir schnell am Ende. Alle möglichen Schwächen brechen in uns auf und die eine oder andere Abhängigkeit meldet sich zurück. Gott wäre nicht Gott, wenn er uns damit alleine lassen würde. Sein Sohn, Jesus Christus, besitzt alle Macht und Kraft. Wenn wir nicht nur auf uns selbst bauen, sondern im Bewusstsein unserer Natur, Gott mit ins Boot holen werden wir gewinnen. Darüber hinaus haben wir große himmlische Helfer an unserer Seite. Wir haben Freunde! Mit großer Macht ausgestattet helfen uns ganz besonders die Erzengel Michael, Raphael und Gabriel. Ebenso unser Schutzengel. Auch unsere lebenden Freunde, sowie unsere Lieben im Fegefeuer und im Himmel, können wir um ihr Gebet und ihre Fürsprache anrufen. Die Mutter Gottes möchte mit ihrem Schutzmantel uns ebenso beschützen. Manche meinen, dass all diese Helfer nicht nötig seien und eine Konkurrenz zu Gott darstellen. Dies ist unbegründet. Im Gegenteil: Gott wollte eine große Gemeinschaft der Liebe, die sich gegenseitig Schutz, Fürsprache und Hilfe schenkt. Diese Gemeinschaft von Engeln, Heiligen usw. ist ein Teil der Herrlichkeit Gottes! Ich denke, dass es fast schon an Hochmut grenzen würde, auf diese wunderbare Gemeinschaft der Liebe zu verzichten.
Wichtig …
… regt sich in uns der Geist Gottes oder gilt es etwas zu klären? Wir haben flächendeckend die Möglichkeit, mit einem katholischen Priester oder einer anderen Person, die Erfahrung im religiösen Leben hat, zu sprechen. Bitte TUN …
Das Gebet
Das Vaterunser hat Jesus Christus uns selbst gelehrt. Es ist das Hauptgebet aller Christen. Wir können es an einem Stück beten oder aber auch jeden einzelnen Teil in Ruhe bedenken. Dieses Gebet gibt ein ganzes Leben lang Nahrung und Orientierung. Bitten wir Gott, dass er dieses Gebet in uns lebendig macht.
Wer täglich auch nur ein Vaterunser in ehrlicher Absicht betet, wird – davon bin ich persönlich überzeugt – am Ende seines irdischen Lebens in die Herrlichkeit Gottes übergehen. Dieses Gebet wird von großen Gnaden begleitet. In liebender und demütiger Absicht gebetet führt es den Menschen auf den rechten Weg. Wer z.B. täglich Gott bittet, dass SEIN Wille auf Erden, also auch mit mir, geschehen soll, wird sich Gottes Führung auf Dauer nicht entziehen. Mit Gott können wir auch ganz frei sprechen, er hört uns. Kein Gedanke ist umsonst.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot
gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen
Einige weitere Gebete:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage aufer-standen von den Toten, aufgefahren in den Himmel; Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird Er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebendedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben Dich, wir preisen Dich, wir beten Dich an, wir rühmen Dich und danken Dir, denn groß ist Deine Herrlichkeit: Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All, Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme Dich unser; Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste: Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen
Wachse, Jesus, wachse in mir. In meinem Geist, in meinem Herzen, in meiner Vorstellung, in meinen Sinnen. Wachse in mir in Deiner Milde, in Deiner Reinheit, in Deiner Demut, Deinem Eifer, Deiner Liebe. Wachse in mir mit Deiner Gnade, Deinem Licht und Deinem Frieden. Wachse in mir zur Verherrlichung Deines Vaters, zur größeren Ehre Gottes. Amen (Pierre Olivaint)
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe – ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn. Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen
Leibliche und geistige Werke der Barmherzigkeit:
Hungrige speisen. Durstige tränken. Nackte bekleiden. Fremde beherbergen. Gefangene besuchen. Kranke besuchen. Tote begraben.
Sünder zurechtweisen. Unwissende belehren. Zweifelnden recht raten. Betrübte trösten. Lästige geduldig ertragen. Gerne verzeihen. Für Lebende und Tote beten.
Schlussgedanke aus der Bibel
Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten. Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch. Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes. Und doch verkündigen wir Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet werden. Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung. Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes. Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott – nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist. Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten. Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann. Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen. Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi.
(Aus dem ersten Brief an die Korinther 2)
Um das Wirken Gottes und
seine frohmachende Botschaft annehmen zu können,
wird uns der Geist Gottes angeboten.
Der rein irdische Geist
vermag es nicht zu verstehen. Entscheidend ist unser
„sich öffnen“
für den Geist Gottes.
Ist der Geist Gottes in uns,
kann Großes geschehen
und wir werden
„erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist“.
Anhang – Eine kleine Hilfe
Macht das mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus wirklich Sinn? Im Laufe der Geschichte hat sich Gott den Menschen immer mehr offenbart. Irgendwie ist den Menschen die Ursehnsucht nach ihrem Schöpfer wohl mitgegeben worden. Der Mensch ist religiös veranlagt. Bereits tausende Jahre vor der Geburt Jesu wurde die Ankunft des Messias, des Sohnes Gottes, in Genesis 3,15 vorhergesagt. Zahlreiche weitere Ankündigungen folgten. Er wurde quasi schon erwartet. Jesus Christus selbst hat sich den Menschen als der Sohn Gottes vorgestellt. Er erzählte von Gott und bezeugte sein Gottsein während seiner Erdenjahre. Im neuen Testament finden wir sehr viele Stellen, die uns davon Zeugnis geben: Jesus Christus ist der Mensch gewordene einzigartige Sohn Gottes. Im Laufe der Geschichte gab es unzählige Zeichen und, ich sage mal, wundersame Ereignisse, die dieses Zeugnis bis in unsere Tage lebendig erhalten. Die meisten Ereignisse und Erfahrungen finden im persönlichen Herzen einzelner Menschen statt. Für die entsprechende Person ist damit meistens ein Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe verbunden. Eine Vielzahl von sogenannten wundersamen Erfahrungen durften mehrere Menschen gleichzeitig erleben und bei gar nicht so wenigen dieser Ereignisse wurden große Menschenmengen zu Zeugen. Immer wieder in der Geschichte der Menschheit waren solche Ereignisse Wendepunkte für ganze Völker und auch für Teile der Kirche. Aufgrund der modernen Kommunikationsmittel ist es für Suchende in der heutigen Zeit so leicht wie noch nie möglich, die Spuren Gottes zu finden. Gott schenkt uns diese zum Teil sogar wissenschaftlich beweisbaren Spuren seiner Existenz. Gott möchte ja, dass wir ihn finden und als liebenden und barmherzigen Gott anerkennen.
Buenos Aires: Und es ist doch wahr
Es war am 18. August 1996 als Pater Alejandro Pezet in der Erzdiözese Buenos Aires in Argentinien eine heilige Messe feierte. Im Anschluss wurde eine geschändete Hostie gefunden. Sie wurde durch den Priester in einen Behälter mit Wasser gelegt und im Tabernakel aufbewahrt. Nach wenigen Tagen erkannte der Priester, dass die Hostie nicht aufgelöst war, sondern sich in eine blutige Substanz verwandelt hatte. Er verständigte Weihbischof Jorge Bergoglio – den späteren Papst Franziskus. Die Hostie wurde auf Anweisung von Weihbischof Bergoglio fotografiert und im Tabernakel aufbewahrt. Dieser suchte mehrfach im Jahr diese Kirche auf um eucharistische Anbetung zu halten. Da die zu Fleisch gewordene Hostie keine Verwesung zeigte, ordnete der inzwischen zum Erzbischof ernannte Bergoglio eine wissenschaftliche Untersuchung an. Am 5. Oktober 1999 nahm Dr. Castanon in Anwesenheit von Vertretern des Erzbischofs eine Probe des blutigen Fleischstückes und ließ es ohne den Ursprung zu nennen von Wissenschaftlern in New York untersuchen.
Dr. Frederic Zugibe, ein bekannter Gerichtsmediziner stellte abschließend fest, dass das untersuchte Material menschliches Fleisch und Blut ist: „ … das analysierte Material (ist) ein Stück des Herzmuskels aus der Wand der linken Herzkammer nahe den Herzklappen. Dieser Muskel ist verantwortlich für die Kontraktion des Herzens. Es sollte bedacht werden, dass die linke Herzkammer das Blut in alle Teile des Körpers pumpt. Der Herzmuskel ist in einem entzündeten Zustand und weist eine große Anzahl von weißen Blutkörperchen auf. Das deutet daraufhin, dass das Herz noch am Leben war, da weiße Blutkörperchen außerhalb des lebenden Organismus sterben. Sie benötigen einen lebenden Organismus, um zu existieren. Somit zeigt ihre Anwesenheit, dass das Herz noch am Leben war, als die Probe entnommen wurde. Bemerkenswert ist, dass diese weißen Blutkörperchen in das Gewebe eingedrungen sind, was darauf hinweist, dass das Herz unter starkem Stress gestanden hatte, als ob dem Besitzer stark auf die Brust geschlagen worden sei.“ Professor John Walker von der University of Sydney, dem ebenfalls die Probe zugesandt wurde, kam zum gleichen Ergebnis. Die Erforschungen gingen weiter. Der besagte Laborbericht wurde mit den Ergebnissen des weltweit bekanntesten Eucharistischen Wunders von Lanciano verglichen. Das Ergebnis der Experten: Beide Proben müssen von ein und derselben Person stammen. Dr. Castanon, der die vergleichende Untersuchung angeordnet hatte und Atheist war, wurde daraufhin katholisch … Vom Vatikan wurde das Eucharistische Wunder (noch) nicht anerkannt. Dies geschieht in der Regel auch äußerst selten und meist erst nach längerer Zeit.
Das Bild der Gottesmutter von Guadalupe
Das Schöne am folgenden Wunder ist wiederum: Wir können diese Bestätigung auch heute noch „lesen“. Das Wunder von damals ist noch gegenwärtig …
In Guadalupe (Mexiko) wird jährlich von ca. 20 Millionen Pilgern ein Bild der Muttergottes verehrt. Die Geschichte dieses Bildes ist faszinierend und es lohnt sich, darüber mehr zu erfahren. Millionen Menschen wurde dieses Bild zum Wegweiser in ihrer Suche nach der Wahrheit. An dieser Stelle sollen lediglich einige Fakten genannt werden, die uns aus der Gleichgültigkeit des Alltags reißen mögen:
• Im Jahr 1531 erscheint die Gottesmutter Juan Diego, einem Indio, und bittet ihn, dem örtlichen Bischof von der Erscheinung zu erzählen und eine Bitte vorzubringen.
• Der Bischof war misstrauisch und bat um ein Zeichen. Die Gottesmutter führt darauf Juan Diego zu wunderschönen Blumen, die er in seinem Umhang sammeln sollte, um sie anschließend dem Bischof zu überreichen.
• Als Juan Diego beim Bischof seinen Umhang öffnete, fielen die Blumen mit wunderbarem Duft zu Boden. Im selben Augenblick erscheint auf dem Umhang ein leuchtend schönes Bild der Gottesmutter Maria.
• Dieses Bild auf dem Umhang ist bis heute erhalten. Alle wissenschaftlichen Versuche, die Entstehung des Bildes zu erklären, sind bis auf den heutigen Tag gescheitert. Es ist wohl nicht gemalt. Die Farben verhalten sich wie Vogelfedern und Schmetterlingsflügel und verändern sich beim Betrachten aus verschiedenen Perspektiven.
• Das Material des Umhangs besteht aus Agavefaser und hält normalerweise nur wenige Jahrzehnte. Bis heute weist es nicht die geringsten Spuren eines Verfalles auf. Auch war das Bild über einhundert Jahre völlig ungeschützt.
• Auf dem Mantel der Muttergottes sind Sterne zu sehen, die genau dem Sternbild des 12. Dezember 1531 (Tag des Wunders) entsprechen.
• Auch eine Explosion und eine aus Ungeschick beim Reinigen des Silberrahmens über das Bild ergossene Flasche mit Salpetersäure hinterließen keine Schäden an dem Bild.
• Zahllose persönliche Zeugnisse von Menschen über Heilungen und Hilfe in schweren Nöten liegen vor.
• Das größte Geheimnis dieses Bildes wurde erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Es ist wohl ganz besonders an uns gerichtet, auf dass auch wir glauben können: In den Pupillen der Gottesmutter wurden durch Fachleute Personen entdeckt. Sie sind so klein, dass sie auf keinen Fall durch Malerei entstanden sein können. Das Bild in den Pupillen spiegelt genau die Szene, als Juan Diego seinen Umhang vor dem Bischof öffnete. Die abgebildete Menschengruppe ist identisch mit den ältesten Beschreibungen des Wunders.
• Das größte aller Wunder und vermutlich auch der Grund für die Erscheinung war aber der Frieden zwischen den sich feindlich gegenüberstehenden Spaniern und Azteken, die sich zu dieser Zeit, frisch nach der Eroberung Mexikos, unversöhnlich gegenüberstanden, und die Hinwendung von mehr als acht Millionen Azteken zum katholischen Glauben innerhalb von wenigen Jahren. Sie gilt als die größte Bekehrungswelle aller Zeiten. Von diesem Bild beflügelt, verbreitete sich das Christentum über ganz Amerika.
• Ein schönes Detail sind die auf indianische und spanische Abstammung hinweisenden Gesichtszüge der Gottesmutter Maria.
II. Weltkrieg: Sturmgebet der Schweizer
Als der II. Weltkrieg tobte, sollte auch die Schweiz von Hitlers Truppen eingenommen werden. Historische Zeugnisse belegen dies absolut sicher. Am 12. Mai 1940 verkündete zum Beispiel Goebbels in einer Rede: „ … in Europa wird es binnen 48 Stunden keine neutralen Staaten mehr geben.“ Im befreundeten japanischen Radio wurde am 14. Mai 1940 um 2.00 Uhr nachts bereits über den Einmarsch deutscher Truppen in die Schweiz berichtet. Zwölf Stunden später wurde die Meldung widerrufen. Usw.
Was war geschehen:
Die Schweiz hat aufgrund der großen Gefahr zu einem Sturmgebet, vor allem auch der Kinder, aufgerufen. Sie stürmten den Himmel und baten ihren großen Bruder Klaus von der Flüe um Fürsprache bei Gott. In der Nacht des geplanten Angriffes, vom 13. auf den 14. Mai 1940, wurde am Himmel eine große Hand gesehen. Zeitzeugen berichten, dass sich aus einer kleinen Wolke die Gestalt einer Hand entwickelte, die schließlich zu einer leuchtenden, durchsichtigen Hand wurde, an der man selbst die Knochen erkannte. Sie bewegte sich segnend über die Schweiz. Man sagt, dass dies die Hand des heiligen Bruder Klaus von der Flüe war. Auch auf deutscher Seite wurde diese Erscheinung gesehen. Wie allgemein bekannt, wurde die Schweiz vom II. Weltkrieg verschont. Auch auf der Seite der Angreifenden gibt es Berichte: Der Angriff auf die Schweiz war angeordnet. Aus unerklärlichen Gründen sprang jedoch bei keinem Panzer der Motor an. Es wurde ein Ölwechsel durchgeführt, der ebenfalls keinen Erfolg brachte. Schließlich erfolgte der Rückzugsbefehl. Alle Motoren liefen! Die Schweiz war gerettet.
Das Sonnenwunder der heiligen Muttergottes in Fatima
Ein Wunder, das für zahlreiche Menschen der Anstoß für eine Lebenswende war und bleiben wird, ist die Erscheinung der Gottesmutter im Jahre 1917 in Fatima/Portugal. Sechs Mal erschien den Kindern Lucia, Jacinta und Francisco die allerseligste Jungfrau Maria, die sich auch als Königin des Rosenkranzes vorstellte. Bei der letzten angekündigten Erscheinung am 13. Oktober sollten alle einen Beweis für die Echtheit der Kinderaussagen erleben. Tatsächlich erlebten rund 50.000 bis 70.000 Menschen das große Sonnenwunder. Das Wunder wurde nicht nur am Platz, sondern auch im Umkreis von zahlreichen Kilometern gesehen. Berühren sich hier nicht wirklich Himmel und Erde?
Zusammenfassender Bericht zum Sonnenwunder von Fatima: Mit einem Schlag zerrissen die Wolken und in einem großen Stück blauen Himmels erschien die Sonne in vollem Glanz, doch ohne zu blenden - und sie begann zu zittern, zu tanzen und sich wie ein Feuerrad zu drehen. Sie warf riesige Lichtbündel in allen Farben aus, die die ganze Natur und die Menschen in ein phantastisches Farbenspiel tauchten. Dann stand sie einen Augenblick still, um noch zweimal den Tanz zu beginnen. Doch plötzlich schien sie sich vom Himmel zu lösen und im Zickzack, blutrot auf die Menge stürzen zu wollen, die Temperatur stieg und der entsetzten Menge entwand sich ein furchtbarer Schrei wie von Menschen, die sich auf den Tod vorbereiten und in einer einzigen Bewegung sanken alle auf die Knie: „Mein Gott, ich glaube! Mein Jesus Barmherzigkeit! Maria!“ Endlich hielt die Sonne in ihrem unheimlichen Sturz inne und kehrte wieder schwankend an ihren Platz zurück und in gewaltigem Chor erklang das Credo. Diese apokalyptische Szene, endete mit einem mütterlichen Geschenk Mariens: Der Boden und alle Anwesenden waren durch den anhaltenden Regen ganz durchnässt. Plötzlich aber fühlte sich jeder wohl und die Kleider und das Erdreich waren vollkommen trocken. (Aus „Marie de Nazareth“)
Das Grabtuch Jesu
Das Grabtuch, das in Turin aufbewahrt wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Foto von Jesus Christus aus einer Zeit, in der es die Fotografie noch nicht gab. Es ist als Negativbild auf dem Leinentuch sichtbar. Erst mit der Entdeckung der Fotographie wurde das eigentliche Bild sichtbar. Das Bild ist ohne Farbpigmente. Die Fasern sind einzeln verfärbt. An keiner Stelle trat die Verfärbung von einer gefärbten auf eine nicht gefärbte über. Solche dünne Fasern einzeln zu bemalen, ohne eine Faser daneben zu berühren ist unmöglich. Das Bild weißt eine 3D-Struktur auf. Es wird vermutet, dass dies alles durch die freigesetzte Energie der Auferstehung Jesu Christi entstanden ist. Neueste Methoden der Prüfung lassen die Entstehung des Tuches im ersten Jahrhundert mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erkennen. Doch selbst, wenn es aus dem ersten Jahrhundert stammen sollte: Ist es wirklich das Grabtuch von Jesus? Hier zeigt sich, dass alle Beschreibungen der Evangelien über die Geißelung, Dornenkrönung, Lanzenstich, Dauer der Grablegung und noch manches mehr genau auf das Turiner Grabtuch passen. Interessant ist auch, dass 1979 Münzabdrucke auf einer Großaufnahme des Antlitzes entdeckt wurden. Sie entsprechen einer Münze, die in den Jahren 29-31 nach Christus von Pontius Pilatus geprägt worden ist. Ein weiterer Hinweis sind die Blütenpollen: 1973 gelang die Analyse von Pollenkörnern. Es wurden 58 verschiedene Pflanzen entdeckt, 44 davon wachsen in Jerusalem, vierzehn sogar ausschließlich dort. Auch im Falle des Turiner Grabtuches hat uns die moderne Wissenschaft der letzten Jahrzehnte mehr Gewissheit geschenkt. Für aufkommende Zweifel konnten Erklärungen gefunden werden. Nicht zuletzt ist die lange Aufbewahrung und Verehrung des Stückes Stoff ein Beleg, dass es den Menschen immer heilig war.
Kurzinfo: Jesus war 1,81m groß, von kräftigem Körperbau, trug lange Haare, einen Vollbart - und er hatte die Blutgruppe AB. Das Tuch ist 4,36 m lang und 1,10 m breit.
Inhaltsverzeichnis
Hinter allem steht die Liebe 3
Worte aus dem Buch der Bücher 7
„So ist meine Liebe …“ 10
Kann ich glauben, dass es diesen
Gott wirklich für mich gibt? 13
Gedanken zu den beiden
einladenden Texten 17
Was mich betrifft: Lieber nicht ganz
so fromm!
37
Sieben Beispiele aus dem Leben 42
Gott findet uns und ruft uns aus … 61
Zukunft im Licht 83
Das Gebet 92
Schlussgedanke aus der Bibel
98
Anhang – Eine kleine Hilfe 101
Ob fromm oder böse …
ob arm oder reich … ob erfolgreich oder erfolglos … ob einsam oder gesellig … ob Warmduscher oder Eisschwimmer … ob Kirchgänger oder
Waldbeter … ob Moslem, Hindu, Buddhist, Jude, Christ usw.
ob von Grund aus faul oder Workaholic …
ob schmutzig oder sauber … ob mit oder ohne Droge … ob schwul oder hetero … ob zufrieden oder unzufrieden … ob im Streit oder im Frieden …
ob dick oder dünn … ob Umweltsünder oder Umweltaktivist … ob lieb oder lieblos … ob ehrlich oder unehrlich … ob gläubig oder ungläubig …
ob Vegetarier oder Fleischliebhaber … ob gesund oder krank … ob besserwisserisch oder unwissend … ob jung oder alt … ob studiert oder Analphabet …
ob depressiv oder im Hochgefühl … ob getauft oder ungetauft … ob keusch oder unkeusch … ob edel oder versifft … ob Lebensschützer oder Abtreibungsarzt … ob Alkoholiker oder trocken … ob Lebemensch
oder Sinnsucher … ob mit Burnout
oder ganz entspannt …
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… Jesus lädt DICH ein!